So vermeidest Du Streit in Deiner Beziehung.

Papa sein Glückliche Ehe führen
von Andreas

Es ist mal wieder Zeit etwas für Deine Beziehung zu tun. Deshalb geht es heute darum, wie Du Streit mit Deiner Partnerin vermeiden kannst.

Fakt ist, Paare streiten.

Verheiratete Paare streiten, unverheiratete Paare streiten und Eltern, ja Eltern streiten auch.

Streit kann gesund sein, wenn es um Meinungsverschiedenheiten geht und mal etwas Alltagsdampf abgelassen werden muss. Das ist normal.

Streit ist dann schlecht, wenn aufgestaute Frustrationen sich in einem unfairen Streit entladen und eskalieren. Es gibt Ehen, deren Ende den Anfang in einem solchen Streit fand. Um diese Art von Streit geht es heute. Besser noch. Es geht darum, wie Du einen solchen Streit vermeiden kannst.

Worüber streitet Ihr?

In einer Beziehung, in der Du täglich zusammenlebst, kann es zu Meinungsverschiedenheiten oder Streits aus vielen verschiedenen Gründen kommen. Manchmal reicht es schon aus, wenn Du oder Deine Frau einen schlechten Tag haben und es fliegen die Fetzten.

Hast Du Kinder, verschärft sich die Streitgefahr. Zum einen weil es eine Vielzahl weiterer Themen gibt über die Du anderer Meinung sein kannst und zum anderen weil Kinder schon mal anstrengend sein können. Dann reicht die kleinste Kleinigkeit um das Fass zum überlaufen zu bringen.

Sex

Streit wegen Sex ist meistens Streit wegen keinem Sex. Und genau das ist eines der Streitthemen, dass sich langsam aufstaut und sich irgendwann entlädt. Einem der beiden reicht das aktuelle Sexleben nicht aus, er oder sie frisst es wochen- gar monatelang in sich hinein und irgendwann bricht es heraus. Oft ist der andere dann verletzt, fühlt sich missverstanden. Im schlimmsten Fall geht einer fremd.

Wie schaffen wir es, Kinder und unsere Beziehung zu kombinieren?

Lerne wie Du Eure Beziehung frisch hältst so dass ich weiterhin auch ein Paar und nicht nur Eltern seid.

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Eines ist klar, Euer Sexleben verändert sich mit den Kindern. Es ist weniger spontan und nicht selten fehlt einfach die Lust oder die Zeit.

Zu wenig Sex nach der Geburt
Quelle: Statista

Streit über Sex vermeidest Du, in dem Du zunächst einmal offen darüber sprichst. Rede über Deine Lust und was Dich and der aktuellen Situation stört. Als nächstes ist es wichtig, Eure Erwartungshaltungen abzugleichen. Wer will wie oft? Warum will der andere nicht? Habt Ihr immer zur gleichen Zeit Lust oder der eine eher ein morgens während der andere abends besser in Fahrt kommt …? Mit dem einen oder anderen Kompromiss kommt Ihr beide auf Eure Kosten. OK, romantisch ist das nicht aber manchmal ist romantisch halt nicht drin.

Linktipp: Darum haben so viele Paare keinen Sex nach der Geburt (und was Du anders machen kannst).

Erziehung

Ein Thema, zu dem sich prima anderer Meinung sein lässt, ist die Erziehung des Nachwuchses. Es gibt immer Dinge, die der eine so sieht und der andere ganz anders.

Solche Meinungsverschiedenheiten lassen sich nicht ganz vermeiden und das ist auch nicht schlimm. Auch hier gilt es offen darüber zu sprechen. Einigt Euch über die Hauptrichtung in der Erziehung. Was sind die Kernwerte, um die es Euch geht? Welchen Erziehungsstil wendet Ihr an?

Sobald Ihr das für Euch geklärt habt, ergibt sich der Rest aus diesen Grundsäulen. Streitpunkt sollte das Thema Erziehung dann nicht mehr sein.

Zusatztipp: sollte es dennoch mal zu Meinungsverschiedenheiten in puncto Erziehung kommen, besprecht es nicht im Affekt vor den Kindern. Lass´ die Situation vorübergehen und besprecht Euch danach. Das hat den Vorteil, dass sich Emotionen in der Zwischenzeit abkühlen können und die Kinder davon nichts mitbekommen.

Geld

Kommen wir zum Streitthema Nummer 1. Das liebe Geld. Um Streit hier zu vermeiden, müsst Ihr Euch beide um die Finanzen kümmern, auch wenn Du der Alleinverdiener bist. Wir machen es schon seit vielen Jahren so, dass wir die Einnahmen jeden Monat gemeinsam verplanen. Wir einigen uns auf Budgets für die verschiedenen Bereiche wie Haushalt, Anschaffungen etc. Die Ausgaben überwachen wir beide im Laufe des Monats und halten einander auf dem Laufenden, wie es um unsere Budgets steht. Anschaffungen werden auf einer Liste gesammelt und bei der monatliche Budgetbesprechung, je nach Haushaltslage, eingeplant. So kommt niemand zu kurz und die finanzielle Situation bleibt unter Kontrolle, was bedeutet, dass am Ende des Geldes nichts mehr vom Monat übrig ist.

Was übrigens nach viel Arbeit klingt, läuft alles ganz einfach auf dem iPad. Solltest Du Dich dafür interessieren, kann ich Dir die Finanzblick-App empfehlen.

Screenshot Finanzblick App. Ausgabenübersicht & Budget.

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Weniger Ausgaben, weniger Grund zum Streiten.

Falls Geld, genauer gesagt zu wenig davon, ein Streitgrund bei Euch ist, schaut doch gemeinsam durch, wo sich Geld einsparen lässt.

Dein Bankkonto zum Beispiel. Kontoführungsgebühren, Bargeldabhebungen an Fremdautomaten oder gar im Ausland verursachen schnell Kosten von über 100 €.

Fang an, diese Kosten zu sparen. Wie das geht, erfährst Du auf meiner Informationsseite zu diesem Thema.

Aufgaben im Haushalt

Suchst Du in Google nach Männerkrankheiten, stößt Du auf Ergebnisse wie: Schmutzblindheit und Mitdenkschwäche.

Womit wir auch schon beim nächsten Streitthema wären, der Haushalt. Meine Frau beschwert sich nicht mehr über meine Mithilfe im Haushalt. Wir haben die Rollen aufgeteilt, denn für sie ist klar, dass meine Hilfe im Haushalt nicht mit Ihren Standards zusammenpasst.

Und ich bin kein Einzelfall. In der Regel haben wir Männer eine andere Hemmschwelle, wenn es um Unordnung und Schmutz geht. Was für Frauen Dreck ist, würde uns noch längst nicht zum Schrubber greifen lassen.

Diese Rahmenbedingungen verurteilen dieses Thema zum Scheitern und zum Streiten.

Was kannst Du tun? Es liegt an Euch beiden, das Thema zu meistern. Zum einen solltest Du Dich darauf konzentrieren, weniger Unordnung und Schmutz zu produzieren.

  • Benutztes Geschirr gehört in den Geschirrspüler und nicht auf die Ablage darüber.
  • Stell die Flasche Wasser zurück in den Kühlschrank, klapp den Klodeckel wieder herunter.

Den anderen Part muss Deine Partnerin übernehmen. Wenn sie Deine Hilfe im Haushalt möchte, soll sie diese nicht erwarten, sondern darum bitten. Am besten druckst Du ihr meinen offenen Brief an die Frauen aus – danach wird sie es wissen.

Schwiegereltern

Die Eltern meiner Frau sind toll. Damit scheine ich in einer glücklichen Lage zu sein und das können nicht viele von sich behaupten.

Warum aber ist es ein Streitthema. Hey, es sind Ihre Eltern.

Schwiegereltern sind eigentlich kein Faktor in Deinem Leben, solange, bis Du Nachwuchs bekommst. Bis dahin siehst Du sie gelegentlich, zu Feierlichkeiten oder zum gelegentlichen Sonntagskaffee. Das ändert sich schlagartig in dem Moment in dem Du aus Schwiegereltern, Großeltern machst.

Sie sind häufiger da. Wollen helfen, mit Tat, aber auch, und das ist schlimmer, mit Rat.

Sollten Dich Deine Schwiegereltern nerven, musst Du behutsam sein. Rede mit Deiner Partnerin darüber, was Dich am Verhalten Ihrer Eltern stört. Besser noch, besprich es direkt mit Deinen Schwiegereltern.

Kläre mit Deiner Partnerin ab, welche Besuchsfrequenz für Dich angenehm ist. Sei jedoch behutsam. Sie sollte nicht den Eindruck bekommen, Ihre Eltern wären nicht willkommen. Das setzt sie zu sehr zwischen zwei Stühle und erzeugt Druck. Sag Ihr, dass Du Zeit mit Eurer Familie verbringen möchtest – allein.

Freunde

Deine besten Freunde sind wie eine Insel. Mit ihnen Zeit zu verbringen, eine Kneipentour oder gemeinsam Sport zu machen, ist wie ein Mini-Urlaub vom Alltag. Mit der Familie nimmt die Zeit, die Du mit Deinen Freunden verbringen kannst, ab. Das ist normal und gar nicht schlimm. Eine Männerfreundschaft ist wie ein Kaktus. Auch wenn Du Dich wochenlang nicht meldest, besteht sie immer noch.

Dennoch willst Du gelegentlich was mit den Jungs unternehmen. Das ist O. K. und muss drin sein.

Zum Streitthema wird es dann, wenn es überhandnimmt oder zu einseitig wird – also Deine Partnerin diese Möglichkeiten nicht hat.

Deshalb ist es auch hier wichtig, die Erwartungen abzugleichen und sich klar darüber zu verständigen. Sprecht ab, wer wie oft und wann etwas allein, nur mit den jeweiligen Freunden unternimmt.

Enttäuschungen sind einer der Hauptursachen für einen Streit. Wenn Du mit Deiner Partnerin offen über die Dinge sprichst, die Dir wichtig sind und Ihr auf der anderen Seite zuhörst, was für sie wichtig ist, wird sich Euer Streitrisiko auf ein Minimum oder zumindest auf Kleinigkeiten reduzieren. Ein bisschen Streit gehört auch dazu.

Poste Deine Erfahrungen in den Kommentaren: „Worüber streitest Du Dich mit Deiner Frau/Freundin?“. 

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    12 Kommentare
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    Gast
    Marc
    6 Jahre zuvor

    Sehr schöner Artikel,
    bei uns stehen ist das Thema Streit wegen keinem Sex ganz vorne – seit der Geburt “fühlt sich meine Freundin einfach nicht mehr danach” “ das ist jetzt einfach so”. Ich leide sehr darunter insbesondere auch weil ich zunehmend realisiere wie ich mich aus der Beziehung entferne ohne dass ich es will. Der Kleine hatte gerade seinen ersten Geburtstag. Vor der Schwangerschaft war unse Sexualleben noch ok. Was kann ich da machen. Mir gehen langsam die Ideen aus uns der Frust wird immer größer?

    Gast
    Hansi
    8 Jahre zuvor

    Wunderbar, danke für diesen Artikel. Ich kann gerade nicht schlafen, weil ich über unsere Beziehung nachdenke und eigentlich will ich diese 16 Jahre und unser erstes Kind nicht aufgeben. Der Artikel hat mir denke ich den richtigen Anstoß gegeben, um wieder an die Beziehung zu glauben und daran zu arbeiten. Ich denke ich werde mich öfter mal auf der Seite herumschauen. Aber ja das A und O einer langen Beziehung ist und bleibt das miteinander reden und eine gute „Streitkultur“.

    Gast
    Babyvater
    10 Jahre zuvor

    Ach ja, das mit dem streiten. Ich glaube, dass Deine beschriebenen Konflikte, sei es Geld, sei es Erziehung, niemals aus der Welt geschafft werden können. Einer muss immer klein beigeben.

    Definitiv ist es so, dass die Toleranzschwelle jeden Limbotänzer in die Knie zwingt. Männer, die eher spontan sind, müssen nun planbar werden. Das kann nicht klappen.

    Sorry, aber streiten gehört wohl oder übel dazu. Es muss ja nicht in einer Trennung enden. 😉

    Gast
    Tanja
    10 Jahre zuvor

    Der Text ist super, aber oft bei uns wie auch bei vielen anderen die ich kenne, ist es meist komplexer… Z.b. Das Thena „Freunde“ : Frau geht Kaffee trinken oder Mal Abends Tanzen, natürlich braucht der Mann ebenfalls den Ausgleich, aber dieser besteht darin von 20:00 bis 6:00 auszugehen und so süffig heim zu kehren, dass er nicht mehr weiß, was er tut! Frauen finden diese Art von „Ausgehen“ meist inakzeptabel für einen Familienvater – zumindest wenn jede Tour so endet! Männer finden, dass Ihnen die Frau somit keine Auszeit gönnt, weil es danach eh immer ärger gibt! Bei ansprachen zum Thema weniger oder kein Alkohol, wird es in „Du verbietest alles“ interpretiert!

    Wie wärs mit einer Diskussion bzw. Einem Blog von dir zum Thema „was sind für Familien akzeptable (alleinige) Freizeitunternehmungen, was geht nicht und wie kommen Frau und Mann auf einen Kompromiss für beide?“ glg 🙂

    Gast
    Seni
    11 Jahre zuvor

    Mir würde helfen, wenn mann mal annähernd soviel reflektieren würde wie frau (z.B. in Erziehungsfragen), also wie bringe ich mann dazu, mal 5 Minuten Papaonline zu lesen statt die neuesten Fußballergebnisse hier und da und dort nachzuschauen??

    Gast
    PapaOnline
    12 Jahre zuvor
    Antworte  Michél

    Vielen Dank für den Linktipp für die Androider, Michel.

    Gast
    Michél
    12 Jahre zuvor

    Vielen Dank für den schönen Beitrag!
    Bei uns sind es meistens auch nur die kleinen Dinge, die man anstaut und irgendwann am schlechtest möglichem Zeitpunkt sagt einer von beiden ein falsches Wort und „der Vulkan der Emotionen bricht aus“

    Übrigens zur Ergänzung für Android:
    https://play.google.com/store/apps/details?id=de.tsc.android.haushaltsbuch#?t=W251bGwsMSwxLDIxMiwiZGUudHNjLmFuZHJvaWQuaGF1c2hhbHRzYnVjaCJd

    lässt sich auch auf mehrere Geräte Synchronisieren, so kann die ganze Familie mit machen.

    -Michél

    Gast
    Christian
    12 Jahre zuvor

    Das Miteinander-Sprechen ist das A und O in einer Beziehung, ohne das läuft es oft nicht lange gut. Ich weiß aber auch, dass das nicht immer einfach ist. Mit Deinen angeführten Punkten hast Du auf den Punkt das Gelbe vom Ei getroffen!

    Liebe Grüße
    Christian

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