Den Klimawandel für Kinder erklären aber ihnen keine Angst machen. Das ist der große Balanceakt, den sich unsere Elterngeneration gegenüber sieht. Und an dem Thema kommen wir nicht vorbei – dürfen wir auch nicht. In diesem Artikel mache ich mit Gastautor Daniel den Versuch, Dir ein paar Ideen zu geben, wie wir den Klimawandel Kindern erklären können, so dass Sie es besser machen als wir.
Spätestens durch die Friday-for-future Demonstrationen, ist der Klimawandel, aber auch unser grundsätzlicher Ressourcenverbrauch und insbesondere Plastikverbrauch, eines der Top-Themen der aktuellen Zeit. Eltern fällt hier eine gewisse Verantwortung, aber vor allem eine große Chance zu. Dabei reicht es nicht den Klimawandel für Kinder erklären zu können. In diesem Artikel, möchte ich einige Bereiche nennen, bei denen Du Deinem Kind ein tolles Vorbild sein kannst und zu einer besseren Zukunft beiträgst. Dabei sparst Du sogar noch Geld.
Um den Klimawandel zumindest abzuschwächen, gibt es viele Ansatzpunkte. So erlässt der Gesetzgeber verschiedene Gesetze und die Wissenschaft und Unternehmen versuchen durch Innovationen ihren Beitrag zu leisten. Aber auch jeder einzelne von uns, kann seinen Beitrag leisten. Dabei geht es nicht nur, um den Klimawandel, sondern um den Verbrauch unserer Ressourcen im Allgemeinen.
Den Klimawandel Kindern erklären oder besser vormachen wie es richtig ist?
Insbesondere Eltern, gerade von jungen Kindern, haben eine große Chance, die zukünftigen Konsumenten für einen reduzierten Ressourcenverbrauch zu begeistern. Wenn Deine Kinder zum Beispiel von klein auf lernen, welchen Schaden Plastik unserer Umwelt und letztendlich uns selbst anrichten kann, werden diese vermutlich gar nicht erst so viel verbrauchen. Dabei sind bereits kleine Dinge hilfreich, zum Beispiel indem du Deinen Kindern beibringst, das Müll in den Mülleimer gehört.
Aber auch bei alltäglichen Produkten kannst Du den Kindern vorleben, dass es auch ohne Plastik gehen kann. Das Nutzen eines Stoffbeutels oder Rucksackes beim Einkaufen, statt der Plastiktüte als Beispiel. Eltern haben also auch hier, wie bei vielen anderen Bereichen des Lebens, eine großartige und wichtige Vorbildfunktion.
Linktipp: Erziehungsstil – welche gibt es und welcher passt zu Dir?
Plastikmüll als Problem für Generationen
Die Wichtigkeit Kinder zu Achtsamkeit beim Ressourceneinsatz zu erziehen, wird bei Plastik sehr deutlich. Denn wir haben ein Plastikproblem! Dies wissen wir spätestens seitdem Wissenschaftler uns kürzlich gewarnt haben, dass im Jahre 2050 mehr Plastik als Fische im Meer sein könnte. Eine volle Lasterladung Plastikmüll wird umgerechnet jede Minute ins Meer gekippt. Dabei ist Deutschland mit ca. 12 Millionen Tonnen pro Jahr trauriger Spitzenreiter im Verbrauch von Plastik.
Nicht nur für Fische, sondern auch für Seevögel ist Plastik ein Problem, denn sie verwechseln es mit Nahrung. Plastik im Meer erhält nach einer Zeit eine Algen Schicht, wodurch es für die Vögel nach Futter riecht. Es ist also nicht unbedingt nur das aussehen, das die Vögel denken lässt, es sei Nahrung, sondern auch der Geruch. Tragischerweise füttert die Mutter ihre Babys mit dem Plastik.
Da diese das Plastik nicht ausscheiden können, verhungern sie, da keine echte Nahrung in den Magen passt. Für die Mutter muss dies ein schreckliches Erlebnis sein, vor allem da sie im schlimmsten Fall, alle ihre Babys verhungern lässt.
Hierüber kannst Du mit Deinen Kindern sprechen. So wird ihnen auch bewusst und deutlich, dass ihre Lebensweise Auswirkung auf andere Lebewesen hat. Wenn Sie verstehen weshalb zum Beispiel eine Reduktion des Plastikverbrauches positiv ist, werden sie dies häufig auch eher umsetzen.
Linktipp: Hier wird sehr beeindruckend unser Plastikflaschen Verbrauch grafisch dargestellt.
Andere wichtige Bereiche für eine Vorbildliche „Umwelterziehung“
Plastikflaschen
Es gibt weitere Bereiche, bei denen Du in der Erziehung viel positives für die Umwelt erreichen kannst. Kinder die schon von klein auf Leitungswasser trinken, statt teures Flaschenwasser, werden auch als Erwachsene sehr wahrscheinlich Leitungswasser trinken. Damit sparen diese nicht nur viel Geld (ca. 220€ pro Jahr). Sie vermeiden auch den Verbrauch von Glas oder Plastik (für die Flaschen) sowie den Transport dieser und schonen so die Umwelt.
Plastikspielzeug
Auch bei Kinders Liebling, dem Spielzeug, kannst Du gemeinsam mit Deinen Kindern auf Spielzeug achten, dass wenig Müll verursacht. Leider verursacht häufig die Verpackung viel Plastikmüll. Wenn möglich, greife auf gebrauchtes oder geliehenes Spielzeug zurück.
Lebensmittel
Es ist kein Geheimnis, dass wir Lebensmittel für ca. 10 Milliarden Menschen produzieren, wir es bei ca. 7,6 Milliarden Menschen, jedoch nicht schaffen alle satt zu bekommen.
Wir schmeißen einfach zu viel Lebensmittel weg.
Pro Person sind dies in Deutschland pro Jahr ca. 80 kg die weggeschmissen werden. Indem Du Deinen Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln beibringst, trägst du langfristig also zu einer gewissen Reduktion, der enormen Lebensmittelverschwendung bei.
Du kannst Deinen Kindern erläutern, dass die Herstellung von zum Beispiel Fleisch viele Ressourcen verbraucht. Allein zur Herstellung des Tierfutters, verbraucht die Landwirtschaft einiges an Wasser, Treibstoff (für Traktoren und andere Maschinen), Strom etc. Lebensmittel sollten also kostbar behandelt werden. Denn das sind sie, auch wenn der Preis dies teilweise nicht wiedergibt (durch Discounter und Subventionen wird der Preis niedrig gehalten).
Linktipp: Fehler machen gehört zum Papa sein dazu. Lass mal drüber reden.
Strom
Ein weiterer Bereich, bei dem Du mit gutem Vorbild voran gehen kannst, ist der Verbrauch von Strom. Strom kostet Geld, dies ist sicher ein Punkt den Kinder lernen sollten. Aber auch das für die Herstellung des Stromes Ressourcen verbraucht werden und zum Beispiel Kohlekraftwerke Schäden an der Umwelt anrichten, ist wichtig zu erwähnen.
Den Fernseher, Computer oder die Spielekonsole laufen lassen, obwohl man die Geräte nicht nutzt, ist verschwenderisch. Aber auch das Licht im Flur, muss nicht unnötig brennen. Damit schonst Du und Dein Kind nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
Dies gilt übrigens bei den meisten Bereichen, wenn es darum geht Ressourcen zu schonen. Ressourcen Schonung hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch Deinem Geldbeutel.
Wenn Du Deinen Kindern die Ersparnisse zumindest zum Teil in Form von Taschengelderhöhungen weiter gibst, haben diese bestimmt auch viel spaß am umweltfreundlichen verhalten.
Und jetzt?
Als Eltern haben wir es in der Hand eine nächste Generation zu prägen, die etwas besser mit unserer Erde umgehen wird als wir es tun.
Rüber zu Dir:
Was tust Du um Deinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein?
Über Daniel
Daniel Burmester ist Mitgründer von gyding – gyding ist eine Onlineplattform die Unternehmen und Endverbraucher zu mehr Nachhaltigkeit motivieren möchte. Neben Nachhaltigkeitstipps bietet die Plattform sehr nachhaltige Produkte an.
Weitere Informationen und Tipps zum Thema Nachhaltigkeit sowie nachhaltige Babyprodukte (zum Beispiel nachhaltige Einwegwindeln) findest du auf https://gyding.de