Schöne Kinderfotos selber machen. Eine herzzerreissende Collage daraus erstellen oder ein schönes Fotobuch für die Ewigkeit. Das wollen wir doch alle. Und darum geht es in diesem Artikel. Denn die Wahrheit ist meist ernüchternd. Die Fotos, die wir auf der Speicherkarte haben sind gar nicht so schön, wie wir sie gerne hätten. Ich teile mit Dir 6 einfache Tricks, mit denen Du Dein Foto-Game auf jeden Fall verbessern wirst.
Ein beliebtes Geschenk für junge oder werdende Väter ist eine Kamera. Der Nachwuchs muss doch fotografiert werden und dies ist meist die Aufgabe der Väter.
Dem Mann wird hiermit eine große Verantwortung aufgebürdet. Es geht nicht einfach darum Kinderfotos selber zu machen – es geht darum das Heranwachsen der Kinder zu dokumentieren!
Um diesem Anspruch zu genügen willst Du als Vater natürlich besonders schöne Fotos von Deinen Kindern machen. Doch die tollste Kamera macht nicht automatisch tolle Bilder. Besonders als Fotoanfänger mit hohen Zielen bist Du schnell frustriert wenn die Bilder, die Du schießt, nicht so werden wie gewünscht.
Ich selbst bin Hobbyfotograf – kein extrem talentierter aber einigen gefallen meine Bilder. Ich habe daher ein paar Punkte notiert, die Dir helfen sollen Deine Kinder zu fotografieren und mit dem Ergebnis zufrieden zu sein.
Kinderfotos selber machen? Darauf musst Du achten:
Kinder zu fotografieren ist eine besondere „Disziplin„. Was Du beachten solltest und machen kannst habe ich in 6 kurzen Tipps zusammengefasst.
Wähle die richtige Einstellung
Je nachdem wie gut Du Dich mit Deiner Kamera und dem Grundwissen der Fotografie (Belichtung, Blende, Verschlusszeit, etc.) auskennst, gilt es die richtige Einstellung an Deiner Kamera vorzunehmen.
Es spielt natürlich auch eine große Rolle wie alt Dein Kind ist. Bei einem Säuglingsbaby, das nur „herumliegt“ kannst Du experimentieren welche Einstellung Dir am besten gefällt. Wenn Deine Kinder aber schon etwas älter sind und herumtollen, solltest Du auf möglichst kurze Belichtungen achten um die Bilder scharf zu bekommen.
Willst Du Dir das Leben einfach machen, wählst Du eine der Programmautomatiken an der Kamera. Bei spielenden Kindern bietet sich die „Sportautomatik“ an, einige Kameras verfügen sogar über eine sogenannte „Kinderautomatik„.
Mache viele Fotos
Gerade am Anfang solltest Du viele Fotos machen. Speicherkarten sind billig und daher gibt es keinen Grund ein Bild nicht zu machen.
Das Prinzip dahinter ist einfach: a.) je mehr Fotos Du machst, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit das ein gutes dabei ist b.) Übung macht den Meister. Durch die vielen Bilder lernst Du was Deine Kamera so alles kann und was gut aussieht bzw. was eher nicht.
Linktipp: Darum solltest Du Dein Kind nicht mehr fotografieren.
Fotografiere die Kinder in unbeobachteten Momenten:
Gestellte Fotos sind oft nicht so schön. Besser sind Fotos, bei denen die Kinder mit etwas anderem beschäftigt sind und gar nicht merken, dass sie gerade fotografiert werden.
Ich weiß das dies leichter gesagt ist als getan, denn sobald Du mit der Kamera um die Ecke kommst, verliert alles womit Dein Kind vorher gespielt hat an Bedeutung.
Vielleicht hilft Tipp 2 in diesem Fall. Denn wenn Dein Kind erst einmal daran gewöhnt ist, dass Du mit der Kamera in der Eckes sitzt, wird das schnell langweilig.
Linktipp: Die 3 besten Posingtipps für Kinderfotos, die süchtig machen
Gehe nah ran:
Wenn Du Dein Kind in der „Totalen“ fotografierst sind das bestimmt schöne Fotos. Es gibt zig Anlässe in denen die Totale die Perspektive der ersten Wahl ist.
Aber auch Detailfotos zum Beispiel nur der Füße oder eine Großaufnahme von Hand oder Kopf können super aussehen.
Wichtig ist hierbei das richtige Maß an Tiefenschärfe zu finden und auf die richtigen Körperteile zu fokussieren damit die Bildkomposition gut aussieht.
Versuche möglichst ohne Blitz zu fotografieren:
Bei Aufnahmen im Haus z. B. im Kinderzimmer, werden die meisten Kameras einen Blitz automatisch auslösen, um das Bild ausreichend zu belichten. Die meisten integrierten Blitze blitzen aber viel zu hart, so dass die Bilder sehr grell und unnatürlich wirken.
Wenn Du den Blitz ausschaltest und dafür z. B. den ISO-Wert höher einstellst bzw. die ISO-Automatik aktivierst, kannst Du auch ganz gute Bilder ohne Blitz machen.
Dies hat den Vorteil, dass die Bilder natürlicher wirken, es keine roten Augen gibt und die Kinder nicht beim Fotografieren erschrecken – was für Tipp 3 wichtig ist.
Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln:
Als Erwachsener fotografierst Du Dein Kind meist von oben herab. Das können schöne Bilder sein.
Wenn Du abwechslungsreiche Fotos machen willst, solltest Du Dich etwas mehr bewegen. Knie Dich auf den Boden um mit Deinem Kind auf Augenhöhe zu sein oder lege Dich hin, um von unten rauf zu fotografieren. Ein solcher Positionswechsel ermöglicht Dir tolle Bilder.
Der Weg zum Profi ist weit
Ich hoffe einige meiner Tipps helfen Dir schöne Kinderfotos zu machen. Wie gesagt, ich bin auch kein Profi sondern lediglich Hobbyfotograf.
Einer meiner Lieblingsfotoprofis und Blogger ist Martin Gommel. Martin ist ebenfalls Vater und hat auf seinem kwerfeldein.de-Blog veröffentlicht, wie er sein Kind fotografiert. Ich bin jedes Mal fasziniert wenn ich seine Bilder sehe.
Und jetzt?
Hast Du noch Kinderfoto Tipps oder Tricks? Dann lass uns teilhaben und verrate wie Du Deine Kinderfotos selber machst.
Es ist immer so schwer gute Fotos mit den Kindern zu machen=)
Aber falls du ein paar gute Bilder bekommst, sie sind so ehrlich und nett.
Toller Artikel) Danke.
Das wichtigste ist doch die Kids in unbeobachtete Momente zu fotografieren. Hierbei sollte stehts auch die Privatsphäre der Kinder beachtet werden. Ich überlege da immer in welchen Situationen wir fotografiert werden möchten und wann nicht.
Dein Beitrag gefällt mir echt gut und ich finde das man zum fotografieren, egal ob mit dem Handy oder einer „Kamera“, nie vergessen sollte seine Fotos auf Papier zu drucken.
Wie schön ist es doch, das Fotoalbum heraus zu kramen und einfach mal auf dem Sofa mit einem leckeren Tee oder Kaffee zu blättern.
Viele Grüße
Papa Sven
[…] Papa-Online hat zu schönen Kinderfotos ein paar Tipps, die meinen Beitrag noch […]
Hi grüß dich,
Ich bin selbst Hobbyfotograf und muss deinen Tipps absolut beipflichten! Besonders „das näher ran“ und „die andere Perspektive“ (gilt auch für andere Motive) sorgen häufig für Bilder mit dem gewissen Pepp. Zwei Sachen wird ich noch ergänzen: Draußen am besten bei tiefstehender Sonne fotografieren (morgens oder abends) und auch mal das Smartphone nutzen. Moderne Smartphones haben „tolle“ Kameras und insbesondere für Anfänger tolle und einfache Motivprogramme.
Beste Grüße aus dem Rheinland
Daniel alias DaddyD
Super Ergänzung, danke.
Noch ein Tipp, der zu Punkt 3 gut passt:
Nutze ein Teleobjektiv. Durch die Distanz zum Kind entstehen so viele tolle natürlich Fotos und die meisten Teleobjektive bieten von sich aus schon eine sehr beeindruckende Tiefenschärfe.
Danke für die Ergänzung, Alex.
Ein wirklich wichtiger Punkt.
Mich würde interessieren wie Du das mit dem fotografieren machst. Hast Du wirklich die Kamera immer in Griffnähe wenn Du mit Deiner Tochter spielst und wartest auf ein tollen Schnappschuss oder nimmst Du Dir einen Tag im Monat, an dem Du versuchst ein paar Aufnahmen zu machen?
Gerade das Thema Balance zwischen erleben und festhalten beschäftigt mich sehr. Ich hatte darüber auch schon mal einen Artikel geschrieben: http://papaonlinecom.wpengine.com/fotografieren/
Es fehlt aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt in Deiner Liste: sei nur Beobachter und geb so wenig Anweisungen wie möglich.
Wenn man Kinder fotografiert, kann man zwar versuchen auch gestellte Fotos mit Regieanweisungen zu bekommen — das hängt aber zum Einen vom Kind ab und zum Zweiten ist das selten länger als wenige Minuten möglich (wenn überhaupt).
Ich gebe meiner Tochter so wenig Anweisungen wie möglich geben (eigentlich gar keine). Ich bin nur Beobachter und schaue meinem Kind beim Spielen zu (oder spiel mit) und hab die Kamera in Griffnähe. Das sind die schönsten und natürlichsten Fotos, die ich von ihr habe.
Ob sie posieren möchte oder nicht, überlasse ich vollständig ihr. Wenn sie keine Lust hat fotografiert zu werden, leg ich die Kamera weg und versuche an einem anderen Tag wieder mein Glück.
Noch was: in Zeiten der Digicams sollte man die Möglichkeit nutzen, Bilder sofort zu zeigen. Den Kleinen gefällt es, wenn sie schnell schauen können, was Papa da fotografiert hat. Immer schön viel zeigen 🙂
[…] Damit die Fotos, die Du bewusst machst, besonders toll werden empfehle ich Dir meine 6 einfachen Tipps. […]
Hallo Andreas,
ein schöner Bericht, leider werden die Fotos die du eingebunden hast nicht angezeigt.
Gruß Stephan