Vasektomie – Sterilisation beim Mann, ich hab´s getan

Mit dem Ende unserer Familienplanung war für mich klar, dass ich die langfristige Verhütung übernehmen werden. Vasektomie heißt das Zauberwort, die Sterilisierung beim Mann. Keine Ahnung warum es von meinem Entschluss bis zur tatsächlichen Durchführung zwei Jahre gedauert hat.

Ich habe es gemacht und möchte in diesem Artikel meine Erfahrungen teilen.

Linktipp: Achtung, jetzt geht es unter die Gürtelline – Sterilisation beim Mann

Männliche Eitelkeit vs. blanke Angst

Die Entscheidung, dass ich es bin, an dem herum geschnibbelt wird, war schnell getroffen. Warum aber hat es mich zwei Jahre gekostet meinen Entschluss in die Tat umzusetzen?

Linktipp: Kinder brauchen gesunde Väter – was Du tun kannst um gesünder zu sein

Du kannst Dir nicht vorstellen, wie lange allein das Vorhaben, ein Beratungsgespräch mit meinem Urologen zu machen, auf meiner To-Do Liste stand und dort von Tag zu Tag und von Woche zu Woche gewandert ist.

Im Nachhinein denke ich, es war eine Kombination aus beidem. Nein, ich mag keine Krankenhäuser und der Gedanke, dass mir jemand (oder mehrere Personen) meinen Sack aufschneidet hat auch nicht zu gesteigertem Wohlbehagen geführt.

Da war aber noch etwas.


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Etwas unterschwelliges. Ich hatte wirklich kein Problem damit, mir die Produktivität nehmen zu lassen. Doch irgendetwas in mir hat sich scheinbar noch dagegen gewehrt. Anders kann mir sonst nicht erklären warum ich meinen Arzt beim Beratungsgespräch gefragt habe, ob es denn auch wieder rückgängig zu machen sei – sehr zur Verwunderung meiner Frau, die bei dem Termin auch mit dabei war.

Projekt Vasektomie: nicht nachdenken

Nachdem schließlich alles klar war und der Termin stand, lautete meine Devise nicht drüber nachdenken. Was auch beinhaltete, dass ich darüber nicht geredet habe. Wann immer mich jemand auf mein Vorhaben ansprach, habe ich es mit wenigen Worten abgetan und das Thema gewechselt.

Ich habe mir vor Augen geführt, dass es keine große Sache ist, auch wenn es an einer sehr, sagen wir, bedeutsamen Stelle meines Körpers passieren wird.

Helden sucht man woanders

Das gute daran, seine Schwächen zu kennen, ist dass man sich entsprechend verhalten und vorsorgen kann. Eine Sterilisation beim Mann ist wirklich ein Mini-Eingriff mit zwei Schnitten. Dennoch habe ich mich für eine Vollnarkose entschieden.

Das war für mich in dem Moment klar als mein Arzt sagte „… also ausser ein bisschen Zug, Kälte, Druck und Hitze werden Sie nichts spüren. Es kann etwas komisch riechen und brutzeln, wenn ich die Samenleiter veröde, sie spüren davon aber nichts… „.

Das wäre zu viel für mich also lieber die volle Dröhnung.

Im Nachhinein, die perfekte Entscheidung für mich. Denn die ganze Operationssituation war damit auf ein erträgliches Maß geschrumpft.

Ich kam im Krankenhaus an, zog mich um, wurde in den OP-Vorraum geschoben und gute Nacht.

Als ich, nicht mal eine Stunde später, wieder wach wurde war alles gelaufen.

Vasektomie: Vorher – Nachher

Das Schöne an der freiwilligen OP ist, dass Du für 3 Tage krank geschrieben wirst – Sonderurlaub…

Das weniger Schöne ist, dass Du diese Tage auch brauchst. Ich zumindest.

Am Tag der OP konnte ich nicht viel. Nicht wegen der Wunde.

Die Vollnarkose hatte meinen Kreislauf so dermaßen ausser Kraft gesetzt, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.

Schmerzen hatte ich keine, dafür hatte der amtliche Drogenbeauftragte noch gesorgt und mir alles erdenkliche gespritzt und vorsorglich in Tablettenform mitgegeben.

Was dann folgte waren einige Tage an dem die Fäden hier und da etwas zwickten und es einige Blutergüsse und Schwellungen gab.

Linktipp: Wie Du das Rauchen aufgeben kannst – und warum Du es für Deine Kinder tun solltest

Ich finde, das Gefühl in den 3-4 Tagen nach dem Eingriff lässt sich ganz gut beschreiben. Stell Dir vor, Du bekommst einen Lederfußball mit ordentlich Kawumms ins Gemächt geschossen und der Schmerz lässt gerade nach. Wenn Du Dir jetzt unbewusst in den Schritt fasst, weißt Du ungefähr was ich meine. Es ist dieses komische, überempfindliche Gefühl, dass nur Männer nachfühlen können (sorry, Mädels).

Kosten

Kommen wir zu den Kosten des Spaßes. Mein Doc hat mir die freundliche Zahlungsaufforderung über 300 € geschickt. Damit ist seine Arbeitsleistung und einige Untensilien abgegolten.

Meine Sonder-Drogenration (also die Vollnarkose) durfte ich direkt bar bezahlen. 100 € haben die 50 Minuten Tiefschlaf gekostet.

Auf den ersten Blick, nicht wenig Geld, dass sich aber in den kommenden Wochen und Monaten schnell rentieren wird, wie ich in meinem ersten Artikel zur Sterilisation beim Mann schon vorgerechnet habe.

Abtrainieren bis zum Ziel

Trotz durchtrennter Samenleiter, bin ich noch nicht ungefährlich. Es befinden sich immer noch kleine Flitzer auf dem Weg (keine Ahnung wie lang diese ganzen Wege bis zum Ausgang so sind).

Mein Arzt hat mir empfohlen, ich solle ca. 2 Monate nach dem Eingriff wieder kommen um eine Spermaprobe abzugeben, damit überprüft werden kann, ob ich noch aktive Samen von mir gebe oder ob er grünes Licht für ungeschützten Verkehr geben kann.

Bis dahin, sollte ich aber schon auf so 30 Entladungen kommen – Herausforderung angenommen.

Mein Fazit zur Vasektomie

Die Vasektomie ist wirklich ein kleiner Eingriff, der sich durchaus auch mit lokaler Betäubung ertragen läßt.

Es ist nicht schmerzhaft, schnell gemacht und recht preiswert.

Wenn Ihr mit Eurer Familienplanung abgeschlossen habt und über eine dauerhafte Verhütungsform ohne Hormone nachdenkt, kann ich Dir die Sterilisation beim Mann nur empfehlen.

Wie stehst Du zu dem Thema? Machst Du es mir nach, wenn Ihr mit der Familienplanung fertig seid? Wenn nein, warum nicht?

Wenn Du das hier liest, hast Du meinen kleinen Erfahrungsbericht komplett gelesen. Das bedeutet mir sehr viel. Mein Newsletter, hält Dich über neue Artikel auf dem Laufenden und es gibt viele weitere Artikel, Tipps und Infos von mir. Schau Dir mal meine Newsletter-Infoseite unverbindlich an und trage Dich ein, wenn es Dein Interesse weckt.



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Gast
Chris
1 Jahr zuvor

Ich habe vor 2 Jahren eine Vasektomie machen lassen, kann sie nicht empfehlen und möchte in die Diskussion hier ein paar Punkte einbringen, die bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle spielen.

Kurzer Background:

  • Bewusst nicht so viele Erfahrungsberichte gelesen, weil es einen Negativ-Bias gibt, also tendenziell mehr Leute schreiben, die schlechte Erfahrungen machen als Leute mit positiven Erfahrungen. Diesen Artikel hier habe ich als Positivbeispiel genommen.
  • Vasektomie im April 2019 ambulant machen lassen mit leichter Betäubung (Propofol).
  • Eingriff war harmlos, sitzen danach aber einige Tage schmerzhaft, Kinder auf dem Schoß hat 2–3 Wochen lang gezogen.
  • Radfahren mehrere Wochen lang nicht möglich.
  • Ejakulat und Orgasmusgefühl weitgehend unverändert.
  • Es blieb nach Heilung aber ein Druckgefühl am rechten Samenleiter, ein verhärteter Knoten, vermutlich ein Spermagranulom, was häufiger ist als ich zunächst dachte. Das ging auch nicht weg. Die Stelle war druckempfindlich bei Berührung, aber auch manchmal "im Alltag" schmerzhaft, wenn die Hoden halt irgendwie anders baumelten.
  • Im Juni 2020 eine Refertilisierung gemacht, weil das Thema drittes Kind seitens meiner Frau im Raum stand (anderes Thema)
  • Probleme im rechten Samenleiter sind durch die Refertilisierung verschwunden, dafür seitdem leichte Schmerzen und Druckgefühl im linken Samenleiter in der Leistengegend.
  • Die Probleme sind bei weitem nicht so gravierend wie manche hier berichten, aber ein kontinuierliches Druckgefühl schlägt auch auf die Stimmung und ich habe das Gefühl, dass gerade solche "Wehwehchen" ziemlich vernachlässigt werden.

Nachdem ich mehr zum Thema Vasektomie recherchiert habe, ist mir folgendes aufgefallen:

  • Chronische Komplikationen sind abhängig vom Operateur, von der verwendeten Technik und vermutlich Glückssache.
  • Es gibt keine systematische Erfassung von Beschwerden. Der Urologe, bei dem ich die Vasektomie machen lassen habe, weiß bis heute nicht, dass ich Probleme hatte.
  • Studien zu Langzeitproblemen sind selten und werden per Fragebogen nachträglich erhoben.
  • Es ist völlig absurd, Probleme als "rein psychisch" abzutun. Der Samenleiter ist nicht nur ein dummer einfacher Schlauch. Bei der Vasektomie werden Nervenbahnen und Muskeln durchtrennt. Dass dabei was schief gehen kann, liegt auf der Hand.
  • Es gibt eine relativ hohe Schwankungsbreite bei den berichteten Zahlen zu Langzeitkomplikationen. Wie kann das sein? Warum wird sowas nicht genauer untersucht?

Wenn man annimmt, dass nur 1 von 100 Männern von langfristigen Problemen betroffen ist, gibt es ein extrem starkes Argument gegen eine Vasektomie:

Der Gewinn ist, dass man sich keine Gedanken mehr um Verhütung machen muss, somit möglicherweise etwas entspannter beim Sex ist und nahezu kein Risiko einer ungewollten Schwangerschaft mehr besteht. Aus meiner Sicht ist der Gewinn an Lebensqualität zwar vorhanden, aber relativ überschaubar.

Der Verlust ist, dass man als einer der wenigen Männer von Komplikationen betroffen sind, die die Lebensqualität massiv negativ beeinflussen.

Unterm Strich bietet die Vasektomie einen begrenzten Gewinn bei potenziell katastrophalem Verlust an Lebensqualität.

Klar, ich fahre auch Auto oder Fahrrad und ein Unfall bedeutet ebenfalls katastrophaler Verlust an Lebensqualität, allerdings sind Auto- und Radfahren für einige eine Notwendigkeit und für viele ein deutlich höherer Gewinn an Lebensqualität.

Ich denke, das einzig valide Argument für eine Vasektomie ist, dass man andernfalls praktisch keinen Sex haben kann und der Gewinn an Lebensqualität die potenziellen Risiken überwiegt.

Gast
Briga
5 Jahre zuvor

Hi ich find’s sehr nett, wenn sich Männer für diesen Schritt entscheiden – mein Mann hat sich damit überhaupt nicht auseinandergesetzt, alle Verantwortung für die Verhütung lag und liegt bei mir. Die Eileiterentfernung hat 1000 EUR gekostet, es hat 2 -3 Wochen gedauert, bis ich nicht mehr bei jeder Bewegung ein Ziehen und Stechen im Bauch hatte. (Das war nicht tragisch, nur lästig.) Aber abgesehen von den Kosten, die im Vergleich zu einer Vasektomie 2-3 mal höher waren, bleibt auch nach Jahren noch das Gefühl der Enttäuschung, dass ich mit allem allein gelassen wurde. Daher – danke an euch Männer, die sich getraut haben (und auch an die, bei denen es nicht so toll verlaufen ist, tut mir leid, aber trotzdem finde ich es schön, dass ihr nicht gekniffen habt).

Gast
Oanthe
1 Jahr zuvor

Life starts at the end of the comfort zone. Darum bei mir nur lokale Betäubung. Ja, es zieht 2 Wochen lang, und bei der OP bisschen Verödungsstromstösschen und ziehen in der Leiste. Aber nichts, was man nicht mit kontrolliertem Mindset aushalten könnte. Ich sage: reine Kopfsache. Wenn es dich beim Biken legt, tut dir mehr und länger weh.

Gast
Marko
3 Jahre zuvor

Bei mir ist es jetzt 2 Wochen her.
Der Eingriff selber war echt unangenehm, ich denke aber mal eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ist schlimmer.
Die nächsten 2 Tage habe ich bewußt im Bett verbracht um den Heilungsprozess optimale Bedingungen zu geben. Ich hatte 1x 600mg Ibuprofen genommen, aber so lange man nicht rumrennt und sie „baumeln“ braucht man das eigentlich nicht.
Ich hatte mich ca. 5 Tage „körperlich verletzte“ gefühlt und wollte auch von meiner Frau nicht angefasst werden (gar nicht).
Ich hatte ca. 1 Woche ein Ziehen in der Leistengegend, was jetzt (10 Tage) aber vollständig verschwunden ist. Einzig der Faden zwickt noch, aber der sollte die nächsten Tage auch abfallen.
Ich hatte links wie rechts blaue Blutergüsse, die erst nach Tag 7 verschwunden waren. Die taten auch richtig weh, war aber auszuhalten.
Nach 1 Woche hatte ich auch wieder Verkehr: Es hat sich nichts verändert. Weder das Gefühl noch die Konsistenz des Ejakulats. Von daher scheint es körperlich keinerlei Effekt zu haben (was gut ist).
Jetzt muss ich einzig noch das Erlebnis aus meinem Kopf kriegen, da hilft aber wohl definitiv die Zeit.
Und ich muss zugeben dass ich über meine Männlichkeit nachdenke. Keine Kinder mehr haben zu wollen (habe 2 Jungen und 1 Mädchen) ist das eine, aber ich empfand den Gedanken (m)eine Frau zu befruchten immer sehr anregend. Das ist jetzt natürlich vorbei, außer beim Verkehr selber, da vergesse ich irgendwie dass ich sterilisiert bin. Was mich aber „beruhigt“ ist die Tatsache, dass man für den Fall der Fälle mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder fruchtbar werden kann – für das Kopfkino muss das gut genug sein.
Würde ich es wieder tun? Ja. Ich denke es ist besser als die Alternativen welche für unsere Frauen belastender sind. Im Endeffekt sind die körperlichen Schmerzen nicht viel größer als das was eine Frau mit Kupferspirale jeden Monat durch macht, und dazu liebe ich meine Frau zu sehr als ihr diese Bürde weiterhin auflasten zu wollen.

Gast
João
4 Jahre zuvor

Ein fröhliches Hallo an dich, lieber Andreas und auch in die Runde!

Heute kam ich aufgrund von abschließenden Recherchen zu einem Aufklärungsbuch zum Thema Vasektomie auf diese Informationsplattform und schaute mich ein wenig um, um mir ein paar Erfahrungen anzusehen. Nun habe ich selbst auch aus eigener Erfahrung dazu etwas beizusteuern, was ich anschließend denn auch tue.

Die Erfahrungsberichte hier sind zu 99,7 % positiv, was belegt, dass diese Art der Empfängnisverhütung eindeutig die einzig richtige ist. Okay, auch eine negative Stimme ist mir hier aufgefallen, die von Daniel. Was er berichtet, ist natürlich traurig, keine Frage, aber dennoch nicht allgemeingültig.

Daniel, du schreibst, du seist „immer wieder entsetzt, wie leichtfertig Männer mit ihrer Gesundheit umgehen.“

Das halte ich für eine glatte Übertreibung und unnötige Angstmache. Ich halte es vielmehr für leichtfertig, allein der Frau die Last der Empfängnisverhütung aufzubürden. Und arrogant und sexistisch dazu.

Okay, du bist Opfer dieser Operation geworden. Das tut mir ausgesprochen leid und bedaure ich sehr. Aber auch dir dürfte bekannt sein, dass jährlich mehr als 3.000 Menschen im Straßenverkehr in Deutschland den Tod finden, von den vielen Leicht- bis Schwerverletzten ganz zu schweigen. Hast du schon einmal gehört, lieber Daniel, dass jemand davor gewarnt hat, sich in den Straßenverkehr zu begeben? Oder steigst du selbst ein kein Auto mehr und schließt dich in deiner Wohnung ein?

Dort zum Opfer zu werden, ist zig Tausende Mal wahrscheinlicher als das, was dir bei der Operation widerfahren ist. Ich denke, du verstehst, was ich sagen möchte, einmal auch davon abgesehen, dass solche und ähnliche Symptome sehr, sehr viele Frauen erleiden, die eine der gängigen Verhütungsmethoden anwenden. Was glaubst du, wie viele Frauen noch sehr viel schlimmer dran sind als du, und das nur, weil sie die „simple“ Pille eingenommen haben? Und zu wie vielen Zwischenfällen kommt es bei einer Geburt, die möglicherweise gar nicht gewollt ist?

Von all dem also abzuleiten, sich nie mehr in ein Auto zu setzen oder keinen Geschlechtsverkehr ausüben zu dürfen, weil es Gefahren in sich birgt, ist natürlich blanker Unsinn, das wirst du bei reiflicher Überlegung zugeben müssen. Zudem dürftest du nicht das Opfer dieser Operationsmethode geworden sein, sondern schlichtweg das Opfer eines inkompetenten Arztes, dem ein Handwerksfehler unterlaufen ist. Es gibt auch Automechaniker, die eine Zylinderkopfdichtung falsch oder schlecht einbauen. Das ist bedauerlich, kommt aber nun mal vor.

(Einmal abgesehen davon, dass wenn ein Automechaniker die Radmuttern schlecht angezogen hat und anschließend etwas passiert, er seine Papiere abholen kann, der Arzt aber nach wie vor in seinem Job arbeiten darf; denn ihm ist ja nur ein Kunstfehler unterlaufen!)

Deshalb gilt für alle Bereitwilligen: Auch wenn es vielleicht nicht angenehm oder unpopulär ist, hört euch im Freundes- und Bekanntenkreis um und erkundigt euch nach einem guten Urologen. Generell gilt: Einen Arzt oder Rechtsanwalt sucht man niemals im Telefonbuch!

Gleich zu meinen eigenen Erfahrungen in Sachen Vasektomie, und wie ich hier lesen kann, teile ich die mit den allermeisten Männern. Also lasst euch nicht bange machen, der Eingriff ist alles andere als eine Gefahr – ganz im Gegenteil, wenn man die positiven Aspekte für die Zukunft dabei im Auge hat.

Genau deshalb stehe ich nach wie vor auf dem Standpunkt, dass Männer die Verhütung übernehmen und sich sterilisieren lassen sollten, anstatt ihre Frauen die Pille schlucken zu lassen, die ein sehr hohes Sicherheitsrisiko mit sich bringt, von den gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen.

Es ist sehr einfach zu sagen: „Liebe Frau, die Empfängnisverhütung übernimmst selbstverständlich du!“ Wie arrogant ist das denn bitte? Und auch: Die Sterilisation bei der Frau ist sehr viel komplizierter und mit sehr viel mehr Risiken verbunden. Deshalb ist es mehr als unfair, seine Frau wegzujagen, wie Daniel es getan hat, weil sie es war, die die Vasektomie gefordert hatte.

Also, Männer, übernehmt selbst einmal die Verantwortung! Dass das geht, kann man auf diesem Infoportal gut nachvollziehen. Danke dafür, Andreas.

Und nun zu mir.

Ich habe vor etlichen Jahrzehnten eine Vasektomie durchführen lassen … ich habe gerade noch mal nachgerechnet, es war vor mehr als 30 Jahren. Bei mir ging die Überlegung nicht so lange wie bei dir, Andreas oder bei manch anderem hier, dafür hatte ich gar keine Zeit.

Meine damalige Partnerin kam eines Tages auf mich zu und meinte, sie hätte keine Lust mehr auf die Pille, ich solle mal zu einem Arzt gehen und mich nach einer Sterilisation erkundigen. Ich weiß nicht mehr, wie ich in diesem Augenblick reagiert habe und was ich empfand, aber ich kann mich sonst noch recht gut an das Gespräch mit dem Urologen in der Praxis und an die Operation erinnern.

Und vorweggreifend kann ich schon mal sagen: Es war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben!

Der Arzt erkundigte sich, ob ich meinen Pflichten, um den Nachschub für die Rentenkasse zu sichern, nachgekommen sei. Konnte ich zusagen. Und wie es denn diesbezüglich um meine Partnerin bestellt sei. Auch sie hätte ihre Pflicht erfüllt, machte ich im klar. So gesehen also schon mal kein Hindernisgrund, die OP zu verweigern.

Ich erschien alleine zum Gespräch und deshalb fragte er sicherheitshalber auch noch nach, ob dies denn im Sinne meiner Partnerin sei. Auch das konnte ich zusichern.

Also grünes Licht und für ein paar Tage später einen Termin anberaumt.

Ob es mir gut ginge, fragte der Arzt, als er zu mir an die Liege herantrat. Er nahm das Corpus delicti in Augenschein und meinte, dass seine Assistentin bereits gute Vorarbeit – sprich Rasur und Desinfektion – geleistet hätte. Er verpasste mir zweimal eine örtliche Injektion und verschwand wieder.

Tja, ich bin Arztpraxen nun ja gar nicht gewohnt, Krankenhäuser auch nicht – zumindest als Patient – sodass mir die Atmosphäre so auf dem Tablett zu liegen, doch recht ungewohnt vorkam, erst recht natürlich, als sich der Arzt nach einiger Zeit wieder einfand, sich die Latexhandschuhe überstreifte und plötzlich ein Skalpell in der Hand hielt.

Da wurde es mir dann doch etwas mulmig, zumal ich mich jetzt daran erinnerte, wie mir als Kind mal eine Spritze verpasst wurde und ich beinahe in Ohnmacht fiel.

Nun kenne ich derlei Werkzeuge zwar zugenüge, weil sie früher in hoher Stückzahl durch meine Hände gegangen sind, aber solch ein Skalpell selbst am eigenen Körper zu spüren, ist denn doch noch mal etwas völlig anderes … dachte ich zumindest, denn zu spüren bekam ich nichts, rein gar nichts.

Nachdem er den Beutel an einer Seite ausgeschnitten und etwas herumhantiert hatte, meinte er: „Schauen Sie mal, dies ist der eine Samenleiter, den schneide ich jetzt durch, binde die beiden Enden ab; und das war es dann auch schon, das gleiche gleich auf der andere Seite.“

Ich wagte einen zögerlichen Blick und mein schon abgeklungenes mulmige Gefühl machte sich erneut in mir breit. Es war schon eigenartig, da unten einen Strang herausragen zu sehen. Ich erblasste, ließ mich stillschweigend zurückfallen und harrte weiterhin der Dinge, die da kommen sollten.

Ich müsse eventuell noch mit leichten Schmerzen oder einem dumpfen Druck rechnen, meinte der Urologe nach getaner Arbeit, und ich solle mich in ein paar Tagen zum Ziehen der Fäden wieder einfinden.

Ich verspürte einen ganz leichten Druck die nächsten Tage, aber es gab keinerlei Probleme. Ein paar Mal gab ich noch Spermaproben ab … und gut.

Seitdem ein völlig anderes und sehr befreites Paarungsverhalten.

Ich möchte diesen Termin nun nicht mit einem Sonntagsnachmittagsbesuch bei meiner Erbtante gleichsetzen, denn ganz so vergnüglich war es denn doch nicht. Aber wirklich schlimm auch wieder nicht.

Was die Kosten angeht, habe ich lange überlegen müssen, denn davon ist hier ja auch öfter die Rede. Doch ich kann mich beim besten Willen nicht an eine Bezahlung erinnern. Ich gehe davon aus, dass die Praxis das schlichtweg mit meiner Krankenkasse abgerechnet hat.

Ich kann nur sagen, dass es für Mann und Frau ein ganz anderes sexuelles Erlebnis ist, wenn man sich nicht ständig irgendwelche Gedanken über eine unerwünschte Schwangerschaft machen muss, weil alles sehr viel sicherer und entspannter, vor allem für die Frau, vonstattengeht.

Und ich möchte ausdrücklich betonen – für all jene, die da irgendwelche Bedenken oder gar Befürchtungen haben sollten – dass die Vasektomie keinerlei negative Auswirkungen auf das Lustempfinden hat. Ganz im Gegenteil. Also alles paletti.

Prädikat: sehr empfehlenswert!

Liebe Grüße
João

Gast
Daniel
4 Jahre zuvor
Antworte  Andreas

Hallo João,

vielen Dank für deinen Bericht über deine Situation, dein Mitleid und auch dafür, dass du auf meine Anmerkungen eingegangen bist. Natürlich ist es leicht sich auf die (in diesem Forum gefühlten) 99,7 % der Fälle zu beziehen bei denen alles gut verlaufen ist. Jeder der sich dem Thema nähert, hofft natürlich, dass bei ihm alles gut geht. Bei all den positiven Erfahrungsberichten hielt ich es aber für wichtig, dass auch mal ein „anderer“ Verlauf dargestellt und beschrieben wird.

Ich möchte damit keine „Angst machen“ wie von dir unterstellt, sondern auf mögliche Nebenwirkungen hinweisen, die man allzu gern aus dem Blick verliert. Tatsächlich sind es nämlich bis zu 15 % bei denen Komplikationen auftreten und laut Wikipedia streben bis zu 7 % eine Refertilisierungsoperation an – aus den unterschiedlichsten Gründen. Und wenn ich angesichts meiner eigenen Erfahrungen Dinge lese wie „Ich habe da einen völlig entspannten Zugang. … Kondome begeistern uns nicht mehr…“ und ähnliches Zeug, dann kräuseln sich mir die Nackenhaare. Angesichts dessen könnte man meinen, es ginge hier um einen Friseurbesuch oder eine Maniküre statt um eine Operation…

Auch dein Vergleich mit den Verkehrstoten ist für mich äußerst abwegig. Es gibt immer Alltagsrisiken, denen man sich aussetzt oder aussetzen muss. Hier aber begeben sich gesunde Männer „bewusst“ in ein großes Risiko durch diese – wovon ich mittlerweile überzeugt bin – völlig überflüssige OP. Von mir aus kann die Wahrscheinlichkeit so gering sein wie sie will – MIR ist es passiert! Wie bei allen anderen habe ich mir vom Urologen vorher erzählen lassen was alles schief gehen kann. Und auch ich habe mir dabei gedacht, dass es mich nicht „trifft“. Und doch: Bei mir hatte die OP sehr negative Auswirkungen (ausführliche Schilderungen siehe weiter unten) die leider bis heute anhalten.

Auch wenn die Intensität der Schmerzen deutlich zurückgegangen ist, werde ich dennoch täglich an den größten Fehler meines Lebens erinnert. Seit meiner OP vor fast zwei Jahren ist noch kein Tag vergangen an dem ich diesen Schritt nicht zutiefst bereut hätte. So wie hier viele schreiben, dass sie alles wieder so machen würden, bin ich froh darüber, auch meine Ansicht zum besten geben zu dürfen. Ich möchte weder Angst noch Panik verbreiten, nur zur Vorsicht mahnen und vor leichtfertigen Entscheidungen für diesen unnötigen Eingriff warnen.

Und PS: Bitte bei den Fakten bleiben. Meine Partnerin hat die Vasektomie nicht „gefordert“ sondern mich dazu ermutigt. Und ich habe meine Partnerin nicht „weggejagt“, sondern mich von ihr getrennt. Es war ein schmerzvoller Abschied für uns beide, aber vor diesem Hintergrund gab es einfach keine Zukunft für uns. Diese Ansicht hat sich bis heute nicht geändert.

Gast
João
3 Jahre zuvor
Antworte  Daniel

Hallo lieber David,

ich war heute noch einmal auf diesem Portal, weil ich einen Report zum Thema Vasektomie noch einmal zu überarbeiten habe und die Links auf Funktionalität überprüfen wollte. Dabei sah ich, was du damals zu meinem Beitrag hier geschrieben hattest, ich aber dazu nichts sagen konnte, weil ich nicht mehr hier war.

Natürlich kann ich deine Verbitterung verstehen, sehr gut sogar. Aber ob es dich deshalb berechtigt, dich erbost über jemanden zu äußern, der sagt: „Ich habe da einen völlig entspannten Zugang. … Kondome begeistern uns nicht mehr…“, finde ich nicht angebracht.

Ich kann dem allerdings nur allzu sehr zustimmen, denn außer bei meiner ersten großen Liebe ganz zu Beginn meiner sexuellen Karriere, habe ich das eine oder andere Mal Kondome verwendet. Danach nie mehr, denn sie waren mir lästig!

Es ist ein völlig anderes Gefühl und ein Genuss, ohne Kondomauspacken und Drüberziehen, zur Sache zu kommen. Auch der Verkehr als solches ist sehr viel gefühlvoller und intensiver … jedenfalls habe ich das so empfunden.

Du hältst meinen Vergleich mit Verkehrstoten für nicht angebracht, und sagst, dass gesunde Männer sich bewusst für eine völlig überflüssige OP mit hohem Risiko entscheiden. Ich glaube, dass sich auch jeder – zumindest die allermeisten Menschen – ebenfalls frei dafür entscheidet, sich in den Verkehr zu begeben und auch dort ein hohes Risiko eingeht. Ich sehe da kaum einen Unterschied, könnte dir allerdings noch etliche andere Beispiele nennen, wo Menschen ein Risiko eingehen, beispielsweise Rauchen, Alkohol, süße Schleckereien.

Ich finde es recht arrogant, David, wenn du meinst, die Männer gingen mit der „völlig überflüssigen“ OP der Vasektomie ein hohes Risiko ein. Die verhütenden Frauen wohl nicht?

Wenn du magst, lasse ich dir gerne – und ebenfalls auch allen anderen Lesern dieses Portals – völlig kostenlos unseren 140-seitigen Report über die Vasektomie zukommen.* Darin wird zum Beispiel sehr ausführlich über die Risiken aller Verhütungsmittel berichtet, die nämlich in aller Regel die Frauen zu tragen haben.

Auch immer freiwillig? Und auch immer mit dem Bewusstsein, ein Risiko einzugehen?

Denke darüber bitte einmal nach.

Liebe Grüße
João

* Der Report kann angefordert werden unter der E-Mail-Adresse iew@xaba.eu. Im Betreff bitte einfach nur angeben „Papa-online“. Wäre aber schön, du würdest mir deinen Namen nennen. Danke!

Gast
Lukas
1 Jahr zuvor
Antworte  João

Es tut mir leid ich muss jetzt mein Senf da auch dazu geben. Von wegen Risiko für Frauen in der Verhütung.
Meine Frau wollte noch nicht das ich eine vasektomie mache. Wir sind Recht Jungs aber durch Zufall früh Eltern geworden und sind mit Ende 20 Eltern von drei wunderbaren Jungs.

Ihre Idee war sich die Kupfer Spirale zu setzen und wenn die raus kommt, sich noch Mal mit dem Thema zu befassen.
Das jetzt ging das Drama los.
Spirale saß nicht richtig und es kam zu einer unbemerkten Eileiterschwangerschaft, not op, 2 Wochen Kranken Haus.
Gott sei Dank ging es gut aus auch wenn sie viel Blut verloren hat.
Also kleines Beispiel für das Risiko der Frau.

Danach war sie auch offen für meine vasektomie und ich muss sagen.
Wirklich gerne wieder

Gast
Holger
3 Jahre zuvor
Antworte  João

Die 99% der positiven Berichte auf dieser Seite kommen von den Männern, die ihre OP erst vor kurzem gemacht haben. Es ist nicht zu erwarten, daß sie etwas negatives schreiben, sonst hätten sie sich nicht operieren lassen. Also sind sie nur auf den Verlauf der Op aussagefähig, was nur eine, kurzfristige Seite der Vasektomie darstellt. Aber die Berichte von denen, die schon viele Jahre mit Vasektomie leben, sind fast alle negativ. Sie bereuen die OP.

Gast
Micha
4 Jahre zuvor

Danke für diese Seite und an alle, die hier kommentiert haben! Das hat mir sehr bei der Entscheidung geholfen.
Beschäftigt habe ich mich mit dem Thema schon etwas nach der Geburt meiner Tochter vor knapp drei Jahren. Da stand auch die Wahl einer neuen Verhütungsmöglichkeit an. Wir hatten es wir vorher erst mit der Spirale versucht, die allerdings aus anatomischen Gründen bereits nach 3 Monaten so verrutscht war, dass keine Verhütung gegeben war. Wir wollen es danach mit der Kupferkette versuchen, was aber erst nach einer OP mit Vollnarkose meiner Frau möglich war (wegen der obengenannten anatomischen Probleme). Da es zu Komplikationen kam, hatte meine Frau danach extreme Schmerzen.
Nun dachten wir eigentlich sei nun alles gut, aber weit gefehlt…
Durch einen glücklichen Umstand war meine Frau gerade mit meiner Tochter in der Klinik, als eine vorher als Bauchschmerzen abgetane Eileiterschwangerschaft einen Durchbruch erzeugte inklusive massiver innerer Blutungen. Es half nur noch eine Not-OP und ich bin froh, dass meine Frau heute noch bei uns ist. Also auch die Kette war für uns ein Reinfall, so dass wir nun seit 2 Jahren erstmal auf Kondome angewiesen sind.
In diesem Jahr entschied ich mich nach DER Vorgeschichte, dass es so nicht weiter gehen kann und musste dann wieder an die guten, mutmachenden Berichte hier denken.
Am Mittwoch(15.) war es dann soweit und ich hatte nach der Arbeit meinen Termin. Gespürt habe ich von der OP nur die Spritzen am Anfang, die schon recht unangenehm waren. Der folgende Eingriff verlief komplett schmerzfrei. Allerdings gab es leichte Komplikationen (trotz No-Skalpel Methode), so dass nun alles grün und blau ist. Am Abend und bis einschließlich Samstag hatte ich noch ein recht starkes Ziehen, welches heute schon deutlich besser ist.
Insgesamt war es bisher alles gut auszuhalten und garantiert deutlich weniger schmerzhaft als die OPs meiner Frau.
Männer traut euch, auch wenn es Überwindung kostet!

Gast
Gerwin
4 Jahre zuvor

Ich hab da einen völlig entspannten Zugang. Meine Frau will die Pille nicht mehr nehmen, was ich nach den vielen Jahren sehr gut verstehen kann. Die Familienplanung ist sowas von abgeschlossen. Wir hätten ehrlich keine Energie mehr für nochmals von vorne anfangen. Und Kondome sind auf Dauer nicht das, was meine Frau und mich begeistert. In diesem Sinn ist das für mich bzw. uns beide der völlig logische Schritt, da es mir ausgesprochen unfair erscheinen würde, wenn sich meine Frau den Bauch aufschneiden lassen müsste, während es bei mir in 20 Minuten ambulant erledigt ist. Die irrationale Angst der verlorenen Männlichkeit durch diesen Eingriff war schon einige wenige Wochen da, aber niemals wirklich groß. Abgesehen davon, dass ich finde, dass es Lebensentscheidungen gibt, bei denen man seine irrationalen Ängste nicht zum Entscheidungskriterium machen sollte. Jetzt suche ich nur noch den passenden Urologen dafür, und dann endlich nie wieder Kondom oder Pille.

Gast
Daniel
4 Jahre zuvor
Antworte  Gerwin

Hallo Gerwin,
ich bin immer wieder entsetzt, wie leichtfertig Männer mit ihrer Gesundheit umgehen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, habe Anfang Februar 2017 eine Vasektomie vornehmen lassen – und seitdem ist NICHTS mehr wie es war. Wenn man den Berichten in diesem Forum folgt, dann gehöre ich wohl eher zu einer Minderheit, die einfach nur Pech gehabt hat… Wie auch immer…
Ich habe meinen Fall schon hier verewigt (siehe 26. Juni 2017) weswegen ich jetzt nicht weiter in die Details gehen möchte. Fakt ist: Seit dem Eingriff vor 14 Monaten (!) verspüre ich Schmerzen bei der kleinsten Anstrengung. Meine Leidenschaft, das Rennrad, konnte ich an den sprichwörtlichen Nagel hängen. Immer wenn ich denke, dass es besser wird, stürmen wieder neue „Empfindungen“ (um es mal positiv auszudrücken) auf mich ein. Mal breitet sich ein Taubheitsgefühl im OP-Bereich aus, dass sich bis in die Oberschenkel zieht, ein anderes Mal bilden sich in den Nebenhoden schmerzhafte „Ansammlungen“, die erst nach einigen Tagen wieder zurückgehen – ich bin gespannt, was noch so kommt… Meine Gesundheit habe ich jedenfalls mit 37 dadurch verloren! Dass der Sex so keinen Spaß mehr macht, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Insgesamt sind aus dieser Situation enorme psychische Probleme und Zeiten tiefer Verzweiflung entstanden, die ich einfach nicht in den Griff bekomme – selbst mit professioneller Unterstützung. Mein Vorhaben, mit einer Refertilisierung den „Fehler meines Lebens“ wieder rückgängig zu machen, traue ich mir einfach nicht. Zu groß ist die Angst, erneut mit (vielleicht noch schlimmeren) Komplikationen konfrontiert zu werden. Ich werde also „damit“ bis an mein Lebensende zurecht kommen müssen.
Also: Überlegt gut, ob ihr dieses Risiko eingehen wollt und ob es euch das wert ist! Geht nicht so leichtfertig mit eurer Gesundheit um, wie ich es getan habe!

Gast
Philipp
7 Jahre zuvor

Hallo,

ich hab den Eingriff im Februar (also vor 1/2 Jahr) hinter mich gebracht. Ich habe drei Kinder und bin Ende Dreißig. Ich hatte mit meiner Frau schon länger die Abmachung, dass ich das „irgendwann“ mal machen lasse – schließlich hat sie ja vorher auch tapfer irgendwelche Hormone geschluckt.
Anfang des Jahres war ich wegen eines Unfalls ein paar Wochen zu Hause. Das Ende meiner Genesungsphase war für mich der ideale Zeitpunkt, um den Eingriff vornehmen zu lassen. Nach einem (kurzen) Besuch beim Urologen, der mich eigentlich nur in meiner Absicht bestärkt hat, habe ich einen Termin in der urologischen Abteilung einer Klinik hier in der Nähe (60km – wir wohnen auf dem Land) ausgemacht und hatte dann ein paar Tage später auch gleich den OP-Termin.

Da ich noch selbst nach Hause fahren musste, kam keine Vollnarkose in Betracht und so musste ich wohl oder übel der örtlichen Betäubung zustimmen. Ich muss dazu sagen, dass ich, was meine Hoden betrifft, ein echter Schisser bin: ich bin als Kind wegen Hodenhochstand operiert worden und als Jugendlicher (mit 18) wegen einer Hodentorsion. Das ist beide Male gut gegangen, aber ich bin extrem empfindlich an dieser sowieso schon empfindlichen Stelle und mag es z.B. auch nicht, wenn frau mich da anfasst.

Und so hatte ich vor und während der Operation auch so richtig doll Angst. Allerdings waren drei Schwestern dabei, von denen mich zwei unentwegt zugetextet haben, um mich während der ca. 30 Minuten einigermaßen zu beruhigen. Der Eingriff an sich war überhaupt nicht schlimm: weder die Spritzen noch das Gefummel danach waren eigentlich der Rede wert. Zwischendurch hat es ein paar Mal gezwickt, aber das wars auch schon. Trotzdem habe ich, nachdem(!) alles vorbei war, gezittert wie Espenlaub.

Ich konnte danach selber nach Hause fahren und brauchte auch die folgenden Tage keine Schmerzmittel. Die Wunde ist mit Fäden vernäht worden, die von selbst abgefallen sind, d.h. es war komplett unproblematisch. Allein der Anblick meines „besten Stücks“, das in den lustigsten Farben angelaufen war, war etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wie gesagt: die Schmerzen sind absolut auszuhalten, man läuft nur ein (p)/(P)aar Tage etwas merkwürdig.

Für die Zeit danach muss ich noch gestehen, dass ich, was meine eigene Anatomie betrifft, erstaunlich schlecht informiert war. Ich bin „früher“ immer davon ausgegangen, dass bei (m)einem Samenerguss die Spermien direkt aus dem Hoden ins Ejakulat kommen. Die Tatsache, dass diese kontinuierlich in eine Samenblase wandern, war mir gar nicht bewusst. Von daher hatte ich auch nach dem Eingriff erstmal irgendwie Sorge, dass beim Höhepunkt unangenehmer „Druck“ an der durchtrennten Stelle entsteht, aber das ist natürlich nicht so.
Aufgrund meiner vorherigen Operationen (s.o.) ist es für mich seit der Vasektomie sogar viel angenehmer geworden, da bei der früheren OP wegen der Torsion der Samenleiter fixiert wurde und ich häufig ein unangenehmes „Ziehen“ an einer Seite des Hodensacks gespürt habe. Nachdem der Samenleiter jetzt durchtrennt wurde, scheint auch die Spannung aufgelöst zu sein, jedenfalls habe ich seit dem keinerlei Beschwerden mehr.
Jetzt, ein halbes Jahr nach der OP kann ich überhaupt nichts negatives berichten. Es ist viel entspannter, wenn man sich über Verhütung keine Sorgen mehr machen muss.

Gruß und so. P.

Gast
Dreandas
6 Jahre zuvor
Antworte  Philipp

Vielen Dank für diese sehr interessanten Info, mich beschäftigt eine sehr schnöde Frage: lassen sich Veränderungen in Menge oder Konsistenz des Ejakulats feststellen? Dass die „kleinen Flitzer“ bzw. Fortplfanzungskrieger einen verschwindend geringen Volumensanteil ausmachen, ist mir klar, doch würde ich gerne wissen, wie es sich im realen Leben damit verhält. Vielen Dank! D.

Gast
Gerhard H.
2 Jahre zuvor

Hallo.
Das Thema Vasektomie scheint mir zu wichtig, um das unkommentiert zu lassen.
Um gleich vorweg mein Fazit zusammenzufassen: Lasst bloß die Finger von Sterilisationsoperationen!!!
Nach 4 Jahren durchtrennte Samenleiter habe ich mich für eine Rückoperation entschieden. Und das, obwohl ich absolut keinen Kinderwunsch hatte.
Ich ließ mich mit 42 Jahren und mit 3 Kindern vasektomieren. Unser Sexleben war sehr erfüllt, da wir aber keine hormonellen Verhütungsmittel einsetzen wollten, hat es uns natürlich schon gestört, jedes Mal ein Kondom nehmen zu müssen. Außerdem waren wir mit den 3 kleinen Kindern schon sehr am Belastungslimit und hätten uns mit einem vierten sehr überfordert gefühlt. Deswegen ist es mir irgendwie logisch vorgekommen, als moderner und verantwortungsbewusster Mann diesen „harmlosen“ Eingriff über sich ergehen zu lassen, schließlich sollte ich jetzt mal was für die Verhütung tun und über machohafte Eitelkeiten steht man wohl drüber, nicht wahr? Auch meiner Frau zuliebe dachte ich, das sei eine gute Investition in eine gut geplante Zukunft. Nie im Leben dachte ich daran, dass gewisse psychlogische Probleme, die daraus entstehen könnten, auch mich treffen könnten. Ich habe schlicht nicht bedacht, dass das ein tiefer Schnitt in das Selbstverständnis eines Mannes ist.
Der Eingriff per No Scalpel-Methode an sich war tatsächlich unspektakulär und schnell vorbei. Danach hat sich aber wochenlang alles wie eine offene Wunde angefühlt. Der linke Hoden tat mir monatelang weh. Ich hatte nie die starken Schmerzen von denen andere berichten, aber ein gewisses Ziehen und Drücken ist danach nicht mehr weggegangen und hat mich ständig an den Eingriff erinnert. Anfangs haben wir die neue Freiheit schon genossen, aber ich merkte mehr und mehr, dass der „Zauber“ am Sex irgendwie nicht mehr da ist. Es ist schwer in diesem Zusammenhang psychosomatische und physische Beschwerden auseinanderzuhalten, aber umso länger die Vasektomie vergangen war, umso mehr stellten sich psychische Probleme damit ein. Ich konnte am Schluss keine Hochzeitsfotos von anderen mehr ansehen, empfand tiefe Trauer, wenn ich kleine Kinder sah. Auch im Berufsleben litt mein Selbstwert. Ich fühlte mich irgendwie entwertet. Vor allem meine Begeisterungsfähigkeit, einer meiner größten Stärken, war plötzlich nicht mehr da. Möglicherweise alles eine Einstellungssache, eine reine Kopfsache, aber wie gesagt, ich hätte nicht gedacht, dass ich da nicht drüberstehen würde.
3 Jahre später hatte ich dann plötzlich einen sehr niedrigen Testosteronwert. Der Urologe sagte natürlich, dass das damit nichts zu tun haben kann. Das Alter, beruflicher Stress, etc. sind dafür verantwortlich. Wie auch immer. Irgendwann hielt ich den Zustand nicht mehr aus, habe mir einen Termin für eine Vaso-Vasostomie vereinbar, fast ein Jahr später, damit das bloß auch gut überlegt ist.
Diese Operation war schon heftiger, es müssen ja die Samenleiterstümpfe gefunden, freigelegt und mikrochirurgisch neu verbunden werden. Es hat soweit geklappt, ich hatte nach einem Test nach einem Monat wieder Spermien im Ejakulat. Die meisten psychischen Probleme waren wie weggeblasen, auch das ständige Ziehen und Drücken im Hoden. Auch das Gefühl beim Ejakulieren war wieder das alte bekannte Abspritzen aus der Tiefe heraus, nicht dieses „flache“ vasektomierte Ejakulieren. Testosteron muss ich erst messen lassen, fühlt sich aber wieder ok an. ABER: Die Odyssee ist nicht vorbei. Leider habe ich mir bei der Rückoperation eine unangenehme Hydrozele eingefangen. Nach fast zwei Monaten ist das jetzt deutlich besser, aber ob das wieder gut wird, oder gar eine weitere Operation notwendig macht, ist noch nicht klar. Somit bleibt die Sache weiter ein äußerst belastendes Thema…

Also: Bloß keine Vasektomie! Bei nachträglich Betrachtung kann ich gar nicht fassen, wie vertrottelt es war, ein derartiges Risiko einzugehen und den größten Genuss im Leben, meine Sexualität dermaßen auf Spiel zu setzen!

Gast
Sven
2 Jahre zuvor
Antworte  Gerhard H.

Hallo Gerhard,

vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen. Mir geht es genau wie Dir vor der Vasovasotomie. Meine Vasektomie ist jetzt fast ein Jahr her und ich bereue es jeden Tag.
Sex hatten meine Frau und ich seit dem nicht ein einziges Mal, da es vor Schmerzen einfach nicht geht. Die Lust bleibt halt auf der Strecke, wenn man Schmerzen dabei hat. Wenn ich selbst Hand anlege geht das etwas besser, aber der Höhepunkt ist nur noch ein flaches Tal – Pinkeln macht genauso glücklich. Anschließend habe ich dann in beiden Hoden ein Druckgefühl das so 4-5 Stunden anhält. Auch allgemein fühle ich mich schlapp – ich sage mal mein inneres Feuer ist erloschen. Der Antrieb fehlt einfach. Zugenommen habe ich auch – verdammt ich war vorher sportlich und sehe jetzt so aus, wie ich es nie wollte. Vermutlich geht das Testosteron schon zurück. Für mich steht definitiv fest, die beiden Verbindungen wieder herstellen zu lassen, weil so, will und kann ich nicht weiter machen.

Gast
Sven
2 Jahre zuvor
Antworte  Gerhard H.

Hallo Gerhard,

ich habe auch eine Vasovasostomie durchführen lassen. Ein Jahr voller Schmerzen liegt hinter mir und ich sehe in eine schmerzfreiere Zukunft.

Ich hatte hier schon mal zu den Symptomen bei mir geschrieben, möchte aber noch das Thema der Nachsorge im Fall der Fälle etwas stärker beleuchten.

Mein Arzt sagte mir vor der OP (per E-Mail) dass keiner seiner bisherigen Patienten ein PVS Syndrom entwickelt habe. Und das Thema sei auch für die Wissenschaft nicht so wichtig, da es so wenige Fälle gibt und dass das Internet alles übertreibt. Dem war bei mir dann nicht so.

Kurz noch zu den „Eskalationsstufen“ in der Behandlung die da kommen:

  1. Antibiotika-Kur zum Ausschluss einer Nebenhodenentzündung
  2. Psychopharmaka um zu sehen, ob der Scherz damit unterdrückt werden kann
  3. Codein (Opiat) zum Unterdrücken der Schmerzen
  4. Last-Line Antibiotikum um sicherzustellen, dass man auch wirklich im Nebenhoden und Genitaltrakt alles abgetötet hat.

Wenn man das alles durch hat, kommt als 5. Maßnahme dann eine Samenstrangblockade. Dabei wird einem ein Schmerzmittel in den Samenstrang gespritzt. Tut so weh wie es sich anhört und hält gerade mal 10 Minuten, da auch das nur da ist um zu sehen, ob der Schmerz wirklich von da kommt. Anschließend bekommt man dann die Diagnose PVS.
Damit war es das dann für den Urologen, denn das kann er nicht behandeln.
Ich habe den Herrn Doktor dann auf seine Aussage von damals angesprochen, dass PVS so gut wie nie vorkommt. Darauf kam nur ein lapidares „Sie haben den Aufklärungsbogen gelesen und unterschrieben – selbst Schuld“. Mir wurde übrigens noch mit dem Anwalt gedroht, sollte ich ihn namentlich in irgendwelchen Foren nennen. Damit wäre auch das Rätsel über die wenigen (keine) Stimmen bei Google und Arztbewertungsforen geklärt.
Übrigens kann ich die Mär von dem „nicht absinkenden Testosteron“ auch wissenschaftlich durch Tests bei mir nicht bestätigen. Ich hatte ein halbes Jahr vor der Vasektomie einen Wert von 450, was genau in der Mitte der Skala liegt. Im Mai letztes Jahr (bereits 3 Monate nach der Vasektomie) war ich bei 360 und jetzt vor der Vasovasostomie bei 311. 300 ist dann die Grenze zum Testosteronmangel. Man merkt auch, wie sich der Körper verändert.

Kurz zur Vasovasostomie:
Die liegt jetzt 2 Wochen zurück und mir geht es prima. Die Schmerzen im Hoden waren übrigens sofort nach der OP weg (gut danach natürlich etwas wieder durch den Eingriff, aber das ist komplett weg). Scherzen im Hoden – weg. Scherzen in der Leiste – weg. Ich bin einfach nur glücklich. Letztendlich schade um das ganze Geld, aber die gewonnene Lebensqualität ist jeden Cent wert!

Würde ich eine Vasektomie wieder machen? Definitiv nicht – und ich kann jedem nur abraten es zu versuchen.

  1. Gibt es keine belastbaren Studien, da Vasektomien nicht meldepflichtig sind, was bedeutet, dass keine klaren Aussagen über die tatsächliche Anzahl der PVS Betroffenen getroffen werden kann.
  2. Das Verhalten der Ärzte danach hinsichtlich Abschieben in die Psychoecke und Behandlungen, die nichts bringen (wie auch, wenn es keine Nebenhodenentzündung ist)
  3. Die Drohung mit dem Anwalt ohne Anlass, vermutlich um das Geschäft nicht zu gefährden.

Eure Gesundheit ist kostbar – damit spielt man nicht, auch wenn man die Frau noch so sehr liebt!

Gast
Gerhard H.
1 Jahr zuvor
Antworte  Sven

Hallo Sven,

es freut mich außerordentlich, dass es dir wieder gut geht!
Ich selber habe leider noch immer Nachwehen nach der Rückoperation, aber es wird trotz skeptischer Prognose der Ärzte stetig besser und die Hydrozele ist zu 90% verschwunden. Die ursprünglichen Probleme nach der Vasektomie sind nachhaltig weg.

Lass uns den Mut haben, über die Sache ehrlich mit anderen zu reden, wenn es die Situation erfordert! Auch wenn das meist sehr unangenehm ist.

Gast
Patrick
2 Jahre zuvor

Hallo,
ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter.

Ich war Ende Juli diesen Jahres beim sterelisieren bei einem namhaften No-Skalpel-Operateur.
Und habe jetzt leider seit über zwei Monaten täglich starke Schmerzen.
Mehrere Untersuchungen bei verschiedenen Urologen und Medikamente brachten keinen Erfolg.

Tage vor der Op fragte ich den Operateur am Telefon wie oft ihm bisher Fälle von chronischen Schmerzen bekannt seien,
seine Antwort war, dass bei 5000 Patienten kein einziger dabei sei.
Und dass solche Beschwerden nur psychischer Natur seien.

Aus sämtlichen Studien ist aber bekannt dass bei der herkömmlichen Methode 15% und bei der No-Skalpel Methode 12%
der Patienten mit Unterleibschmerzen dauerhaft betroffen sind.

Was hat mich aber dennoch trotz dem hohen Risiko von 8 zu 1 zu dieser unnötigen Op bewogen:
– ich und alle anderen dachten bei meinem Gesundheitszustand würde mir nix passieren
ernähre mich hoch gesund, viel Rohkpost, kein Koffein, Alkohol, Rauch, Zucker
mache viel Sport und Zelte fast das ganze Jahr in der Natur
und habe kaum Streß

– hatte weder als Kind noch heutzutage irgend ein Wehwechen

– dachte wenn ich mich über Komplikationen informiere und ans Schicksal bette, würde mich das „russische Roulet“ verschonen

– dachte besser als mit 5000-fachem No-Skalpel-Operateur kann es nicht klappen.

Die Op dauerte für beide seiten 10 Minuten und verlief „komplikationsfrei“

Was mich jetzt noch am Leben hält ist die Tatsache dass ich einen Büro Arbeitsplatz habe und die Hoffnung auf Besserung.
Jedem sollten aber klar sein, dass kein Medikament die Schmerzen sinnvoll unterdrückt und dass diese ein Leben lang bestehen bleiben können in unterschiedlicher Heftigkeit.

Allein durch dieses bisheriege zwei monatige Drama würde ich zugern über Kondome verhüten.
Denn die Ungewissheit wie lange diese Schmerzen andauern und ob sie noch heftiger werden ist zermürbend.

Defakto muss ich jetzt auf Sport verzichten und bin im Alltag weder körperlich noch geistig belastbar wegen den Dauerschmerzen.
An Sex ist auch nicht mehr zu denken. Ich habe auch Angst nicht mehr Arbeiten zu können und total ungenügend für meine Tochter da zu sein.

Ein Gefühl alles grundlos verloren zu haben wegen einer unnötigen 10 Minuten Luxus Op.

Ich wünsche aber allen Op willigen Männern dass das „russische Roulet“ knädig mit ihnen sei.

Gast
Thorsten
2 Jahre zuvor
Antworte  Patrick

Patrick,
das hört sich dramatisch an.
Ich habe mich intensiv vor der Vasektomie mit dem Thema PVPS beschäftigt. Die Inzidenz ist nach einer neueren Studie bei 5 % (Incidence of Post-Vasectomy Pain: Systematic Review and Meta-Analysis).
Die Literatur zeigt im Wesentlichen zwei Ansätze: Micrdenervation und Vasovasektomie (d.h. der Versuch einer Refertilisierung). Beide Varianten sollen nach kleineren Studien bei 80 % der Betroffenen zu einer Verbesserung geführt haben.

Gast
Sven
1 Jahr zuvor
Antworte  Thorsten

Hallo Patrick,
je nachdem wo man schaut findet man verschiedene Informationen. Im europäischen Raum findet man so gut wie nichts dazu. Im amerikanischen und asiatischen Raum sieht es dagegen etwas besser aus, auch wenn die „Studien“ die Anforderungen an wirkliche Studien hinsichtlich der Teilnehmeranzahl etwas zu wünschen übrig lassen.
Über alles hinweg betrachtet stimmen eher die 15% als 5%. Und selbst wenn, was nützt es dir wenn du einer der Betroffenen bist?
Fakt ist doch, dass die Ärzte nicht genau wissen was sie da anrichten bzw. welche Auswirkungen das auf den Körper hat. Ich war selbst von PVS betroffen und habe die komplette Ahnungslosigkeit und widersprüchliche Aussagen der „Experten“ und Götter in weiß erlebt.
Was einem aber keiner der o.g. Kittelträger sagt, ist dass man selbst die Kosten der Folgebehandlungen trägt – bis auf Entfernung der Hoden – das zahlt die Krankenkasse.
Und bei der von dir beschriebenen Mikrodenervation steigt das Risiko einer Hydrozele, die dann auch operativ in einer Entfernung des Hodens mündet.
Ich hab alles wieder zusammennähen lassen und jetzt, ein Jahr später ist alles wieder wie früher.
Aus meiner Sicht sollten Vasektomien verboten werden!

Gast
Daniel
2 Jahre zuvor
Antworte  Patrick

Hallo Patrick,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich finde mich komplett in Deinen Darstellungen wieder und bedaure, dass es bei Dir genauso bescheiden gelaufen ist wie bei mir. Auch ich hatte ganz lange Zeit große, Gott sei Dank nachlassende Schmerzen. Diese rührten von einer Nebenhodenentzündung als direkte Folge meiner Vasektomie her und führten bei mir neben den körperlichen Schmerzen auch zu starken psychischen Problemen (siehe ausführliche Berichte weiter unten). Auch ich dachte mehrfach an Refertilisierung und ähnliches, habe mich aber letztlich nicht getraut nochmal einen Arzt „in diese Gegend“ zu lassen… Wer weiß, ob es nicht noch schlimmer geworden wäre. Man kann sagen, dass ich nach ca. 3 Jahren erstmals wieder Tage hatte, an denen ich kaum noch / keine Schmerzen hatte und ich nicht verzweifelt meine Vasektomie bereut habe. Ein großer Fehler war es dennoch. Wie auch immer, viel mehr als warten und hoffen kannst du nach so einem – ja, sehe ich auch so: grundlosen (!) – Eingriff nicht tun. Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe, dass du irgendwann halbwegs darüber hinweg kommst.
Viele Grüße
Daniel

Gast
Patrick
1 Jahr zuvor
Antworte  Daniel

Hi Daniel,
bei mir haben sich jetzt auch schmerzerträgliche Tage eingeschlichen. Ein Dauerschmerz ist aber dennoch jeden Tag vorhanden. Niederschmetternd sind die wiederkehrende Phasen an denen der Schmerz sich stark intensiviert.
Beim radfahren und beim Sex bin ich aber schmerzfrei (anscheinend durch intensive körperliche Ablenkung)
Damit sich ein vermeindlicher zu hoher Samendruck mindert nehme ich täglich Papayasamen Pulver ein. (Nach 3 Monaten ist Mensch und Tier unfruchtbar) da die Schmerzen bestehen bleiben, gehe ich von einem Nervenschaden aus. Für die daraus resultierende Depression nehme ich Johanniskraut.

Gruß
Patrick

Gast
Bernhard
2 Jahre zuvor

Hallo zusammen!

Ich möchte mich hier mal in die Reihe der „Positiv-Kommentare“ einreihen.
Nach 3 wunderbaren Töchtern habe ich meine Vasektomie im November 2019 in Leonding, Oberösterreich, machen lassen.
Das Beratungsgespräch war bei uns schon vor 2 Jahren. Nachdem der Termin ausgemacht war, wurde speziell meine Frau, von Zweifeln geplagt ob nicht vielleicht doch nochmal ein Kinderwunsch zurückkehren könnte. Daher sagten wir den Termin wieder ab.
Letztes Jahr dann der endgültige Entschluss es durchzuziehen. Nach einem kurzen Anruf und einem zweiten Beratungsgespräch (in Kurzversion) dann erneut ein Termin.
Ende November war es dann soweit. Donnerstagnachmittag damit das Wochenende zur Erholung bleibt.
Meine Frau begleitete mich, als Chauffeurin, zu dem Termin, musste aber im Wartezimmer bleiben und durfte nicht mit in die Ordination. Als erstes das Entkleiden. Ist schon sehr unangenehm so „unten ohne“ von zwei sehr sympathischen Helferinnen zu dem Behandlungsstuhl gebracht und dort vorbereitet zu werden. Nach der Desinfektion, dem Festkleben des (in dieser Situation sehr kleinen) besten Freundes und dem Abdecken des gesamten Bauches wurde noch etwas Smalltalk geführt um die Wartezeit zu überbrücken und die Nervosität zu mildern.
Dann kam der Arzt. Auch er war sehr bemüht meine Nervosität zu beruhigen. Dann ging es sehr schnell. Die Stiche der Betäubungsspritze merkte ich fast gar nicht. Erst als sich ein warmes Kribbeln im Bereich des Hodensackes und herum breit machte wurde mir bewusst, dass es schon losgegangen war. Gearbeitet wurde ohne Skalpell und nur mit einem kleinen Riss in der Mitte des Hodensackes. Das Aufsuchen des rechten Samenleiters ging schnell und auch das Durchtrennen, Veröden und Vernähen der Enden ging überraschend schnell. Auf der linken Seite stellte sich schon das Suchen des Samenleiters als bedeutend schwieriger heraus. Auch war mein Körper „sehr freigiebig mit dem Blut“, wie es der Arzt später mit Augenzwinkern sagte. Das machte die Suche nicht einfacher. Als der Strang dann gefunden und eindeutig identifiziert war dürfte die lokale Betäubung schon wieder soweit nachgelassen haben dass ich beim Anlegen der Klemmen einen stechenden Schmerz spürte. Der Arzt entschuldigte sich und legte nochmal eine Dosis nach. Als die Wirkung eingetreten war konnte er ohne weitere Komplikationen die linke Seite fertig machen.
Zum Schluss wurde die ca. 1 – 1,5 cm lange Wunde mit einem Sprühpflaster verschlossen und einem Pflaster abgedeckt. Das spare das lästige Fäden ziehen erklärte der Arzt.
Nach einer dreiviertel Stunde (und € 600,– ärmer) ging ich etwas breitbeinig aber ohne Schmerzen und mit einem Becher für die erste Spermaprobe aus der Praxis. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Coolbag und einer mich liebevoll umsorgenden Ehefrau auf der Couch. Gegen Abend stellten sich, durchaus erträgliche, Schmerzen ein. Der bereits mehrfach beschriebene Fußball trifft den Vergleich ganz gut. Als sich meine Frau die betroffenen Stellen genauer angesehen hat und durch mehrere Küsse die Heilung beschleunigte bekam ich bereits wieder einen Ständer, was mir sofort Klarheit brachte: „Es funktioniert soweit noch alles!“
Zum Schlafen habe ich dann doch eine Schmerztablette genommen und am nächsten Morgen hatte ich bereits keine nennenswerten Schmerzen mehr. Nur ein Druckgefühl beim Aufstehen und Hinsetzen sowie bei voller Blase. Einen ruhigen Tag später, Sonntags, konnte ich schon wieder schmerzfrei bei der Hausrenovierung meiner Eltern helfen und am Montag ging ich ganz normal ins Büro.
Bereits die ersten zwei Spermaproben waren ohne Spermien und ich bekam die „Freigabe“. Heute, ein dreiviertel Jahr später, merke ich körperlich keinen Unterschied mehr zu vorher.
Unser Sexleben hat sich hingegen deutlich verbessert. Das lästige Hantieren mit dem Gummi gibt es nicht mehr und meine Ausdauer hat sich, wohl eben dadurch, deutlich verbessert. Nach Runde 1 folgt ohne Pause die 2. und nach ein wenig Kuscheln die 3. Das wäre vorher undenkbar gewesen. Mein Sperma hat sich von der Konsistenz nicht verändert, es ist nur m.M. nach deutlich weniger geworden. Das stört aber nicht.

Sorry, long text, short story.

Als Fazit möchte ich sagen: Es ist wichtig sich seiner Sache ganz sicher zu sein! Es ist wichtig einen guten Arzt zu finden, der weiß was er tut und zu dem man Vertrauen hat!
Ich hatte das Glück beides zu haben und bereue den Schritt absolut überhaupt gar nicht.

Gast
Andre
2 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

kann meine Erfahrungen und Empfehlungen zu meiner Vasektomie mitteilen. Ich bin 36 Jahre jung, habe 3 Kinder und bin schon sehr lange verheiratet. Auf der Suche nach einer effektiven Verhütung stießen wir auf die Vasektomie.

Der Termin ging schnell ( Wartezeit 14 Tage ). Wichtig bei der Suche ist, dass man eine erfahrenen Urologen findet der sich auf Vasektomien mit der non-skalpell-Technik spezialisiert hat. Erfahren heißt, dass ein Urologe 5 – 10 Vasektomien die Woche durchführt. Diese Urologen haben in der Regel weit aus weniger Komplikationen als andere Ärzte die unter 50 Vasektomien im Jahr durchführen. Damit kann man das Risiko für das gefürchtete PVS (Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom) weiter reduzieren. Im Aufklärungsgespräch hat mir mein Urologe mitgeteilt, dass es bei Ihm erst ein Fall gab in seiner ganzen Praxiszeit ( ca. 14 Jahre ) mit dieser Komplikation bei ca. 300 Vasektomien im Jahr.

Die OP war unangenehm aber mit geringen Schmerzen. Es ist wirklich ein sehr komisches Gefühl. Ein ganz eigenartiger Druck. Auf Wunsch konnte man sogar zuschauen. Kurz nach der OP hatte ich ein Druck / Ziehen im Unterleib. Dies war aber nach ein paar Stunden vorbei. Nachdem die Betäubung vorbei war, hatte ich nur Schmerzen beim aufstehen / hinsetzen und laufen. Sonst war ich komplett schmerzfrei, auch in der Nacht beim schlafen. Nach 3 Tagen hatte sich ein ziehender Schmerz beim laufen in der Leiste gebildet. Dies blieb über mehrere Tage so und war extrem unangenehm. Abhilfe ( komplette Schmerzlinderung ) konnte ich mit einer engen Unterhosen erreichen. Nach ca. 10 Tagen war ich komplett Schmerzfrei ( ohne enge Unterhose ) :-).

Der Rest bleibt gleich ( Lust / Gefühl / Erguss ). Für mich wohl bisher die richtige Entscheidung.

Liebe Grüße

Gast
Dirk Wutzke
2 Jahre zuvor

Ich glaube hier schreiben fast nur diejenigen bei denen es nicht so gut lief! Ich hatte vor kurzem die OP an einem Freitag, mit Lachgas und lokaler Betäubung, gespürt habe ich nichts. Hinterher mit dem Taxi nach Hause, und paar Stunden auf die Couch mit Kühlung. Da war mir übel vom Lachgas. Am nächsten war gar nichts geschwollen oder blau, stattdessen bin ich zum Baumarkt und habe Holz gekauft und zuhause ein Hochbett für die Kinder gebaut.
Also, Weisheitszähne raus ist zehnmal schlimmer als Vasektomie!
Und der Sex war hinterher auch besser, spontan und unbeschwert, ohne Kondom.

Gast
Chris
2 Jahre zuvor
Antworte  Dirk Wutzke

Hallo. Also bei mir verlief bist heute nicht alles nach meinen Vorstellungen. Bei mir ist die Vaso 2,5 Wochen her. Eingriff war lokal und auch ok. Nach 30 Minuten fertig. Dann ab nach Hause, etwas ausgeruht nächsten Tag nachkontrollieren alles bestens meint der Dok. Eine Woche danach Fäden ziehen, auch hier alles toll wie der Dok meint. Allerdings dauerhaft seither schmerzen bei bestimmten Berührungen oder Aktivitäten. Immer mal wieder ibu genommen. Erst war es der linke Hoden nun ist es der Rechte der etwas schmerzt (aber auszuhalten). Beide Hoden sind oberhalb am Samenleiter verdickt. Ich vermute ein granulom. Naja heute das erste mal ein Suspensorium an da geht es sich viel viel angenehmer. Ich hoffe dass die Schwellungen und Berührungsempfindlichkeiten nun auch schnell abnehmen.

Gast
Marc
2 Jahre zuvor

Ich habe die Vasektomie bei mir Ende 2015 durchführen lassen. Leider bin ich auch einer derjenigen, welcher die negativen Seiten davon ausbaden muss. Nachdem ich schon während des Eingriffs (lokale Betäubung) auf der linken Seite einen starken Zug in der Leiste verspürt hatte, wie wenn jemand an einem Draht reißt, bin ich nur noch am Rennen von Arzt zu Arzt und von Osteopath zu Physiotherapie. Den Operateur gleich darauf angesprochen: „Das ist völlig normal, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Ich mache die OP schon seit Jahren!“. Eine Rücksprache weil es nach Wochen immer noch nicht besser war: „Sie brauchen Geduld, ich habe noch nie jemanden mit diesen Problemen gehabt und ich mache die OP seit vielen, vielen Jahren!“
Es fing nach der OP damit an, dass die Schmerzen auf der linken Seite nicht wirklich besser wurden, auf der rechten Seite schon. Seither auch Hodenschmerzen – mal mehr mal weniger – und Probleme mit Muskelverspannungen auf der kompletten linken Seite. Ich hab zuvor schon viel Sport getrieben. Radfahren, Laufen, Schwimmen, Volleyball.
Fazit nach mehreren Jahren Besuch von Neurologe, Urologe, Kardiologe, mehrfach MRT wegen Verdacht auf Bandscheibenvorfall, …: Dumm gelaufen! Ich bin ich jetzt bei einem wirklich guten Osteopathen und Physiotherapeuten gelandet und es scheint, dass bei mir damals bei der OP ein Nervenkanal geschädigt wurde (das was ich während der OP in der Leiste gespürt hatte) und jetzt vermutlich der Nerv im Kanal verklebt ist. Das heißt für mich momentan und vermutlich für immer: Fleißig Dehnungsübungen, Sport, regelmäßige Besuche beim Physiotherapeut, ansonsten verkrampft sich meine Leiste derart, dass am Ende sogar das Bein im Sitzen verkrampft mit massiven Zugschmerzen. Radfahren ist sehr schwierig weil negative Auswirkung auf die Verspannung. Sex ist in dem Zustand dann eine einzige Tortur, weil ich kurz vor dem Höhepunkt eine Verkrampfung im Unterleib hab, wie wenn mir einer den Fußball ins Geläut gedonnert hätte! Mittlerweile kenne ich die richtigen Akkupressur Techniken um das Ganze innerhalb von ein paar Minuten in den Griff zu bekommen – schön ist aber anders. Was auch hilft ist Akkupressur in der Leiste vor dem Sex. Sehr erotisch…
Fazit nach all den Jahren: Glaubt ja nicht das Märchen vom „kleinen Eingriff“ und es wäre vollkommen ungefährlich. Jede Operation ist ein Eingriff mit den entsprechenden Risiken! Ich würde keinen „erfahrenen, altgedienten Operateur“ mehr wählen, selbst mit positivem Leumund. Ich weiß nicht wie ich wählen würde und ob ich die OP überhaupt nochmals durchführen ließe, auf jeden Fall würde ich davor schon einen Termin bei einem guten Osteopathen und Physiotherapeuten machen, weil meiner gute Chancen sieht, dass bei so einer Komplikation die Verwachsung im Nervenkanal verhindert werden könnte wenn frühzeitig (innerhalb der ersten 7-10 Tage!) mit Rehamaßnahmen gestartet wird. Da hieß es bei meinem Operateur nur: „Sie brauchen halt Geduld!“ Naja, die OP ist ja auch erst 5 Jahre her…

Gast
Wolfgang R
2 Jahre zuvor

Bei mir liegt der Eingriff schon über 25 Jahre zurück. Meine Frau war damals mit dem 3. Kind schwanger. Es war für mich klar, dass ich mich sterilisieren lasse da meine Frau die Pille grundsätzlich ablehnte und wir vorher nur mit Kondom verhüteten.
Damals wurde der Eingriff von der Krankenkasse übernommen da von meinem Hausarzt ausdrücklich empfohlen. Meine Frau musste ihr Einverständnis ebenfalls erklären (war damals die Gesetzeslage, die Frau hatte Anspruch auf „vollwertigen“ Sex… Sie hätte allerdings ohne meine Zustimmung eine Sterilisation bei sich vornehmen lassen können).
Der Urologe führte den Eingriff grundsätzlich freitags ambulant in seiner Praxis durch damit seine Patienten montags wieder zur Arbeit konnten. Da er wegen einer Vasektomie meinen Arbeitgeber nicht belasten wollte.
Nach Abklingen der lokalen Betäubung war es schon unangenehm, ich verbrachte den Rest des Tages liegend im Bett. Sonntag Abend war ich ziemlich schmerzfrei und konnte wie geplant montags wieder zur Arbeit.
Nach 2 Monaten Kontrolle, war ein merkwürdiges Gefühl von der Sprechstundenhilfe einen Becher in die Hand gedrückt zu bekommen und in eine freie Kabine gewiesen zu werden mit der Bemerkung, Pornos würden ausliegen. Erinnerte mich stark an eine Peep-Show, nur dass es keinen Münzeinwurfschlitz gab um den Blick auf eine Stripperin freizugeben…
Habe den Schritt nie bereut, es gab auch nie Potenz- oder Libidoprobleme.

Gast
Sven
2 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

auch ich möchte meine Erfahrungen gerne teilen, um ein differenziertes Bild zu dem Thema zu ermöglichen.

Alles fing an, als eine Freundin meiner Frau ihr erzählte, dass ihr Mann eine Vasektomie machen möchte. Er wäre so überzeugt von dieser tollen Möglichkeit der Verhütung. Keine Hormone mehr für sie, nur noch spontaner und entspannter Sex! Soweit die Wunschvorstellung.
Natürlich war meine Frau davon total begeistert und brachte das Thema auf den Tisch. „Ich vertrage keine Hormone – ich habe 2 Kinder auf die Welt gebracht – du kannst auch einen Beitrag leisten…“ und noch mehr von diesen Totschlagargumenten.
Ich habe dann mit etwas Recherche angefangen und bin ziemlich schnell von den verheißungsvollen Seiten der Urologen zu den Selbsthilfegruppen der Vasektomiegeschädigten gekommen. Da ich selbst sehr zahlenlastig unterwegs bin habe ich auch noch klinischen Studien gesucht. Bei uns findet man nicht so viel dazu, aber im englischsprachigen Raum schon etwas mehr. Da findet man dann auch was zu den Sachen, die Urologen hier gerne mal unter den Tisch kehren.
Ich habe das also mit meiner Frau besprochen und ihr von meinen Bedenken erzählt. „Du immer mit deinen Zahlen – du machst dich verrückt“ „Man findet alles im Internet, wenn man nur lange genug sucht“ „Hör dir an, was ein Arzt dazu sagt“ „Wenn du das nicht machst, haben wir keinen Sex mehr“ ungefähr so war die Antwort. Tolle Wurst. Will man da als Weichei vor der eigenen Frau dastehen?
Also ab zum Arzt – einen rausgesucht, der sich darauf spezialisiert hat und fast ausschließlich Vasektomien durchführt. Es klang zu verlockend – nur ein kleiner Schnitt, 2-3 Tage liegen und dann eine Woche später kann man selbst wieder Hand anlegen. Nochmal den Test nach ein paar Wochen machen machen, zum Nachweis des OP-Erfolgs. Wow! Keine Nebenwirkungen! Inernetforen übertreiben alles und das sind nur Horrorgeschichten.
Also Anzahlung geleistet, Termin vereinbart und ab nach Hause.
„Na siehst du, alles halb so schlimm. Der Mann weiß wovon er redet“ sagte meine Frau.

Der Tag der OP.
Morgens mit meiner Frau dort angekommen wurde ich 20 Minuten später als vereinbart von der OP-Assistenz in den Raum geführt und sollte mich untenrum frei machen. Ich wurde verkabelt und während dessen redeten die Dame und ich etwas. Sie meinte irgendwann, dass sie als Mann so einen Eingriff ja nie machen würde. Dann meinte sie, der Doktor würde gleich kommen und verließ den Raum. So lag ich dann noch eine Stunde da und die Gedanken rasten nur so. Aufstehen und gehen und damit als Feigling vor dem Herrn dastehen? Nein, du ziehst das jetzt durch!
Endlich kam der Arzt hereingeschwebt und fing an. Ein netter Plausch entstand und dann sagte er, die erste Seite ist fertig. Er begann mit der zweiten Seite und plötzlich spürte ich ein schmerzhaftes Ziehen in meiner Leiste – genau da wo der Samenstrang langläuft.
Ich sagte es dem Arzt – er meinte, das wäre ja schon vorbei.
Bis auf den kurzen Moment war alles wie versprochen.
Ich durfte mich dann im Nebenraum noch etwas erholen und bekam eine Krankschreibung für den Tag und ein Rezept für IBU 800.
Wir fuhren nach Hause und ich legte mich hin. Schonen und Kühlen war ab jetzt angesagt.
Die Schmerzen in der Leiste waren noch da…
Hoden – naja empfindlich halt.
Daran sollte sich auch nichts mehr ändern, sondern es wurde schlimmer. Ich hatte nach einer Woche des Ausharrens im Bett am Wochenende Blut im Stuhl und schwere Krämpfe auf der Seite.
Am Montag war das immer noch nicht weg. Ich schleppte mich alleine ins Krankenhaus, da meine Frau auf die Kinder aufpassen musste. Dort wurde ich untersucht – Nebenhodenentzündung.
Es folgten nach Rücksprache mit dem Operateur 2 Wochen Antibiotika – ohne Besserung.
Der Arzt meinte, so einen Verlauf hätte er noch nie gesehen.
Man müsse dem Ganzen Zeit geben und vielleicht wäre ein Nerv gereizt. Weiter Schmerzmittel und abwarten. Wie abwarten? Ich habe einen Job und eine Familie und kann mich kaum Bewegen, weil es so weh tut! Also mal für eine Woche krank geschrieben. Man hätte meinen können, ich mache dem Arzt damit irgendeine persönliche Statistik kaputt, so wie er sich dagegen gesträubt hat.
Eine Woche rum – keine Besserung.
Auf Grund von Corona nur E- Mail und Telefonkontakt mit dem Arzt.
Lange Rede kurzer Sinn – die Schmerzen sind höllisch. Aufstehen, gehen, sitzen – alles mit Schmerzen verbunden. Support vom Arzt = 0. Support von meiner Frau = 0.

Für mich bleibt jetzt tatsächlich nur abzuwarten. Eine Refertilisierung oder andere Eingriffe zur Behebung / Linderung werden frühestens nach 3 Monaten gemacht.

Egal wie das ausgeht, ich würde es definitiv nicht mehr machen und kann jedem Mann nur dazu raten, sich das sehr, sehr gut zu überlegen!

Gast
Sven
2 Jahre zuvor
Antworte  Sven

Nachtrag: Der Mann von der Freundin meiner Frau hat jetzt auf Grund meines Heilungsverlaufs einen Rückzieher gemacht…

Gast
Daniel
2 Jahre zuvor
Antworte  Sven

Hallo Sven, vielen Dank für deinen Bericht. Ich bedaure sehr, dass es auch bei dir zu so einem unheilvollen Verlauf gekommen ist und sehe sehr viele Parallelen zu meinem eigenen Fall, obwohl meine Vasektomie nun bereits seit über 3 Jahren her ist (Infos siehe Bericht vom 26. Juni 2017 und Nachtrag vom 4. April 2018)!
Auch ich war damals NICHT von dem Eingriff überzeugt und habe ihn trotzdem machen lassen – eine große Dummheit! Nach wie vor zeigen sich Nachwirkungen von der OP, abgeschwächte, aber dennoch intensive Schmerzen nach größeren Radtouren beispielsweise. Insgesamt ist mein linker Hoden seitdem nach wie vor „berührungsempflindlich“ und schmerzt sehr schnell. Ich hoffe, dass es dir schneller wieder besser geht und kann diejenigen nur warnen, die sich nicht zu 100% sicher sind in dem was sie sich und ihrer Gesundheit da antun: Lasst es bleiben! Es gibt genug andere Wege. (PS: Auch ich hänge mich hin und wieder an den Gedanken an eine Refertilisierung – aber die Sorgen, dadurch noch mehr Schaden anzurichten überwiegen noch…)

Gast
Felicitas
2 Jahre zuvor
Antworte  Sven

Ich möchte den Gedanken von Sven und anderen Schreibern bezüglich einer Refertilisierung aufgreifen und diesbezüglich unsere Erfahrungen schildern.
Mein Mann ließ vor 16 Jahren auf Drängen seiner damaligen Frau eine Vasektomie vornehmen. Folge dessen: Abfall des Testosteronspiegels damit verbunden verminderte Potenz, Verkleinerung der Hoden (im Ultraschall zeigte sich eine Veränderung des Gewebes), Abnahme der Libido und des Empfindens beim Orgasmus, ständiger Juckreiz im skrotalen Bereich ( durch die Stauung im Nebenhoden, hat übrigens jeder vasektomierte Mann), Gewichtszunahme.
Im Arbeitsalltag vielen mir vermehrt Männer mit einer besonderen Form der Demenz auf, die sich vor Jahren vasektomieren ließen. Ab diesem Punkt begann ich genauer hinzuschauen und Informationen zu dieser Thematik auszuwerten.
Sehr beunruhigt hat uns ebenso das erhöhte Krebsrisiko. 2020 erschien dazu eine neue Studie in Dänemark bezüglich eines Prostata-Ca.
Nach Auswertung aller Fakten stand die Frage einer Refertilisierung im Raum. Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht. Es ist immerhin ein operativer Eingriff mit allen dazugehörigen Risiken und am Ende könnte es schlechter sein als vorher, wie ein Vorschreiber schon bemerkte.
Dennoch haben wir uns für diesen Eingiff entschieden, unterstützt durch unsere Hausärztin, die diesen als „sehr vernünftig“ erachtet hat.
Ganz wichtig ist in diesem Falle die Erfahrung des Operateurs. Die Operation als auch die Wundheilung verliefen positiv. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen. Im Hodenbereich traten kaum Hämatome auf, dafür umso mehr zu unserer Verwunderung am Penis. Der gesamte Heilungsprozess dauert insgesamt viel länger als bei einer Vasektomie – 3 Monate.
Rückblickend würde ich sagen, es war kein Spaziergang. Aber es hat sich gelohnt.
Ergebnis: nach 6 Wochen Wiedererlangung der Zeugungsfähigkeit, Juckreiz im skrotalen Bereich verschwunden (durch entstaute Nebenhoden), verbesserte Erektilität ebenso des sexuellen Empfindens, die Hoden erscheinen fülliger.
Unserem großen Dank gilt dem Andrologiezentrum München, insbesondere Professor Schwarzer, der dieses Ergebnis möglich gemacht hat.
Eine Vasektomie muss nicht endgültig sein, der Schritt zur Refertilisierung verlangt Mut und kann wie in unserem Falle zu einem positiven Ergebnis und damit zu mehr Lebenslust und einem gesunden Altern führen.
In dem Sinne seien Sie mutig und sagen „Ja“ zum Leben mit all seinen Freuden

Gast
PeterHermann
2 Jahre zuvor
Antworte  Felicitas

Hallo,
was meinst Du mit „Im Arbeitsalltag fielen mir vermehrt Männer mit einer besonderen Form der Demenz auf….“ Was ist Deine Arbeit?
Lieben Gruß
Peter

Gast
Joey
2 Jahre zuvor
Antworte  Sven

Hi zusammen,
eine Menge Horror-Stories…
Ich habe die Vasektomie vor genau 5 Tagen durchführen lassen und bin seit heute beschwerdefrei – abgesehen von dem morgendlichen Stehauf-Männchen, das sich schon am zweiten Tag wieder vom Anblick einer Spritze und eines Skalpells erholt hat (ist aber auch keine wirkliche Beschwerde ;-).

@Sven: Dein Kommentar hat mich sehr an meine erste Ehe erinnert. So sehr mir Deine Beschwerden leid tun, Dein Problem liegt ganz woanders. Wenn Deine Frau derartige Forderungen stellt, kann ich Dir nur sagen: such das Weite so schnell Du nur kannst – unglaublich. Solche Forderungen (Sex nur, wenn A, oder B oder C und wenn mir nichts mir einfällt, dann D) kommen mir nur allzu bekannt vor und selbst wenn Du sie erfüllst, wirst Du vielleicht (!) ran gelassen, aber ist das dass erfüllter Sex, den beide geniessen und für eine Partnerschaft wichtig ist?
Ich habe auch länger gebraucht, bis ich das begriffen habe…. Meine Ex hatte auch die Idee einer Vasektomie und aus heutiger Sicht (seit 5 Jahren zum zweiten Mal und glücklich verheiratet in allen Belangen) bin ich froh, es damals nicht gemacht zu haben. Mittlerweile haben wir den gewünschten Nachwuchs und können es kaum abwarten, bis die Fäden abgefallen sind und wir wieder loslegen können 🙂
Die Vasektomie war eine gemeinsame Entscheidung und meine Frau hat mich wiederholt – selbst noch am Morgen des Eingriffs – gefragt, ob ich es wirklich durchziehen will (physisch mit den bekannten Risiken wie auch emotional!). So stelle ich mir Partnerschaft vor und nicht basierende auf Forderungen/Bedingungen. Ich hoffe ja wirklich, dass nicht noch so etwas hinterher kommt, wie hier teilweise beschrieben wird!

Zum Thema Anästhesie: die lokale Betäubung war wirklich harmlos. Zusätzlich hatte ich bei meinem ambulanten Eingriff noch eine Anästhesie, die einen zwar nicht schlafen lässt aber dennoch ziemlich lahmlegt in einer angenehmen Art und Weise. Mit einem Kaffee war ich hinterher wieder recht schnell fit.

Gast
Tim
2 Jahre zuvor

Ich wollte mich auch mal meine Geschichte loswerden. Ich habe den Eingriff im Juli 2018 machen lassen. Im Vorfeld habe ich sehr viel hin und her überlegt. Zwischen dem Resultat der dauerhaften Verhütung und dass ich dauerhaft Schmerzen haben könnte. Und das kommt wenn man hier oder woanders liest garnicht mal so selten vor.

Das hat auch nichts mit „Angst kein richtigen Mann“ mehr zu sein zu tun. Oder „Nur ein kleiner Eingriff nicht der Rede wert“.

Das einzige worüber ich mir Gedanken gemacht habe war dauerhaft Schmerzen zu haben. Aber die Vorteile haben mich so sehr angesprochen und so habe ich die vasektomie zum Preis von 450€ durchführen lassen. Im Nachgang hatte ich wie viele 1-2 Wochen Schmerzen in der leiste und der linke Samenstrang war immer über den Tag angeschwollen. Mit kühlpads Abends und gelockertem Gürtel Tagsüber war das auch alles ziemlich erträglich.

Jedenfalls war der linke Hoden über gut 1,5 Jahre viel empfindlicher als der rechte und hängt auch tiefer als vorher. Mittlerweile ist die Empfindlichkeit wieder normal.

Nach der OP hab ich mir die entfernten Samenleiter Stücke auch angesehen und die waren viel länger als die typischen 1 – 3 cm. Wie man sie in Videos sieht.

Ich kann den Eingriff nur empfehlen wenn man ihn bei einem seriösen Arzt machen lässt. Ob der Arzt nun ein Professor oder nur ein diplom hat tut dabei nichts zur Sache.
Sobald ihr nur im Ansatz das Gefühl habt dass der Arzt ein Spinner ist oder verrückt ist dann geht woanders hin. Auch wenn der Arzt 1000 gute Bewertungen bei Jameda hat wenn irgendetwas komisch ist geht woanders hin!

Gast
Chris
3 Jahre zuvor

Hallo,
ich gehe jetzt inzwischen auch schon auf die 40 zu, habe zwei wundervolle Kinder
und möchte schon seit ungefähr einem Jahr die Vasektomie in Angriff nehmen.
Scheinbar bin ich aber nicht der Einzige der das Thema häufig verschiebt, meine größte Sorge ist die Vollnarkose (hatte bisher noch nie ) und bei der örtlichen Betäubung machen mir meine nüchternen Gedanken während des Eingriffes Sorgen. Hoffentlich kann ich mir bald den endgültigen Ruck geben…

Gast
Felicitas
3 Jahre zuvor
Antworte  Chris

Zunächst einmal möchte ich bemerken, dass die Erfahrungsberichte, der hier schreibenden Männer, sehr interessant sind.
Sehr oft wird der Eingriff als solcher beschrieben, aber wirkliche Langzeitauswirkungen eher selten, was ein Schreiber schon bemerkte. Das ist eine sehr wichtige Frage, die man zur Entscheidungsfindung beleuchten sollte.
Ich beziehe mich auf das Ärzteblatt Nachrichten 59343. Dort wird dessen nachgegangen, inwieweit die Vasektomie zu Prostakrebs beiträgt. Laut einer Studie weisen ca. 20 Prozent der Männer ein erhöhtes Risiko eines aggressiven Prostatakarzinoms sowie eines letalen Karzinoms im Allgemeinen auf.
Eine wirklich verlässliche Antwort konnte ich nicht finden, die eindeutig belegt ist, dass es zu keinen Veränderungen des Prostatagewebes kommt.
Die Ärztezeitung, Ausgabe vom 15. 2. 2007 stellt die Frage:“ Erhöht die Vasektomie das Risiko einer Demenz?“ Die betroffenen Männer entwickeln eine besondere Form der Aphasie. Der Artikel ist durchaus lesenswert.
Wie sieht es mit den organischen Veränderungen durch die Vasektomie beim Mann aus? Nach meinen Recherchen, verändert sich durch den Eingriff das Gewebe am Hoden, d.h. in der Sprache der Medizin nennt man dies eine interstitielle Fibrose, was eine spätere Refertilisierung erschwert. Da seien noch Spermagranulome, vermehrt beim vasektomierten Mann auftretend, Entzündungen der Samenleiter und des Nebenhodens, Narbenbildungen im Nebenhoden (eine Vasovasostomie ist dann nicht möglich) und das Postvasektomieschmerzsyndrom genannt.
Die Samenleiter weisen verschiedene Schichten auf, ich denke an die muskulöse, die verantwortlich für den Samentransport ist und kontrahiert. Wenn dieser gekappt ist, entfällt diese. Ich denke dabei an die Empfindungsfähigkeit und Steuerbarkeit des Orgasmus, was sich bei einigen Männern durchaus verändert. und als Verlust beschrieben wird.
Fazit:
Eine Vasektomie ist keines Wegs ein leichter Eingriff, er sollte wirlich sehr gut durchdacht sein. Das Leben unterliegt ständigen Veränderungen und so weit kann kein Mann oder auch Frau in die Zukunft seines Lebens schauen, um so ein tiefgreifende Entscheidung zu treffen.
Natürlich besteht der Weg einer Refertilisierung, wobei man bemerken muss, dass wiederum die bestehenden Risiken einer OP auf den Mann hinzukommen und es einen 100 prozentigen Erfolg dieser Maßnahme nicht gibt.

Gast
Wolfi
3 Jahre zuvor
Antworte  Felicitas

Ich habe auch kein erhötes Krebs risiko wegen meiner Sterilisation und der erfolg das ich unfähig bin Kinder zu Zeugen wurde innerhalb 3 Wochen bestätigt und sicherlich hatte dies damit zu tun das noch am selben Tag wo ich mich sterilisieren lies zu dritt sex GV hatten was eigentlich man hätte nach der op bleiben lassen sollen aber wir waren so geil und wollten das schnell steril mein Sperma sein sollte. So wurde 6 mal am Tag sex GV gemacht so das der Samen Sperma aus den Nebenhoden immer sauber leer wurde. Es ist sehr schön sex GV zu haben und zu wissen das nichts basieren kann lieben ohne grenzen ist toll auch jetzt mit 66.

Gast
Wolfi
3 Jahre zuvor
Antworte  Chris

Ich habe es bereits 1989 machen lassen in beisein der Frau und Freundin. Es ging Ambulant und wir waren um 8,30 Uhr dort am Empfang und es ging dann in den Vorraum gemeinsam wo ich mich untenherum frei machte allso Hose unterhose Schuhe Strümpfe auszog dann in den Op-Raum ging mit ihnen auf den schönen Gyno Stuhl gespreizt legte schön sauber rasiert. Die Samenstränge wurden abgetastet und fixiert dann wurde betäubt ein kleiner Schnitt von ca. 2 cm in den Hodensack Samenstränge freilegen abbinden und es durfte die Frau durchtrennen die linke seite die rechte ihre freundin da wir auch sex zu dritt machen. Dauer gerade 10 Minuten und es ging nach Hause ohne das es probleme gab. Keine Angst von so einem eingriff ist ein Kinderspiel kosten waren 650 DM gesamt.

Gast
Wolfi
3 Jahre zuvor
Antworte  Chris

Ich habe auch kein erhötes Krebs risiko wegen meiner Sterilisation und der erfolg das ich unfähig bin Kinder zu Zeugen wurde innerhalb 3 Wochen bestätigt und sicherlich hatte dies damit zu tun das noch am selben Tag wo ich mich sterilisieren lies zu dritt sex GV hatten was eigentlich man hätte nach der op bleiben lassen sollen aber wir waren so geil und wollten das schnell steril mein Sperma sein sollte. So wurde 6 mal am Tag sex GV gemacht so das der Samen Sperma aus den Nebenhoden immer sauber leer wurde. Es ist sehr schön sex GV zu haben und zu wissen das nichts basieren kann lieben ohne grenzen ist toll auch jetzt mit 66.

Gast
Dennis
2 Jahre zuvor
Antworte  Chris

Tach Chris, ich komme gerade heute von meiner Sterilisation. Örtliche Betäubung… da tut gar nichts weh. Zwei kleine Stiche die wirklich nicht schlimm sind. Angst hat man natürlich…. ist halt nur komisch wenn dir da jemand am Sack rum fummelt. Bei der OP selber absolut null Schmerzen. Hat 10 Minuten gedauert. Jetzt wo die Betäubung raus zieht es schon an den leisten hoch und überm penis. Hab dann ne kleine ibu genommen und es geht. Mehr kann ich dir noch nicht sagen…. aber ne vollnarkose brauch man wirklich nicht

Gast
Antonia
3 Jahre zuvor

Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit der Vasektomie beschreibst. Für viele Männer ist es ja nicht einfach, zum Urologen zu gehen. Mein Partner wollte diesen Eingriff auch machen, jedoch traut er sich nun nicht mehr. Vielleicht ist es erst nach zwei Jahren, wie bei dir, so weit.

Gast
Sven
2 Jahre zuvor
Antworte  Antonia

Wenn dein Partner schlau ist lässt er sich nicht bequatschen.

Gast
Wolfi
3 Jahre zuvor

Es gibt nichts schöneres und besseres als sich in beisein wenn alles darüber man hat Gesprochen mit Frau, Kinder das man sich sterilisieren läßt. Und dann gemeinsam zur Besprechung wo auch man gleich Untersucht wird und gezeigt wird wie man es gemacht bekommt. Wenn man auch gemmeinsam fkk macht und über alles offen spricht ist es ganz Normal das die Familienmitglieder auch dabei sein können wenn diese möchten und da dies Ambulant in nur örtlicher Betäubung erfolgt kein problem da stellt. Da Schließlich man auch in der Wohnung Nackig ist und herumläuft oder sitzt weis jeder wie der andere aus sieht. So ging es gemeinsam hin Nackt untenrum machen auf den rücken gespreizt legen und nach 15 minuten war es vorbei. Da man nicht gleich steril ist muß man sollte minimum 30 bis 40 mal noch verhüten. Nach 14 Tagen war es das keine Spermien mehr festgestellt werden konnten ich steril und da nun die 5 Kinder (Mädchen, Frauen)was bereits auch Kinder haben und keines mehr möchten liesen sich die Männer auch sterilisieren. Ein Vorteil ist es auf jeden fall sollte Mann nebenaus gehen und Sex mit anderen Frauen haben fällt dies nicht auf da kein Kind daraus entsteht. Bei Frau könnte es aber sein.

Gast
3 Jahre zuvor

Ich habe mich 1996 sterilisieren lassen in beisein meiner Frau und den Kindern von der Urologin wo zuvor alles besprochen wurde und so auch mir die Samenstränge durchtrennen darf in beisein unsere Kinder von 16, 14, 11, 9, jahren schließlich machen wir fkk und alle sind aufgeklärt. Es gab keinerlai Nachteile oder irgendwelche Blutergüsse geschweige Schmerzen und es wurde nur durch örtliche Betäubung der Samenstränge ausgeführt. Ein Schnitt von 2 cm, freilegen der Schamenstränge abbinden durchtrennen eine seite Frau, zweite älteste Tochter 16 die bereits mit freund sex haben und auch sah. Kosten waren 650 DM gesamt. Noch am gleichen Abend hatten wir GV, SEX und auch die volge Tagen 3 bis 5 mal am Tag so war ich nach 14 Tagen Unfruchtbar steril und es macht immer noch großen spaß GV, SEX ich würde dies immer wieder machen lassen ohne nach zu denken, denn es spielt sich alles nur wie man dazu steht ob positiv oder negartiv ab im Kopf.

Gast
Mathias
2 Jahre zuvor
Antworte  Wolfgang Dörr

Vor fünf Tagen habe ich mich der vasektomie (5.6.20) unterzogen . Am Tag der Op hatte ich keine Schmerzen, lediglich die Gesetzten spritzen in die jeweilige Stelle haben unangenehm gezogen, dank Emla Salbe war fies fast schmerzfrei.

Die eigentliche OP verlief gut und schnell (15min).
Am Tag der op (Lokal Betäubung ) hatte ich keinerlei schmerzen . Tag 1 und zwei waren unangenehm aber auch noch erträglich, sitzen Empfand ich als unangenehm .

Ab Tag 3 bis Tag 5 habe ich starke Schmerzen im Bereich der Hoden , oberhalb der Hoden fühl es sich unnormal verhärtet an .

An Tag 2 hatte ich natürlich Angst , verändert es etwas beim sex oder beim Orgasmus….. ausprobiert , nein tut es nicht ????. Es tut auch nicht weh oder Ähnliches .

Heute an Tag fünf liege ich noch immer hier mlt relativ unangenehmen Schmerzen im Hoden , vermehrt links …… Eine Flasche Hugo aus dem Eisfach , verrichtet hervorragend seine Dienste

Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich die vasektomie kein zweites Mal anstreben .

Gast
saarLi
3 Jahre zuvor

Hallo, bei mir ist es jetzt 5 Tager her. Ich hatte eine Vollnarkose, alles andere hätte ich mit meinem Kopf nicht vereinbaren können. Schmerzen hatte ich die ganze Zeit keine. Das schlimmste für mich war das Entfernen des Pflasters am nächsten Tag beim Doktor. 2 kleine blaue Flecken und die selbstauflösenden Fäden stören mich etwas. Warscheinlich werde ich die auch vorzeitig entfernen lassen. Ansonsten kann ich es nur jedem empfehlen. Ich hatte mit der ganzen Geschichte mehr so ein Kopf Ding am laufen, man macht sich zu viele Gedanken wenn man es so lange vor sich her schiebt. Ging mir auch 2 Jahre lang so. Auch jetzt noch ist es mehr so der Gedanke daran bei dem ich dann gelegentlich so ein Ziehen bekomme. Aber nicht schlimmer wie wenn man im TV sieht das jemand was zwischen die Beine bekommt und man „mit fühlt“. Wie sich die Sache auf das Sexleben auswirken wird, da bin ich noch gespannt. Momentan steht mir da jedenfalls noch nicht der Sinn danach. Irgendwie habe ich immer Angst es könnte nochmal was aufreißen, was natürlich kompletter Quatsch ist. Gekostet hat mich das ganze 505€ inkl. Vollnarkose und 2 Spermiogramme die in den nächsten Monaten gemacht werden. Grüße aus dem schönen Saarland.

Gast
Sascha
2 Jahre zuvor
Antworte  saarLi

Hallo saarLi,

danke für deinen Erfahrungsbericht.
Ich komme auch aus dem Saarland und würde auch gerne den Eingriff machen lassen.
Bei welchem Arzt hattest du Vasektomie machen lassen?
Lg

Gast
Thorsten
3 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

zunächst einmal besten Dank an alle „Vorschreiber“.
Mein Weg zur Vasektomie war etwas länger. Nach der (traumatischen) Geburt unseres letzten Kindes und angesichts meines Alters war mir damals klar, dass das Thema Familien“planung“ abgeschlossen ist.
Ich habe mich dann intensiver mit einer Vasektomie ausgesetzt. Im Verwandtenkreis gab es bereits Erfahrung, negative, ein Fall von PVPS. Darum habe ich mich intensiver mit dem thema auseinandergesetzt. Recherchen auf den Seiten der Bundeszetrale für gesundheitliche Aufklärung haben mich dann auf ein Studie dänischer Wissenscahftler gestoßen, die ein Risiko für PVPS von bis über 10 % aufzeigt. Das gab mir zu denken. In der Folge entickelte ich Erektionsstörungen, sodass meine Frau kurzerhand beschloss die Verhütung mit Kupfer in die Hand zu nehmen.
Nachdem nun ein Ersatz für die Verhütung anstand, habe ich mich erneut mit dem Thema befasst. Eine Recherche auf pubmed hat dabei zwei wichtige Aussagen für mich geliefert: 1. Einen Denervierung führt bei circa 80 % der betroffenen Männer zu einer Verbesserung oder gar Symptomfreiheit. 2. eine Rekanalisierung (Vasovaseotomie) führt ebenfalls bei circa 80 % der betroffenen Männer zu einer Verbesserung oder gar Symptomfreiheit.
Damit war die Wahrscheinlichkeit doch relativ überschaubar. Aus dem zweiten Ergebnis war für mich auch klar, dass die Veränderung des Nebenhodengewebes durch den Druckanstieg wohl die entscheidende Komponente für ein PVPS ist.
Daher habe ich mich für eine offene skalpellfreie Vasektomie entschieden. Einen Arzt mit hinreichender Erfahrung konnte ich dann in Kornwestheim finden.
Der Eingriff war schnell durch. Lediglich der erste Einstich war schmerzhaft (aber nicht übermäßig) und das Aufsuchen des zweiten Samenstrangs war unangenehm.
Als „Nachbereitung“ habe ich enge Unterwäsche getragen, frühzeitig mit Eis gekühlt und gelegen. Vorteilhaft war dabei eine Übenachtung in einem nahen Hotel. So bin ich ohne Schmerzen (ergo auch ohne Schmerzmittel) und ohne Hämatom geblieben.
Mit dem „Abtrainieren“ hat sich jedoch für mich ein dauerhafter Unterschied in meinem Sexualleben gezeigt: Konnte ich früher den Beginn des Orgasmus am Einsetzen der Emissionsphase (sowohl im Hoden als auch im Becken) spüren und damit die Ejaculation „steuern“/hinauszögern, geht dies nun nicht mehr. D.h. mein Orgasmus setzt unvermittelt ein. Ich vermute, es ist das, was manche als „intensiver“ beschrieben. Ich jedenfalls empfinde dies als Verlust. Vielleicht kann ja einer der Leser/Nachschreiber seine Erfahrungen hierzu teilen.
Würde ich es wieder tun? Ja.

Gast
Robert
3 Jahre zuvor

Hallo,
ich habe diesen Blog nach meiner OP gelesen und bin überrascht, daß die Methoden doch so stark variieren. Bei mir ist es jetzt 10 Tage her. Ich war in Frankfurt, no scalpel, lokale Anästhesie, Fäden müssen gezogen werden. Es wurde ein Teil entfernt, verödet, zugebunden und ein Teil des Stranges in einer Gewebetasche vernäht, damit es nicht zur Rekanalisation kommen kann. Mein Vater hatte auch eine V. machen lassen, nach welchem Vorgehen weiß ich nicht mehr. Ich fand es mit Anfang sehr progressiv und dachte, das werde ich später auch machen, da alle meine Freundinnen Probleme mit Pillen hatten und ich lieber ein gutes Buch lese als es mit Kondomen zu machen. Andere Methoden hatten wir auch probiert, alles gegenüber dem real thing 2. Wahl.
Angst hatte ich lediglich vor dem „blue balls“ Gefühl das die meisten Männer wohl noch als starke Schmerzen in den Nebenhoden nach langem Petting ohne Abschuß kennen. Eine Woche vor der OP konnte ich meine Bedenken durch Lektüre dann beruhigen.

Die lokale Betäubung war ausreichend und hat die Erholung vereinfacht. Ich war mit ÖPNV alleine in der Klinik und hatte vorsichtshalber mit 300mg Ibuprofen in den ersten beiden Nächten geschlafen, um nicht doch aufzuwachen. Der OP bedingte Schmerz war sehr gering.
Auf einer Seite habe ich einen Heilungsverlauf, wie ich ihn erwartet hatte, nämlich problemlos. Aber auf der linken Seite habe ich anhaltende Schmerzen und eine Verhärtung. Wenn ich auf dem Klo sitze ist es ein relativ starker Schmerz, ein ziehendes Gefühl in der Leiste, als wäre irgendetwas zusammen genäht worden, was sich eigentlich beim Sitzen auseinanderziehen sollte. Auch spüre ich eine längliche Verhärtung auf der linken Seite, die berührungsempfindlich ist. Die Verhütungssleistung bezieht sich jetzt vor allem darauf, dass sich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie ich damit Sex ohne Schmerzen haben kann und daher auch keine Lust darauf habe.
Ein permanent leichtes Ziehen habe ich in den Nebenhoden, was für mich früher immer ein Zeichen war, dass zumindest Zeit für fünf gegen einen gekommen war und das damit verschwand.
Auf der linken Seite war während der Operation auch der merklich größte Eingriff, es hatte sich angefühlt, als schneide er sehr viel auf, weil er mit seiner Zange aus irgendeinem Grund stark hochgedrückt hatte und da irgendetwas zu schaffen hatte. Tatsächlich ist aber die Öffnung auf beiden Seiten, zu meiner Überraschung auf unterschiedlichen Höhen, klein und mit jeweils einem Stich genäht worden. Daß hier einige auch mit selbstabbauenden Fäden genäht wurden finde ich sehr gut, am liebsten hätte ich das geklebt bekommen.
Unterschätzt habe ich die psychische Komponente, die hier bei vielen Kommentaren mitschwingt. Wenn man vor irgendetwas Angst hat, dann sollte man das vorher klären, ansonsten steigert man sich herein, so wie es bei mir mit der Angst vor blue balls ist. Ich bin jetzt sicherlich dafür weit sensibler, weil ich weiß, dass die Samenzellen nicht mehr heraus können und in meinem Kopf die Vorstellung besteht, dass der Druckschmerz in den Nebenhoden deswegen zunehmen muss. Ich hatte daher auch erwartet, dass somit Masturbation zu weiteren Problemen führt, aber das hat sich nicht bestätigt. In den letzten 10 Tagen ist der Schmerz in der linken Seite nicht weniger geworden, ich bin gespannt, was der Dr. am Mittwoch dazu sagt, wenn die Fäden gezogen werden.
Worauf die Steigerung der Libido basieren soll, ist mir schleierhaft. In meiner Aufklärung wurde das auch nicht genannt. Wie soll sich denn eine Samenleiterdurchtrennung auf den Hormonhaushalt auswirken? Allenfalls das Druckgefühl im Nebenhoden würde ich sehen, aber das ist etwas schmerzhaft.

Gast
Robert
3 Jahre zuvor
Antworte  Robert

BEzahlt habe ich übrigens 570 + 130 für die Lokalanästhesie + Spermiogramm (kommt noch). Die Fäden am Skrotum haben zu den Schmerzen beigetragen, ich habe sie vorzeitig (vor dem geplanten Termin), aber nach10 Tagen, entfernen lassen. Dadurch, daß ein Strang hinter einer Schicht Faszien vernäht wurde, fühle ich noch 2 harte, längliche, druck- & schmerzempfindliche Narben in der Leistengegend. Ohne diese Aktion wäre es mir lieber gewesen, dann wäre es jetzt deutlich besser.

Gast
Tobias
3 Jahre zuvor

Ich halte meinen Text kurz, damit man nicht noch viel weiter nach unten scrollen muss, um ebenfalls kommentieren zu können. 😉
35 Jahre, 2 kleine Kinder. Die sind beide großartig und weitere wollen wir nicht. Sollte es wirklich dazu kommen, dass wir warum auch immer (Krankheit, Unfall, …) ein oder sogar beide Kinder verlieren, dann will ich meine Kinder nicht durch neue ersetzen. Das wäre mir zu egoistisch. Auch andere Argumente zählen für mich nicht: falls die Ehe scheitern sollte, sind es immer noch meine Kinder und für die will ich da sein. Da bräuchte ich keine weiteren mit vielleicht einer anderen Frau.
Da meine Frau jeweils natürlich entbunden hat, war bei der zweiten Geburt keine Gelegenheit für eine Sterilisation bei ihr. Bei einem Kaiserschnitt hätte man die mit wenig Aufwand mit erledigen können.
Den Termin zur Beratung hatte ich kurz nach der Geburt unseres zweiten Kindes, da meine Frau und ich das schon während der Schwangerschaft geplant hatten (sie wäre dran gewesen, wenn sich die Gelegenheit geboten hätte, ansonsten ich).
Mein Eingriff war heute morgen. Dauer 45 Minuten, ambulant in der Praxis eines Urologen. Bei der lokalen Betäubung hat die Spritze mal kurz unangenehm gepiekt. Aber das war schon der größte und auch einzige Schmerz. Keinerlei Brennen oder sonstwas durch die Betäubung. Während der Operation hat es mal unangenehm im unteren Bauch gezogen, angeblich ausstrahlende Schmerzen, von denen man an der Operationsstelle aufgrund der Betäubung natürlich nichts gemerkt hat. Die beiden Wunden sind etwa je 1cm lang und werden gerade an der Luft getrocknet, da die Pflaster sich schon abgelöst haben. Eine Seite hat minimal nachgeblutet, die andere gar nicht. Bislang keine Schmerzen nach jetzt 7 Stunden. Es zieht etwas in der Leiste, aber das als Schmerzen zu bezeichnen, wäre weit übertrieben.
Kosten: 350 Euro. Stand jetzt würde ich das jederzeit wieder machen lassen, wenn es erforderlich ist.

Gast
rick
3 Jahre zuvor

Guten Morgen,
Ich spiele schon seit zwei jahren mit dem gedanken bei mir eine vasektomi durchführen zu lassen , da meine freundin und ich schon 42 jahre alt sind . sie einen wunderbaren sohn hat und wir uns entschlossen haben keine weiteren kinder zu bekommen.
da meine freundin nicht verhütet und wir seit 7 jahren ohne kondom mit einander schlafen ( ging nur einmal schief bis jetzt^^).
dachte ich mir komm eine vasektomie muss her. dann kam aber der einwand meiner freundin. sie meinte der mann einer arbeitskollegin hat dies eben auchmachen lassen und ist seit dem her nicht mehr sexuell auf der höhe..sprich lustlos usw.
meine frage nun:
wie steht es mit der sexuellen lust aus nach dieser behandlung?
meine freundin und ich sind sexuell sehr aktiv und es wäre bedauernswert wenn das durch den eingriff verloren ginge.

Gast
3 Jahre zuvor
Antworte  rick

Ich habe es bereits sied 1996 machen lassen Ambulant und hatte in keiner weise irgendwelche probleme auch keine Schmerzen oder sonstiges das es blau oder geschwollen war. Wir haben dies ganz öffentlich auch mit den Kindern darüber gesprochen was ich an mir machen lasse und sie fanden es sehr intresant und waren auch neigierig darauf. Da wir auch fkk machen und nacktheit was ganz normales ist war im vorfeld bereits mit der Ärztin alles abgesprochen und da mich meine Frau am vorabend noch schön sauber rasierte und dies nicht dabei nur blieb gingen wir alle hin zur Urologie Klinik und nach der Anmeltung ging es gleich in den Vorraum wo ich mich im beisein aller untenherum frei machte und dann in den Op-Raum ging mich gespreizt auf den Gyno Stuhl legte mir eine Manschette um den rechten Oberschenkel angelegt wurde und EKG und man sprach natürlich darüber was jetzt erfolge. Die jüngste Tochter sagte in ihren 9 jahren ob jetzt das alles man abschneidet nein es gibt nur ein gleiner schnitt und nach einiger Zeit bekommt die Mami keine Kinder mehr. Nach dem Steril machen gab es in die Samenstränge die Spritze und als diese wirkte wurde ein gleiner Schnitt mitte Hodensackhaut gemacht Samenstränge Freigelegt abgebunden und meine Frau durfte diese durchtrenn. Mit zwei Fäden wurde der Schnitt zugemacht von gerade 2 cm und es ging nach Hause. Noch am selben Tag waren Freundinnen bei uns mit Ihren Partnern die es nicht glaubten aber es dann doch sahen und viel fragten und dann irgend wann es auch zum sex gekommen ist und dies einwandfrei ohne schmerzen oder sonstiges an problem ab ging. Da man 3 bis 5 mal jeden Tag GV machte stand nach 14 Tagen fest keine Spermien vorhanden. Ich kann nur sagen es macht an Schmerzen wenn an einem Finger man genäht werden muß sehr viel mehr aus als wenn man sich sterilisieren läßt und sex hat keinerelei nachteile im gegenteil man genießt diesen besser da man ja weis das sein Partner nicht mehr Schwanger werden wird und erspart ihr die Pille.

Gast
Thorsten
3 Jahre zuvor

Hallo,

zunächst einmal danke ich allen Vorschreibern für Ihre Erfahrungsberichte.

Ich hatte mich mit dem Gedanken einer Vasektomie schon vor einigen Jahren nach der Geburt unsers letzten Kindes beschäftigt (2011). Die Motiviation war, das Vasektomie als sichere, horrmonell unbelastende Verhütungsmethode gilt und meine Frau nicht so auf Kondome steht. Alles andere war uns zu unsicher.

Da es ja eine Wunsch-OP ist, habe ich dann einmal recherchiert, welche OP-Stille es gibt. Dabei hat sich gezeigt, dass die No-Scalpell-Methode wohl am wenigsten kurzfristige Probleme (wie z.B. Hämatome, Schwellungen, …) aufweist. Dieses OP-Verfahren wird nicht von allen Urologen angeboten. Im Gegenteil: Alle Urologen in der näheren Umgebung machen die klassische Zweischnitt-Variante.

Allerdings hat ein Verwandter nach seiner Vasektomie ein PVPS entwickelt. Das hat mich dann doch etwas nachdenklich gemacht. Folglich habe ich die medizinische Literatur auf pubmed gewälzt. Das war dann nicht mehr so prickelnd, insbesondere auch dadurch, dass das BzgA auf seiner WWW-Seite https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/sterilisation/mann/#c52169 zu PVPS eine Rate von 1-14 % angibt. Zwar war ich noch immer wild entschlossen (wegen der doch traumatischen letzten Geburt) jedoch nagte der Zweifel innerlich. Das führte zu Erektionsstörungen. Danach hat meine Frau erst einmal entschieden, dass Sie sich Kupfer einsetzen lässt.

Nachdem nun das Kupfer nach Zeitablauf wieder zu entfernen war, stellte sich die Frage erneut.

Also habe ich erneut die wissenschaftliche Literatur konsultiert. Nach vielen Recherchen bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass bei PVPS zwei Methoden besonders viel Erfolg (jeweils circa 80 %) zeigen: Denervierung (also das totlegen von Nerven) und die Vasovasotomie (also die Wiederverbindung der Samenleiter). Aus beiden Ergebnisen zusammen habe ich den Schluss gezogen, dass selbst wenn es mich treffen sollte, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Hilfe möglich. Aus dem letzteren Ergebnis habe ich zudem den Schluss gezogen, dass wohl ein Großteil der Probleme auf einen ansteigenden Druck in den Nebenhoden zurückzuführen sein sollte. Dies scheint auch zu dem Befund zu passen, dass sich das Nebenhodengewebe unter Einfluss des ansteigenden Druckes verändert (Stichwort Spermagranulom). Daraus habe ich wiederum den Schluss gezogen, dass eine open-ended Vasektomie dieses Problem vermeiden sollte.

Bei meiner Suche nach einem erfahrenen Urologen, der open-ended und ohne Skalpell operiert, und die nötige Erfahrung hat, bin ich dann auf eine Praxis in Kornwestheim gestoßen. Dort habe ich den Eingriff auch machen lassen. Da ich nicht aus dieser Region stamme, habe ich einen Termin an einem Donnerstag gewählt und eine Übernachtung in einem nahne Hotel eingeplant, um so noch – im Fall der Fälle – am Freitag in der Praxis vorbeischauen zu können. Vorgespräch und Fragen per Email wurden äußerst zufriedenstellend und schnell beantwortet.

Zur OP ist meine Frau mitgekommen. Die Operation war schnell und im Wesentlichen schmerzlos. Lediglich die erste Injektion war zu spüren und das Aufsuchen des zweiten Samenleiters war als unangenehmes Ziehen zu spüren. Vom Legen auf den Tisch bis zum Aufstehen weniger als 15 min!

Nach der OP hat man auf Grund des Pflasters, das am Hoden Druck ausübt, einen etwas seltsamen Gang. Ich war froh nach der OP enge Unterwäsche tragen zu könne, mit Eis zu kühlen und mich hinzulegen. Ergebnis: keine Schmerzen, keine Schwellung, keine Hämatome. Das habe ich dann noch zwei Tage so gemacht und anschließend witer geschont.

Nunmehr ist die Vasektomie mehr als ein Jahr vorbei. Zwar habe ich keine Beschwerden jedoch hat sich mein sexuelles Empfinden doch geändert: Konnte ich früher die beginnende Emissionsphase (den Transport von Spermien Richtung Samenblase) als Zeichen einer bevorstehenden Ejakulation (sowohl im Samenleiter als auch im Becken) spüren und zur „Steuerung“ benutzen, ist dies nun nicht mehr möglich. D.h. meine Ejakulation kommt für mich absolut unvermittelt. Vermutlich ist es aber bei anderen genau das, was Sie als intensiver bezeichnen. Vielleicht kann ja einer der Vorschreiber oder der Nachschreiber dazu was sagen, ob er im Rückblick dies auch so verspürt.

Hätte ich es vorher gewusst, ich hätte die Vasektomie wahrscheinlich trotzdem gemacht. Jedoch empfinde ich das Ausbleiben dieses Gefühls schon als einen Verlust.

Fazit: Es lohnt sich vorher zu recherchieren und sich gut vorzubereiten und einge Tage frei zu nehmen.

Gast
Ingo W.
3 Jahre zuvor

Nachdem meine Lebensgefährtin nun endgültig medizinisch bewiesen bekam, dass sie die Pille nicht (mehr) verträgt, hab ich mich zur Vasektomie entschlossen. Es mag vielleicht komisch klingen aber alleine die Tatsache dass ich ihr diese Hormonbomber abnehmen kann ist eigentlich schon Motivation genug. Ich bin 39, geschieden und hab ne MEGA-Tochter die auch mein Wunschkind ist. Ich möchte keine Kinder mehr und deshalb liegt’s eigentlich auf der Hand!

Das einzige was mir etwas Sorgen macht… die Endgültigkeit! Ich schreib jetzt mal ganz ehrlich… Ich bin glücklich verliebt, möchte keine Kinder mehr, der Sex ist jetzt schon geil aber wie wird er erst ohne die ganzen Hormone und ohne die Angst. ALLERDINGS… dieses endgültige, das macht mir doch etwas zu schaffen. Was wenn Sie mich verlässt? Ich eine Andere kennenlerne? Was wenn der Kinderwunsch dieser Frau größer ist als mein Nichtwunsch? Was wenn es dann die Liebe meines Lebens ist? Klar… auch hier ist natürlich die Möglichkeit einer Samenbank gegeben. Wenn’s wirklich DIE FRAU ist und IHR GRÖSSTER WUNSCH dann ist’s wohl egal auf welchem Wege das passiert! Stand heute liegt die Chance dass dieser Fall eintritt bei 0,01 %. Nur was wenn er eintritt?

Hat jemand von euch ähnliche Gedanken? Samenbanken sind teuer und jetzt 20 Jahre noch runde 7.000 EUR zu zahlen nur um eine Art Versicherung zu haben? Gibt’s denn keine Samenbanken die mein Sperma kostenlos einfrieren (für mich falls ich es brauche) und aber auch als Samenspende weiterverkaufen würden? Mit meiner Einwilligung und mit mir als anonymem Spender?

Die OP usw macht mir keine Angst, ich freu mich mega drauf! Das „Endgültige“ wäre durch ne Samenbank vom Tisch…wenn da bloss die Kosten nicht wären die sich über die Jahre und Jahrzehnte halt doch läppern… Wie seht ihr das?

lG Ingo

Gast
Dirk
3 Jahre zuvor

Meine Vasektomie ist nun 16 Wochen her.
Ich hatte den Gedanken an eine Vasektomie bereits 2 Wochen nach der Geburt unseres 2. Sohnes. Bin also zum ersten Gespräch gefahren und habe mich informiert. Danach hat man im Internet Horrorgeschichten gelesen von Dauerschmerzen und da meine Frau sowieso noch nicht soweit war, habe ich den Gedanken wieder verworfen. Dennoch war der Wunsch nach einer sicheren Verhütungsmethode immer wieder auf, sodass ich nach Rücksprache mit meiner Frau, die mittlerweile auch damit einverstanden war, zum gefahren bin. Vom ersten Gedanken bis zur endgültigen Entscheidung sind 2 Jahre vergangen. Der Eingriff war unkompliziert und schmerzfrei. Der Arzt musste allerdings kurz nachspritzen. Danach hieß es hinlegen und kühlen. Am ersten Tag nach der Operation war alles in Ordnung, bis sich am 3.Tag herausstellte, dass ich eine Nebenhodenentzündung entwickelt habe. Es war unangenehm aber nach 3 Wochen mit Antibiotika war auch das erledigt. Ich hatte mehrere Wochen noch eine leichte Druckempfindlichkeit und Ziehen in der Leiste, aber das ist mittlerweile auch verschwunden. Mitunter kommt es vor bei übermäßiger Anstrengung, dass es mal leicht zieht aber damit meine ich wirklich leicht. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es etwas Empfindlicher ist als vorher, aber ich denke das gibt sich nach ein paar Wochen. Ich habe den Eingriff nicht bereut und meine Frau freut sich, dass sie die Pille nicht mehr nehmen muss.

LG
Meine Frau war allerdings noch nicht soweit und

Gast
Simon
3 Jahre zuvor

Vielen Dank für die Kommentare… Bei mir ist es nun 4 Wochen her. Obwohl ich mir fest vorgenommen habe, hier meine Erfahrungen zu teilen, hab ich fast nich mehr daran gedacht dies zu tun. Ich glaube, dass dies vielen so geht, bei denen der Eingriff gut verläuft… Das ist so wie wenn jemand in irgendeinem Forum ein Problem postet, eine Antwort drauf bekommt und dann keine Rückmeldung mehr gibt, ob es nun geklappt hat oder nich… Mmn könnten also hier noch viel mehr positive Berichte stehen, wenn die Leute wollten/daran denken würden.

Zur Entscheidungsfindung: Ich fand es gut, dass zwischen dem Anmelden und der ersten Beschprechung einige Wochen lagen. So hatte ich die Sache schon aktiv in Angriff genommen aber noch n paar Wochen Zeit konkret über das Thema nachzudenken. Schlussenldich war meine Meinung so: Ich habe die Frau meines Lebens gefunden und hatte die Möglichkeit eine Familie zu gründen (zwei Kinder). Wir wollen beide keine weiteren Kinder. Wir sind beide knapp 30. Das heisst also: die nächsten 2 Jahrzente muss verhütet werden. Selbst wenn wir ein/zwei Kinder verlieren sollten (was man nie weiß ) dann möchten wir nicht nomal vorne beginnen. Falls es auseinander gehen sollte (wovon ich nicht ausgehe) dann bleib dies trotzdem meine Familie und ich will keine weiteren Kinder. In einem Zeitalter in dem sich viele Leute alle Optionen offen halten wollen, stösst diese Einstellung vielleicht auf Stirnrunzeln.

Zum Eingriff: Wie schon oben geschrieben, habe ich das Ganze positiv in Erinnerung. Ich muss aber sagen: Ich war froh, dass meine Frau mit den beiden Kindern von Freitag (das war der Tag des Eingriffs) übers Wochenende zu Ihren Eltern gefahren ist. Ich hab mich bewusst nicht mit Schmerzmedis vollgepumpt und dementsprechend lag ich Freitag und Samstag grösstenteils auf dem Sofa. Sonntag war schon fast wieder normalzustand.

Noch was zum Thema Sport: Bettsport war nach 5 Tagen kein Problem. Nach 10 Tagen ging ich das erste mal Laufen. Wenn ich von Gehen ins Laufen wechselte, zog es auf der Rechten seite an der Naht unangenehm. Ich stellte dann wieder auf Gehen um. Auch das zweite mal nach 14 Tagen ging ich nur eine Runde „walken“. Nach 18 Tagen war dann wieder kein Problem.

Gast
Maik
3 Jahre zuvor

Hallo,
Erst mal dickes Lob für die Seite, bei der Recherche und Entscheidungsfindung bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden und ja, sie hat mir die Angst vor meiner Vasektomie etwas genommen… Etwas, nicht allzu viel aber immerhin 🙂
So, mein Termin war heute vor 10 Tagen…
Morgens 6h Termin Kh Lübbecke
7:20 = die nette Schwester, die mich kurz zuvor völlig Haarfrei gemacht hat ( mein Bäuchlein war mir im Weg, besser ging es halt nicht) bringt mich jetzt zur Schlachtbank….
8:00h = jetzt liege ich nach ein wenig warten, auf dem Tisch, umgeben von 3 wirklich netten OP Schwestern, die sich alle Mühe geben mir beruhigende Worte mitzugeben.
8:15h die zwei Metzker ( nicht böse gemeint) mit Dr. Titel betraten den Raum…. Nochmal kurze Frage ob ich sicher sei und Aufklärung über den Verlauf der OP.
ca 8:20h = es geht los….
Scheiße, örtliche Betäubung wirkt nicht… Echt nicht schön… Zweiter Versuch… Jup, so langsam wird es taub daunten…
ca8. 55h =erste Seite fertig…. So müssen sich Helden fühlen 🙂
Gleich rüber zur nächsten Seite, such hier zwei mal nachgespritzt ( das ist unangehm aber erträglich) .
Bei dieser Seite tat es höllisch weh, der Dr. meinte, dass könne passieren wenn man am Samenstrang zieht… Also ehrlich, sowas hab ich in meinen 36 Jahren an Schmerzen noch nicht erlebt… Gott sei Dank war auch die Seite nach nur 20 Minuten fertig und ein Gefühl von Erleichterung macht sich breit… ( Betäubung wirkte noch)
9:15h Ende
In den folgenden 3 Stunden sollte ich noch bleiben, aber dann ab nach Hause….
Das war der Freitagvormittag.
Nachmittags leichte unangenehmer Druck, ok – dachte ich hattest eine OP.
Übers Wochenende nahm der Druck kontinuierlich zu und es gesellte sich ein riesen Hämatom beim zweiten Hoden dazu. Ausserdem konnte ich eine Verhärtung in dem Hodensack ertasten, in etwa die gleichen Größe wie der Hoden selbst.
Wochenende vorbei, Schmerzpillen wie Smarties gefuttert und noch keine Besserung in Sicht.
Sitzen, liegen geht… Laufen, stehen geht überhaupt nicht – scheiß Schwerkraft…
Bis Donnerstag durch gehalten, dann ab zum Arzt : „nachblutung, nicht schön, aber eine normale, mögliche Komplikation“ – kühlen und eng beieinander halten…
So, ab zur Apotheke Suspensorium gekauft = beste Investition meines Lebens 🙂 wäre ich da nur schon Tage früher drauf gekommen… Auf einmal geht gehen wieder…. Jeah
Dazu noch Heparinsalbe und ein paar neue Kühlpacks….
Freitag und Samstag nochmal viel Ruhe, kühlen, Salbe und mein neuer bester Freund das Suspensorium. Sonntag Geburtstagsfeier bei der Familie – ohne Probleme.
Heute erster Tag nach der OP völlig schmerzfrei.
Das Hämatom wird noch etwas brauchen und das Suspensorium trag ich auch noch, aber es geht wieder.
1 – 2 Wochen und ich lach drüber…
So das wars bei mir…
Zu den Eckdaten:
36 Jahre alt
Verheiratet und 4 Kinder
Vasektomie durchgeführt im Krankenhaus Lübbecke ( würde ich wieder tun, sowohl das Vorgespräch, das Pflegepersonal als auch die Durchführenden Ärzte, waren immer nett und hilfsbereit, auch die Nachuntersung war top – für die Nachblutung können die nichts, ist eine mögliche Komplikation über die ich ja auch aufgeklärt wurde)
Kosten für OP und Pathologie 360€
MfG

Gast
Martin
3 Jahre zuvor

Hallo,

auch ich möchte meine Erfahrung bzgl. meiner Vasektomie mit petentiellen Interessenten teilen.

Es ist Montag 14:30 Uhr und ich habe meinen Termin zur Vasektomie. Ich mach mich untenrum frei und lege mich auf den OP-Tisch. Die Schwester legt mir einen Zugang und ich erhalte meine Vollnarkose. Der Arzt sagt noch zu mir: „jetzt müssten sie etwas spüren“

Tatsächlich fängt mein Gesicht an zu kribbeln und das nächste an was ich mich erinnere ist, wie ich wieder aufwache.

Bis jetzt alles super gut verlaufen.

Ich werde abgeholt, fahre nach Hause und leg mich gleich ins Bett und schlafe bis ca. 19-20 Uhr. Ab hier beginnen nun die Probleme! Mein rechter Hoden ist angeschwollen und blau. Die kleine Wunde von der Vasektomie hört nicht mehr auf zu bluten.

Meine Frau ruft beim Urologen an und beschreibt die Probleme. Seine Antwort: „das klingt nicht gut, bitte fahren sie ins Krankenhaus“

An fahren war zu dem Zeitpunkt nicht mehr zu denken. Wir haben den RTW gerufen und ab ging es ins Krankenhaus. Dort wurde festgestellt, dass es zu einer Nachblutung gekommen ist. Da der Hoden immer blauer wird, weiter anschwillt und die Blutung nicht aufhört entscheidet der Arzt mich nochmal zu operieren.

Die OP hat nochmal 1 Stunde gedauert. Die Blutung wurde gestillt und der dadurch entstandene Bluterguss im Hoden wurde entfernt.

Ergebnis:
– 2 Tage Aufenthalt im KH
– mein rechter Hoden wurde auf ca. 6cm aufgeschnitten und wieder zugenäht

Das Ganze ist jetzt 14 Tage her. Mir geht es gut. ich habe keine Schmerzen. (außer man stößt sich da direkt)
Die Schwellung und Färbung nimmt von Tag zu Tag ab. Ich habe keine Probleme mit einer Erektion bzw. Erguss. Meine Libido ist noch genauso ausgeprägt wie vor der OP. (der Sex klappt auch wunderbar)

Würde ich die Vasektomie mit dem heutigen Wissensstand nochmal durchführen lassen?

Vermutlich ja, da der kommende Lohn (Sex ohne Verhütung mit meiner Frau) die Mühe/den Ärger und Schmerz wert war.

Gruß

Gast
AK
3 Jahre zuvor

Da ich mich vor der OP hier in den Kommentaren informiert hatte, hier nun die eigenen Erfahrungen zurück:

OP fand gestern statt und liegt nicht mal 30 Stunden zurück. Ich habe eine Non-Skalpell-Vasektomie durchführen lassen (beim bereits erwähnten Superspezialisten in Kornwestheim; nur echt mit den 459,15 €). Das Ganze fand mit lokaler Betäubung statt.
Die Sache lief in der Rückschau äußerst unspektakulär. Ich habe bisher keine einzige Schmerztablette genommen. Bis heute morgen füllte sich unten alles etwas „benutzt“ an (wie wenn man etwas zu lange und enthusiastisch, ehm, Genre-Filme im Netz geschaut hat), nach Abziehen des Verbands und der ersten Dusche danach (alles schon erlaubt) habe ich jedoch schon mehrmals gar nicht mehr daran gedacht.
Das Vorgespräch, die OP-Vorbereitung und Durchführung waren alle den Umständen entsprechend angenehm. Bei dem durchführenden Arzt wäre ein telefonisches Vorgespräch möglich gewesen, was ich zunächst auch so geplant hatte. Meine Frau, selbst Ärztin, riet mir dann aber ein echtes Gespräch zu suchen, da ein persönliches Vertrauensverhältnis zum Operateur nur so sichergestellt sein könne. Das sah ich ein und hab’s entsprchend geändert. Vorgespräch war sehr gut. Aufgrund einiger selbstdiagnostischer Bedenken hat der Arzt sogar noch kostenfrei meine Prostata geprüft; normalerweise wäre das IGEL.
Zur OP kam ich dann 10 Minuten zu früh, obwohl ich noch einen zum schwer Sinieren genutzten Spaziergang um den Block machte. Ist schon komisch. Ich habe drei Kinder, wollte nach dem zweiten schon nicht mehr, aber jetzt kamen die Gedanken. Und überall um einen rum plötzlich süßeste Kleinkinder, Spielzeugläden, halt alles, was Du da nicht brauchst. Zudem dann plötzlich der irrationale Teil zur Männlichkeit und der ganze Scheiß, der mir zuvor eigentlich immer ganz egal war.
Zum Glück hab ich’s ausgeschwitzt und war pünktlich zum OP-Tisch tiefenentspannt. In der Vorbereitung musste ich nur Hose und Unterhose gegen ein Handtuch tauschen. Aus den Lautsprechern im OP-Saal klang Coldplay oder ein ähnlich Softpopschrott, aber selbst das hat mich nicht aus der Ruhe geholt. Mit einigen Wurzelbehandlungen und Überkronungen im Gepäck konnte mich das zum Glück nicht wirklich stressen. Tief und ruhig atmen ist der Trick.
Als die OP losging musste der Arzt erstmal noch zum Rasierer greifen, obwohl ich das vorher ausreichend erledigt gehabt zu haben glaubte. Was ich nicht wußte, ist das eigentlich der ganze Hodensack haarfrei sein sollte und nicht nur die OP-Stelle mit Umland. Dies, weil sich sonst der Verband nicht ordentlich befestigen läßt. Egal, ging schnell. Dann das Schlimmste: Der Pieks der ersten Spritze tat schon weh, aber weniger als jede beim Zahnarzt. Ich glaube es waren insgesamt vier Piekser, aber nach dem milderen zweiten hab ich schon keinen mehr gespürt. Weil man flach ligt kriegt man von der Operation natürlich visuell nichts mit. Man hört die Schere und riecht das Veröden, aber da kann man ja kurz auf Mundatmung umstellen. Beim zweiten Samenleiter hab ich ein Ziehen im entsprechenden Hoden gespürt. Auf Rückfrage hieß es, das könne sein.
Von Anmeldung bis fertig war ich dort 30 Minuten, dann noch ein paar Minuten mehr bis zu einer kurzen Nachbesprechung mit weiteren Instruktionen (ein Tag keine Anstrengunegn, Duschen ab morgen, Verband kann morgen ab, eine Woche kein Sport und keine Ejakulationen, Testmaterial dann und dann einschicken etc.).

Jetzt sitz ich hier und schreib. Der Hoden, der während der OP gezogen hat meldet sich auch jetzt ganz wenig, insgesamt muss ich mich aber drauf konzentrieren, um ein Missgefühl überhaupt zu spüren. In der Körperwahrnehmung fühlt sich der Unterleib „innerlich“ völlig normal an.
Ich hab ein bisserl Angst vor dem nächsten richtigen Steifen und vor dem ersten Schuss danach.

Bleibt mir festzustellen, dass ich – Stand jetzt – nichts bereue. Meine Frau hatte und hat mit der Endgültigkeit der Maßnahme mehr zu kämpfen als ich (Weiber halt). Ich fühle mich – wie nach anderen großen Lebensentscheidungen – zufrieden darüber, das ich sie überhaupt getroffen habe.

Leute: Lasst Euch keine Vollnarkose andrehen. Wenn ihr glaubt, das Euch die Situation in einer Lokalnarkose überfordert, seid Ihr vielleicht für die Maßnahme selbst mental nicht bereit. Wie ich hören konnte, ist der Prozentsatz derjeniger, die wahrscheinlich eigentlich gar nicht wollten, unter der kleinen Gruppe von Leuten, die anschließend (Schmerz)probleme haben, unverhältnismäßig hoch. Heißt: Der Kopf muss schon mit im Team sein und nicht nur der Sachzwang.

Grüße von Andreas

tl;dr: Macht’s, wenn ihr bereit seid, aber bitte spart Euch die Vollnarkose. Ist leichter als Zahnarzt.

Gast
AK
3 Jahre zuvor
Antworte  AK

Kurzer Nachtrag zu meinem eigenen Bericht: Beide Proben (nach 8 und 16 Wochen) waren spermienfrei. Insgesamt also alles gut und nullkommanull Probleme. Ich denk da quasi gar nicht mehr dran.

Gast
Robert
3 Jahre zuvor
Antworte  AK

Ich kann die günstige „sensitive“ Enthaarungscreme von DM sehr empfehlen. Hatte ich 36h vor der OP angewandt, da hat bei der OP nichts gebrannt.

Gast
Jonas
3 Jahre zuvor

Hi zusammen,
ich hatte am 12.06.2019 meine OP beim Urulogen. Ich bekam eine örtliche Betäubung und eine Schlafspritze. Ich bekam von der OP nichts mit, es musste nur einmal nachgespritzt werden da ich wieder zu mir kam. Mittlerweile sind 2 Wochen vergangen. Von der OP an sich bekam ich also gar nichts mit. Kosten beliefen sich auf 420 Euro. Probleme danach? Ja, ich hatte nach 1,5 Wochen nochmal einen Termin beim Urulogen, da ich nachts und am Morgen Angst bekommen habe, da der Hodensack so tief hing (Sah aus wie ein 3. Hoden mit irgend einer Flüssigkeit gefüllt / Verdacht auf Wasserbruch). Ist aber immer nur Abends und am Morgen zu sehen und spüren. War dann wie gesagt beim Urulogen und der hat das abgetastet und mit dem Ultraschall geschaut. Er konnte keine Flüssigkeit feststellen und meinte der Nebenhoden wäre noch entzündet. Bekam dann also noch mal 600er Ibus und Antibiotika. Jetzt 2 Wochen nach der OP hängt der Sack mittig immer noch so tief am Abend und am Morgen. Keine Ahnung was ich da noch machen soll. Stören tut es mich schon. Und warum das ist weiß ich auch immer noch nicht. Ich trage auch immer noch diesen Hodensackhalter auf der Arbeit. Anfangs habe ich diesen nicht getragen erst dann wo mir das mit dem Sack aufgefallen ist. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen. Spermaprobe habe ich noch nicht abgegeben das kommt erst noch.

Gast
Matze
3 Jahre zuvor

Hab vor 3 Tagen meine OP gehabt und will auch mein Senf dazu geben ????

Bereits bevor unser Sohn als zweites Kind 2018 auf die Welt kam, war für mich und meine Frau bereits klar, dass dies unser letztes Kind wird.
Zwei Kinder wollten wir schon immer.

Anfang Februar 2019 hatten wir also einen Termin zum Beratungsgespräch, dass ich als sehr angenehm empfand. Die Ärztin fragte auch mehrfach mach ob man sich seiner Sache sicher sei.
Den Eingriff haben wir dann gegen Juni Juli geplant, eigentlich wollte ich es schon im März… wenn ich mich einmal entschieden habe, will ich nicht mehr warten. Naja hier ging es nicht anders.

Ich bekam dann also vor 1 Woche eine SMS um einen Termin am 25.06 wahrnehmen zu können. Klar hab ich diesen angenommen…

Vor 3 Tagen morgens um 08:30 Uhr dann der Anruf: Wir hätten heute Mittag spontan einen Termin frei, wollen Sie diesen nehmen?
Spontan wie ich bin: Ja klar, wir sehen uns 16 Uhr…

Aufgeregt wie hulle meine Frau angerufen und ihr die OP mitgeteilt.

Ja dann das übliche, untenrum frei machen bitte und auf dem Stuhl (der sehr bequem war) Platz nehmen.

Die OP habe ich mit einer örtlichen Betäubung durchführen lassen.
Nach einem pickser der Spritze und 2-3 Minuten war das Gefühl der rechten Seite komplett weg. Die Ärztin prüfte das noch einmal und pickste mit der Spritze noch 2-3 mal öberflächlich ein.

Dann ging es schon los…. Skalpell, Haut anritzen, Samenleiter rausziehen, durchtrennen, veröden + vernähen, alles wieder rein und zu den „Sack“.
Alles soweit schmerzfrei, man spürt ein leichtes Ziehen in der Leiste…

Dann zu Samenleiter Nummer 2, Spritze, Betäubung, anritzen, Samenleiter rausziehen, durchtrennen, veröden + vernähen, rein damit und Sack zu.

Auf der Linken Seite spürte ich schon etwas mehr, da hier der Samenleiter umständlich um meine Krampfadern (ja die hab ich im Hofen…) herum gezogen werden musste, daher entstand eine größere Dehnung die jetzt nicht schmerzhaft, aber extrem unangenehm war.

Nach vielen Scherzen Gelächter und 45 Minuten war alles vorbei… man haben wir gelacht, da tat mir der Bauch mehr weh als der Hoden.

Nach der OP heim hinlegen, Bier trinken und chillen. Die kommenden zwei Tage hab ich ganz normal gearbeitet (etwas breitbeiniger und in Jogginghose), aber es ging. Muss dazu sagen, ich arbeite nicht körperlich, bin viel im Auto unterwegs und checke Objekte und Mitarbeiter ab.

Heute Samstag, versuche ich mich best möglichst zu schonen…

Ob ich was spüre, ja, ein Zug auf der linken Seite in der Leiste. Aber bei der Dehnung im Rahmen. Rechts scheuert es ein wenig, aber Pflaster druff und gut.

Ansonsten hatte ich persönlich keinerlei Schwellungen, keinen blauen Fleck und keine Blutungen.
Ein vorzeige Patient bis jetzt, Anfang August gebe ich die erste Probe ab und sicherheitshalber im September die zweite. Sollte noch etwas zu finden sein eine dritte im Oktober… alles all inclusive.

Zur Belohnung bekomme ich jetzt mein lang ersehntes Tattoo gestochen (was weit aus mehr Schmerzen verursachen wird)…. auf dem Rücken Porträts meiner Kinder die von Flügeln umschlossen werden ????

Klar kann es immer wieder zu Komplikationen kommen, aber die muss man selbst Abwegen. Wir sind immer hin alles Erwachsene Männer.
Wichtig ist nur das die Entscheidung durch euch selbst getroffen wird!!!
Ihr müsst es wollen und davon überzeugt sein.

Unter Druck durch andere solltet ihr dies nicht überstürzt entscheiden. Nehmt euch die Zeit die Ihr benötigt und denkt drüber nach.

Gast
Tomb
3 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

kurzer Erfahrungsbericht zur No-Scapel -Vasektomie!
Nach langer Überlegung /Berichte lesen,kam ich zum Entschluss die große Sache durchzuführen.
Nach dem Besprechungstermin bin ich wie voraussichtlich 99 %aller Männer mit dem mulmigen Gefühl hingegen.
Es geht ja um das beste Stück ????
Nun kann ich sagen ,mit der OP ist alles gut gegangen !
Würde ich es bis jetzt nochmals durchführen??( Ja )
Nun warte ich noch auf das Ergebniss.
Kurz zur OP:
OP war nach ca 15-30 min vorbei .
1-3 Tag leichte Schmerzen /Ziehen von linken Hoden.
4 Tag stärkere Schmerzen von linken Hoden zur Bauch .
Anruf beim Arzt (Private Nummer mitbekommen) .Meinte alles normal ,soll aber nochmals vorbeikommen .
Super Service von Dr.Armbruster
5 Tag Untersuchung: alles im Lot !
Tablette Ibu 600er 1 Woche Einnahmen.
5-12 Tag Schmerzen immer geringer .
Sex hatte ich inzwischen auch ,leichtes Ziehen im Hoden /Bauch !
13 Tag kaum Schmerzen ????
2-8 Wochen regelmäßig Geschlechtsverkehr .(kaum Schmerzen ab der 4 gar keine Schmerzen)
8 Woche keine Schmerzen ????????

Status :Dr.Armbruster aus Kornwestheim/Stuttgart nur zum empfehlen 5Sterne !!

Gast
Dave
3 Jahre zuvor

Hallo
Auch ich hab mich vor 7 Monaten unterbinden lassen. Ich bin kinderlos und anfangs 40. Hatte einfach keinen Bock mehr, zu sehen, wie meine Partnerin jeden Tag Hormone schlucken musste. Ich wollte meinen Teil zur Verhütung beitragen.
Termin vereinbart und Einverständniserklärung unterschrieben. Diese am OP Tag mitgenommen und der Artzhelferin abgegeben.
Sie hat mir Schmerzmittel für die nächsten Tage geben und forderte mich auf, schon vor der OP eine Dosis davon zu schlucken.
Ich lag auf dem Tisch und der Doc fragte, ob ich Kinder hätte. Ich verneinte, worauf der fragte, ob ich den Eingriff wirklich wünschte. Natürlich, sonst wäre ich ja nicht zu ihm gekommen.
An die Spritze mag ich mich nicht erinnern, jedoch an das veröden der Samenleiter, da er auf der ersten Seite zu wenig Anästhetikum verabreichte. Die andere Seite ist nicht der Rede wert.
Mit einem Lächeln habe ich die Praxis verlassen und war erleichtert, dass der Eingriff nach 20 Minuten ohne Komplikationen verlief.
Rund zwei Tage hatte ich leichte Schmerzen und seit dann fühlt sich da unten alles an, wie es zuvor gewesen war.
Rund 2 Monate später einen Test des Ejakulats gemacht. Bestätigung, dass ich „sauber“, bzw. steril bin.
Im Bett läuft bei mir nun alles viel entspannter ab, da ich sicher sein kann, dass ich nicht mehr scharf schiesse und eine der sichersten Verhütungsmethoden gewählt habe.
Meine Partnerin hat weniger Stimmungsschwankungen seit sie die Pille nicht mehr einnehmen muss und ist auch glücklich, dass ich diese Entscheidung getroffen habe.
Hätte ich gewusst, dass dieser Eingriff so einfach ist, hätte ich diesen schon vor Jahren durchgezogen.

Gast
Ralf
4 Jahre zuvor

Meine Vaso liegt 17 Jahre zurück. Ich bin mittlerweile 52 Jahre alt und möchte allen davon abraten und dringend empfehlen nicht auf die sehr einseitige Urologen-Propaganda im Internet hereinzufallen. In dem Patientenbogen, den ich damals unterschrieb, stand wörtlich „das Verlangen kann gesteigert sein“. Das war bei mir vom ersten Tag an so und hat seitdem nicht aufgehört. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass ein jeder Orgasmus nicht mehr so nachhaltig und anhaltend befriedigend ist wie davor. Meine Partnerin hat das einige Jahre mitgemacht, aber mittlerweile ist es mir selbst sehr lästig. Auch drei bis fünf Schuss am Tag bringen keine nachhaltige Befriedigung mehr, obwohl die Orgasmen heftiger sind und die Menge des Ejakulats seitdem deutlich erhöht ist, dieses flüssiger und klarer ist als ehedem. Die Vaso trägt zur Sexsucht bei. Das hat überhaupt nichts mit Pornos oder Internet-Konsum zu tun. Von den Urologen wird das abgestritten mit der Behauptung, das habe man sich antrainiert. Es muss ja einen wissenschaftlich erklärbaren Grund geben, sonst hätte ich das damals in dem Bogen ja nicht unterschreiben müssen. Welche Veränderungen die Vaso eventuell auch für die Funktionsweise der Prostata bedeutet, wird grundsätzlich gar nicht kommuniziert. Den Urologen geht es weithin nur ums Geschäft.

Gast
Nico
3 Jahre zuvor
Antworte  Ralf

Hallo,
hatte den eingriff vor 2 Wochen, den Arzt kann ich nur Empfehlen ist in der Mönckebergstraße, eingriff war ohne voll Narkose , nur örtlich Betäubung , hatte sehr viel Angst davor, in nach hinein, dachte ich ,gut das ich mich so entschieden habe, die meisten Ärzte wollen ca. 500€ für die Vollnarkose haben , der eingriff selber war echt nicht schlimm, das schlimmste war echt das Pflaster wieder ab zu ziehen : ).
Würde jeden empfehlen mit Taxi oder nen Fahrer hin und auch wieder abzuholen lassen und auch zur Kontrolle nächsten Tag. Hab es nicht gemacht , wahr unangenehm ,ist eben alles sehr empfindlich ( beim Bremsen ,Beschleunigen usw. . . 🙂 ).Aber dank Automatik noch erträglich : ) .Jetzt nach knapp ca . 10 Tagen lösen sich die Fäden, ab und zu merkwürdiges Gefühl, aber nur weil Mann es nicht kennt und da ja auch ,da sehr empfindlich ist, aber alles kein Problem. Würde und kann es da, wo Ich es gemacht habe ,jeden Empfehlen der sich zu 1000% sicher ist.
Fazit. Sehr nett der Arzt und Helferin, sehr Kompetenz ,sehr gut Beraten ,
Kann ich nur weiter Empfehlen der so ein schritt machen will.
Note 1+++++++

Gast
Hans
4 Jahre zuvor

Hallo zusammen,
bin m 48 habe Ende Januar – in Verbindung mit einer anderen OP die in Vollnarkose stattgefunden hat – auch die Vasektomie machen lassen da bei mir die Familienplanung schon lange abgeschlossen ist , habe 2 Kinder , bin schon länger geschieden und auch mit meiner Freundin -Wochenendbeziehung – keine gemeinsamen Kinder geplant sind. Hatte in der ersten Woche nach der OP ab und zu leichte Schmerzen , in der 2. Woche nur noch ab und zu und nach dem die Fäden gezogen wurde ganz selten noch einen leichten Druck meistens immer nur im rechten Hoden. Am Wochenende also 3 Wochen nach der OP hat auch alles geklappt beim Besuch von meiner Freundin.
8 Wochen nach der OP soll ich die 1. Probe bringen und nochmal 4 Wochen später die 2. Probe bringen, mal sehen wie es weitergeht bis jetzt keine großen Probleme.

Gast
Dan
4 Jahre zuvor

Zitat:
„Der Arzt erkundigte sich, ob ich meinen Pflichten, um den Nachschub für die Rentenkasse zu sichern, nachgekommen sei. Konnte ich zusagen. Und wie es denn diesbezüglich um meine Partnerin bestellt sei. Auch sie hätte ihre Pflicht erfüllt, machte ich im klar. So gesehen also schon mal kein Hindernisgrund, die OP zu verweigern.“

Was geht den Arzt die persönliche Familienplanung an?
Welcher Hinderungsgrund sollte hier bestehen und was führt dazu das dies als ein solcher betrachtet wird?

Gast
Ronald
4 Jahre zuvor

Hallo alle zusammen, hier ein Erfahrungsbericht aus ÖSterreich – bin 52, habe 2 Kinder, habe vor 5 Jahren beschlossen eine Vasektomie durchführen zu lassen – soweit, so gut. Die Schmerzen waren durchaus erträglich, das Ergebnis des Spermiogramms nach 2 Monaten bei 0% beweglicher Spermien, also konnte ich das Singleleben richtig genießen – dachte ich… Dann bekam ich Krämpfe in den Hoden, mein Urologe meinte, das gibt sich. Ich hatte die Krämpfe im Endeffekt 5 Jahre lang. Weiters bekam ich vor ca 2 Jahren wirklich starke Rückenschmerzen, das hängt mit meiner körperlich sehr schweren Arbeit zusammen – dachte ich… Kein Orthopäde und keine Injektionskur konnte helfen, ich schlief nur noch mit Schmerztabletten. Nun lernte ich vor 1 Jahr meine Traumfrau kennen, Kinderwunsch ist wieder da – eine Rückoperation stand im Raum. Aber wo? In Wien gibt es eine handvoll Ärzte, die das machen, die Preise bewegen sich von 3.500,- bis 12.000 (!!) Euro. Mein Urologe (jener, der die Vasektomie durchführte) riet mir fast energisch ab und meinte, ich sei zu alt, das funktioniert eh nicht, er wisse außerdem nicht, wo in Wien das gemacht werden kann. Die Frauenärztin meiner Frau meinte ebenfalls, daß das mit der Rückoperation nur ein gutes Geschäft für die Operateure sei, die Erfolgsaussichten eher gering. Ich riskierte es trotzdem, vor 9 Wochen war die Rückoperation – und ich hatte schon einige schmerzhafte OP´s, aber diese OP ist schon die Härte! OP Dauer immerhin 4 Stunden, fast 4.000,- Euro los, 2 Wochen konnte ich nur mit extremen O-Beinegang gehen, schlafen nur mit 3 Kissen zwischen den Knien und seitlich. Man glaubt gar nicht, wo diese Dinger andauernd ankommen, daß merkt man erst, wenn sie auf die 3-4fache Größe geschwollen sind. So, und jetzt kommts: Die Krämpfe sind weg, aber das wirklich unglaubliche: Die Rückenschmerzen ebenso!! Kurz nach der Narkose spürte ich als erstes – keine Rückenschmerzen im Liegen! Ich habe seit der OP keine Rückenschmerzen mehr, ich kanns gar nicht oft genug betonen! Ein Arzt meinte, dies sei wirklich unglaublich, aber anscheinend dürfte die Vasektomie im Laufe der Zeit die Schmerzen verursacht haben! Es seien Fälle bekannt, wo unerklärliche Hodenschmerzen auf eine Ursache in der Lendenwirbelsäule zurückzuführen sind, funktioniert anscheinend in die andere Richtung ebenso… FAZIT: Ich würde es nie wieder machen!
Weitere nützliche Info für all jene, die an eine RückOP denken: Die OP ist jetzt 9 wochen vorbei, meine Frau in der 6. Woche schwanger, es funktioniert also doch wieder – auch wenn der Urologe meinte, das wird nichts

Gast
Jochen Zeuch
4 Jahre zuvor

Moin,
hier meine Ansicht über die Vasektomie und ihre Folgen.
Ich habe mich mit der Entscheidung einen Termin beim Urologen zu machen nicht leicht getan. Doch da wir bereits drei Kinder haben wollte ich den Sack zu machen. Neben Meinungen aus dem Freundeskreis, der Familie und dem Internet wägte ich gründlich ab was das ganze mit mir machen würde.
Den Termin zum Gespräch habe ich also vereinbart und es wurde „Stewardess ähnlich“ runtergerattert was alles passieren könnte und wie der Eingriff verlaufen würde.
Ein paar Wochen später dann der OP Termin. Sichtlich nervös begab ich mich in die Praxis und als es dann soweit war in den OP. Schuhe aus Hose und Unterhose aus und rauf auf den Tisch. Die Helferin sprach beruhigend auf mich ein und als der Doktor herein kam ging es, nach einem Lob auf die gute Rasur, auch schon gleich los. spritze links und rechts erst in die Haut und dann in die Hoden. Es wurde keine Zeit für das Wirken der Betäubung gewartet so dass die Handlung gleich fortgeführt wurde. – das wie ich glaube zu den Schmerzen bei meinem Eingriff führte. Keine Sorge so schlimm ist es nicht aber es musste da noch einmal nachbetäubt werden.
Wenn diese Situation allerdings eintritt ist Mann garantiert immer in Erwartungshaltung wann der nächste Schmerz kommt.
Letztlich habe ich beim verödet der Samenleiterenden noch das ein und andere Mal gezuckt da die Spannung nicht so durch meinen Körper floss wie sie sollte.
Ich könnte noch weiter ausholen aber ich möchte ja auch keine Angst verbreiten. – Es ist ja noch Alles dran nach dem Termin…
Am nächsten Tag Fäden ziehen und gut war es erstmal.
Dann die Proben… Gott sei dank ist der kleine Freund kein Radiergummi!
Nach ca 25 Ejakulationen habe ich die erste Probe abgegeben. positiv auf lebende Spermien, ABER schon viel weniger. – Das wird, versichert der Doc.
8 Wochen später nach weiteren mindestens 30 Ejakulationen das gleiche Ergebnis. Meine Gedanken Freunden sich schon damit an dass ich vielleicht nicht einer von achtzig Millionen, aber vielleicht einer von tausendfünfhundert sein könnte…
Naja der Doc. gibt nicht auf und ich darf weiter üben. Leider ohne Erfolg, denn auch die dritte Probe ist noch unverändert…
So kam es zu OP Nr. 2:
Kostenfrei, ja. Schmerzfrei, nein.
Im Nachhinein erfuhr ich nach der Operation dass eine andere Methode angewendet wurde und pro Seite nun ca 3 cm Samenleiter entfernt wurde. Ah, ja interessant! Schmerzen hatte ich ebenfalls wieder so dass ich etwa die doppelte Menge Betäubungsmittel bekam und dementsprechend auch das Volumen der Hoden zunahm.
Schmerzen habe ich jetzt nach einer Woche immer noch, stehen geht schlecht, aber schreiben im liegen ist Möglich.
Nun hoffe ich auf baldige Genesung und Hoffe auf Erfolg der Operation!
Dazu möchte ich noch sagen dass ich bei einem renommierten Hamburger Urologen war, der mir auch von Freunden empfohlen wurde.
Nun muss ich mit meinem Arbeitgeber über die Ausfallzeiten sprechen und hoffen dass die Krankenkassen und Arbeitgeber keinen Ärger machen.
Trotzdem: ich würde es wieder machen! Möchte damit nur sagen das es auch wirklich anders laufen kann und dass das was der Doc. im Aufklärungsgespräch erzählt auch wirklich eintreffen kann.
Lg Jochen

Gast
Roman
4 Jahre zuvor
Antworte  Jochen Zeuch

Befasse mich gerade auch ausgiebig mit dem Thema uns suche einen wirklich GUTEN Urologen in HH. Kannst Du mir vielleicht mal Deinen nenn, damit ich den wenigstens gleich ausschließe?

Gast
Alex
4 Jahre zuvor

Hallo zusammen,
hatte heute meine OP bei meinem Urologen Dr. Hohmut Ulm. Hat ne viertel Stunde gedauert. Keine Schmerzen oder so. Alles ganz easy. Also die ganze Nervosität war umsonst. Ich nehme keine Tabletten. Passt alles. Vollnarkose braucht man echt nicht. Ich habe – weil man nicht weiß, was das Leben noch so mit einem vor hat – Spermien eingefrieren lassen. Auch wenn ich mit meiner Familenplanung schon fertig bin. Wenn ich Fallschirm springe, habe ich auch immer eine Reserve dabei. Take it easy! Alex

Gast
juliano
4 Jahre zuvor
Antworte  Alex

hey alex – bin auch aus Ulm und bin am überlegen ob ich es machen lassen soll – wie hoch waren deine kosten ?

Gast
Micha
4 Jahre zuvor

Ja, allerdings. Jetzt ist die OP schon etwas her und ich kann sagen, dass man a) fast nichts mehr davon sieht und b) die Schmerzen komplett weg sind. Alles funktioniert genauso wie vorher, nur dass nach den nun ab der nächsten Woche folgenden Probenabgaben dann hoffentlich nicht mehr zusätzlich verhütet werden muss.

Gast
D. Jung
4 Jahre zuvor

Da ich mir bewusst bin, dass sich viele Männer nach Erfahrungsberichten umschauen, wenn sie vor dieser Entscheidung stehen, auch hier mal meine persönliche Geschichte (Spoiler: Mit Happy End) :

Meine Frau und ich haben zwei Kinder, ein Mädchen, ein Junge. Mehr als zwei wäre zuviel und wir sind mittlerweile MItte 30. Da es für Frauen nicht gerade angenehm und ungefährlich ist, hormonell zu verhüten und meine Frau die Spirale überhaupt nicht gut vertragen hat, kam das Thema Vasektomie auf. Das war vor einem Jahr, ich dachte darüber nach, fand es gruselig, verwarf es…Frau wird es schon vergessen….Pustekuchen ^^
Im Mai kam das Thema wieder auf und ich fasste mir ein Herz und begab mich mit ihr zum Beratungsgespräch, der Doktor war mir auf Anhieb sympathisch und ich fühlte mich gut aufgehoben. Das Beratungsgespräch kostete gar nichts und der ließ sich alle Zeit der Welt für unsere Fragen.

Schwuppdiwupps hatte ich einen Termin Anfang Juni gemacht. Ich rasierte das Säckchen am Morgen direkt vor dem Termin, dann kam die Fahrt hin. Ich war supernervös, wir kamen noch in einen Stau und das machte Alles noch schlimmer 🙂

Angekommen hieß es, kurz warten, dann ging es los in den OP Raum mit der Arzthelferin „Hose ausziehen und bitte auf den Tisch legen“ – gesagt getan.
Der Doc kam vorbei, redete mit mir und bereitete nebenher alles vor, und sprühte Desinfektionsmittel auf die Hoden, und es brannte (Mein Geheimtipp: Es wird angeraten, ein Tag vorher zu rasieren…tut es nicht, siehe nachfolgende Beschreibung) zückte die Spritze und meint „das ist das Schmerzhafteste aber es wird nur pieksen“… durch das Brennen der Hoden – und das meine ich völlig ernst, auch wenn es lustig ist 🙂 fühlte ich die Stiche so gut wie gar nicht und das Brennen war mir viel lieber als die Stiche 🙂 Dann bekam ich zur Erdung ein Lederband (SM lässt grüßen) um den Arm und kam noch an nen NaCl-Tropf (minimaler Pieks). Nach 10 Min. kam der Doc zurück meinte „Die Betäubung sollte nun wirken, quatschte mit mir, schnitt los erledigte die erste Seite in 7 Minuten, zweite Seite – alles schmerzfrei, völlig schmerzfrei und dann meinte er „Vorbei, ausgestanden! Wollen Sie einen Kaffee?“ Ich bekam meinen Kaffee, um den Kreislauf anzukurbeln, dann gings stolz wie der einzige Gorilla im Dschungel nach Hause.
Die „Schmerzen“ waren wie das abklingende Ziehen, dass man hat wenn man Minuten zuvor einen Ball reingeschossen bekommen hatte (ihr wisst Bescheid Jungs) – mehr auch nicht. Bei mir gabs keine Fäden, da es die sogen. Non-Scalpell-Vasektomie war und man sah nur minimale Wundöffnungen, sah aus wie tiefe Kratzer. Meine Hoden schwollen nicht an, wurden nicht rot oder blau, fielen mir ab oder sonst was – alles gut. Nach 7 Tagen gabs schon Sex, problemlos auch wenn es sehr spannend war. Danach begann ich mit dem intensiven Abtrainieren der Spermien 🙂 Nach 4 Wochen 1. Test, keine Spermzellen mehr da, nun nach 8 Wochen wieder keine Spermzellen mehr vorhanden – Vasektomie erfolgreich.
Ich habe nun die Freigabe, mache zwar in ein paar Monate noch mal eine freiwillige Kontrolle, aber ab jetzt heißt es “ Feuer frei“ und das ohne Schalldämpfer. Ich kann es nur jedem weitere empfehlen und kann nun auch bekräftigen, dass der Eingriff auch in einer lokalen OP überhaupt kein Akt ist. Das Kopfkino ist die größte Hürde. Viel Erfolg!

Gast
Der Papa
4 Jahre zuvor

Hallo Zusammen
Ich hatte heute Morgen meine Vasektomie.
Ich war sehr aufgeregt was aber völlig unnötig war. Ich habe den Eingriff in Porta Westfalica machen lassen. Bis auf die Pikser überhaupt keine Schmerzen. Ganz im Gegenteil ich habe mich mit meinem Artzt über Fussball unterhalten. Um 09:00Uhr hatte ich den Eingriff und nun um 21:16 alles winderbar. Keine Schmerzen nichts. Alles super. Nach Kind 3 vor 4 Jahren hatte ich mich entschieden diesen Schritt zu gehen aber immer vor mich hingeschoben. Aber vor 6 Wochen den Termin vereinbart und heute getan. Freitag geht es zur Kontrolle und am Montag werden die Fähden gezogen.
Alles easy hätte ich von Anfang an gewusst das es so ist wäre denke ich schon eher hin.
Danke für diese Seite die ich in den letzten Wochen immer wieder besucht habe.

Gast
Christian Horvath
4 Jahre zuvor

Für ein Eingangsgespräch zur beabsichtigten Vasektomie, in dem es im wesentlichen um den Preis, die Ausführung (mit oder ohne Sedierung) und den zeitlichen Horizont der medizinischen Behandlung ging, wurden mir 40,22 € in Rechnung gestellt.
„Gesetzlich vorgegeben“, wie es in einem Erwiderungsschreiben der Gemeinschaftspraxis Djamali-Leonhard/Lubos/Staudte in München heißt, wurde ein Beratungsgespräch nach der GOÄ abgerechnet.
Haben die Ärzte es gut! Das fänden alle anderen Dienstleister in unserer Geschäftswelt sicher toll, wenn der Kunde auf Preisnachfrage die erste Rechnung serviert bekommt, ob er sich für das Produkt bzw. die Dienstleistung entscheidet oder nicht.
Stellen Euch vor, die Beratung im Elektronikfachmarkt oder im Reisebüro oder die Anfrage in einer Anwaltskanzlei, mit welchen Kosten für eine anwaltliche Vertretung zu rechnen sei, kostet gleich mal Geld. Wir sprechen hier nicht von einem detailierten, aufwändigen Angebot eines Handwerkers, sondern lediglich darüber, was die Vasektomie konkret kostet (weil das ja nicht auf der Webseite gleich mit den anderen Informationen kommuniziert wird), in welchem Zeitraum der behandelnde Arzt das durchführen können wird und entgegen der (Noch-) Aussage auf der Webseite, ob die Sedierung durch einen Anästhesisten abwählbar ist oder nicht (im Gespräch nämlich als Pflicht, auf der Webseite als Wunschleistung dargestellt).
Dass ein Angebotsgespräch Geld kostet, findet man in dieser Praxis offenbar so selbstverständlich, dass man mich noch nicht einmal darüber aufklärte. Ich finde das immer noch ziemlich dreist.
Übrigens, wer sich für die Vasektomie in dieser Praxis interessiert, bereits informiert ist und jetzt nur noch die wesentlichen Vertragsbestandteile erfahren möchte, dem sei folgendes auf diesem Wege kostenlos (!) mitgeteilt: Die Vasektomie gibt’s hier dummerweise nur mit Sedierung, was den Gesamtpreis gegen die horrende 900er Marke treibt.
Wie gut, dass ich eine andere auf Vasektomien spezialisierte Praxis in München am Promenadenplatz (Dr. Salzmann) gefunden habe, die mir wesentlich mehr Entscheidungsfreiheit ließ und die gesamte Dienstleistung dann auch für deutlich weniger Geld erbrachte; und das zu meiner allergrößten Zufriedenheit.

Gast
Sebastian
4 Jahre zuvor

Hallo zusammen, zuerst möchte ich mich für diese Seite bedanken die mir persönlich am meisten geholfen hat meine Bedenken zu zerstreuen. 🙂
Mein Vasektomie Termin war gestern 25.05.2018 um 15.00 Uhr…aber von vorne.
Mein Name ist Sebastian und ich komme aus der Schweiz, vor ziemlich genau 1,5 Jahren kam das Thema „Vasektomie“ zum ersten mal bei meiner Frau und mir ins Gespräch, wir haben 2 Kinder und wir waren uns einig das es bei diesen zwei bleiben soll, also habe ich meinen Hausarzt auf das Thema angesprochen welcher mir wiederum sofort Herrn Dr. Saurenmann aus der Klink Seeschau in Kreuzlingen empfohlen hat. Eine Woche später hatte ich bereits das Informationsgespräch und ein Formular mit „Risiken und Nebenwirkungen“ zur Unterzeichnung in der Hand. Das Formular habe ich eine Woche später unterschrieben zurück geschickt… Tja und dann verging ein Jahr (Wir waren mit Garten- und Hausumbau beschäftigt) bis ich vor 2 Monaten dann einen Termin abmachte…25.05.2018. Soweit so gut, bis zu diesem Tag war eigentlich alles super, gestern Morgen wurde ich dann aber langsam aber sicher nervös, nicht nur wegen der OP an sich auch psychisch ging es mir die letzten 4 Stunden vor der OP nicht gerade prickelnd…ich bin ein teilweise sehr emotionaler Mensch und die Vasektomie war für mich wieder das Ende einer Lebensphase… (Fertig mit Fortpflanzung…nie wieder ein kleines Lebewesen zum ersten mal überreicht bekommen…nie wieder gutschigutschi… ) Natürlich wollte ich eigentlich gar kein Kind mehr…aber diese Fakten schlugen mir in dem Moment so hart in die Magengegend das mir richtig übel wurde. Ich war auf Arbeit und da die Konzentration eh hin war, zischte ich nach dem Mittagessen ab…ging noch einkaufen und war dann pünktlich um 15.00 Uhr in der Klinik. Mit einem kurzen „Hallo“…“kommen Sie gleich mit“ wurde ich von Herrn Dr. Saurenmann begrüsst und ins OP Zimmer begleitet. Während er anfing alles vorzubereiten fragte ich was ich alles ausziehen sollte, er meinte einfach „Hose etwas runterziehen oder ganz aus“, wie ich will…hab mich für ganz aus entschieden und schon saß bzw. lag ich auf dem OP Tisch…naja mehr Liege. Herr Dr. Saurenmann (welcher eigentlich Chirurg war) stand rechts neben mir und machte die Spritze bereit, während wir uns unterhielten kam auf einmal der Satz „Achtung das pickst jetzt kurz“ und Zack, war die Spritze im Sack… 2 mal auf der rechten dann noch auf der linken Hodenseite (kleines unbedeutendes Piksen Skala 1-10 = 1) Ich stellte dann noch die eine oder andere Frage während wir warteten das die Spritze wirkte, z.B wie oft das wieder zusammen wächst und man(n) wieder zeugungsfähig wird, Antwort: „Ist bei mir in 20 Jahren einmal vorgekommen“. (Er hat schon 1500 Vasektomien gemacht also einer von 1500) zweite Frage wie oft das mit dem Post-Vasektomie-Syndrom vorkommt… Antwort: „Kenne niemanden der das hatte“. Ich lag immer noch auf der Liege und war unterdessen OP mässig desinfiziert und bereit zum loslegen, der Doktor kam wieder mit der Spritze…“Merken sie was?“ Ja… „Und hier“ Nein… „Super dann schneiden wir hier!“ Ok… Ich lag also weiterhin da und der Doktor machte seine Job, gemerkt hab ich nichts ausser die „Bewegungen“ an sich. Mit den Worten „Halbzeit! Ich hol mir mal Popkorn“ verkündete mir der Arzt das die Hälfte geschafft war…super. Die andere Seite war dann nach dem „Pickstest“ in knapp 10 Minuten auch erledigt, ich bekam noch je ein Mullstückchen mit Salbe auf jede Naht und durfte mit den Worten „Machen Sie langsam beim Aufstehen“ selbiges auch tun…mir ging es gut und ich ging mich anziehen und schaute mir noch kurz die etwa jeweils 2 cm langen Stücke an welche er raus geschnitten hatte. „Setzen Sie sich doch noch etwas ins Wartezimmer wegen der Spritze“ gesagt getan und tatsächlich irgendwie füllte ich mich verpeilt aber gut gelaunt, nach 5 Minuten fragt ich wie lange ich noch sitzen soll… „Na wenn Sie sich gut fühlen können sie gehen“ Perfekt! Noch kurz einen Termin in 3 Monaten, zum Gespräch und Spermaabgabe vereinbart und ich war schon auf dem weg zum Auto (Kontrolltermin bräuchte es nicht meinte er, wenn was wäre soll ich auf sein Handy anrufen, Fäden lösen sich von selber auf…) Also bin ich gut gelaunt und „verpeilt“ mit dem Auto nach hause gefahren (Ich wüsste gerne was er mir da in die Hoden gespritzt hat…werde ich noch fragen.) Zuhause wurde ich müde…meine Frau hat sich dann gestern Abend liebevoll um mich gekümmert damit ich mich etwas ausruhen konnte (Kinder fern halten, essen machen usw.). Heute Morgen „Funktionstest“ trotz anfänglicher Bedenken meiner Frau…alles I.O. Duschen war ich auch schon heute morgen…Easy. Schmerzen hab ich keine ab und an mal ein leichtes ziehen (Skala: 0,5) Hab keine IBU oder sonst was genommen bis jetzt, würde auch nicht sagen das was geschwollen wäre oder so…ach ja, grün und blau wirds an den Hoden nur wenn man es nicht richtig macht…mein Arzt meinte „Bei mir wirds nie Grün oder Blau“ tatsächlich bis jetzt sieht alles normal aus, nur die zwei kleine Stellen mit den Fäden sieht man halt. Ich hoffe es bleibt alles so.
Das ganze Spektakel dauerte von Punkt 15.00 Uhr, als ich die Tür zur Praxis öffnete, bis 16.50 als ich selbige wieder verliess.
So…das wars also, besten Dank nochmal an den Ersteller der Website! Merci!

Gruss an alle und macht euch keine Sorgen! Hab ich auch gemacht aber im Nachhinein ist das nicht der Rede Wert. Ich bin froh das ich es gemacht habe und ich freue mich nun auf den „nächsten“ Lebensabschnitt! 🙂

Sebastian

PS: Kosten wurden mir mit 700 CHF veranschlagt. Ich werde noch schreiben wie viel es genau war sobald ich die Rechnung habe. Meine Krankenkasse bezahlt übrigens nichts (Groupe Mutuel) die Dame am Telefon meinte aber es gäbe bei ihnen ein Zusatzversicherungsmodell welche die Vasektomie mit einschliesst, für mich aber zu spät.

Gast
Sebastian
4 Jahre zuvor
Antworte  Sebastian

Nachtrag: Tippfehler… Ich meinte 15.50 Uhr war ich fertig nicht 16.50Uhr, alles zusammen war ich 50 min in der Praxis.

Gast
Jessy
4 Jahre zuvor

Hallo ihr lieben. Was ich bisher nicht gelesen habe, oder überlesen habe, welcher Arzt und wo ! Denn im Raum Berlin habe ich doch tatsächlich keinen Arzt gefunden der Vollnarkose anbietet. Und das ist sehr wichtig für meinen Mann! Dankeschön für eure Hilfe !

Gast
Palmi
4 Jahre zuvor
Antworte  Jessy

Hi
Also ich habe nächste Woche Termin. Allerdings in Schwerin im Gusanum(könnt ja mal googeln)
Da gibt’s Vollnarkose.
Grüße

Gast
M. N.
4 Jahre zuvor
Antworte  Jessy

Hallo, Jessy.

Ich habe die Vasektomie vor ein paar Tagen in der Praxis Aturo (aturoberlin.de) in der Mecklenburgischen Straße vornehmen lassen. Dort wurde mir eine Vollnarkose angeboten, die ich jodoch nicht wahrgenommen habe.

Dort könnt ihr ja ein Informationsgespräch vereinbaren und den Punkt ansprechen.

Viele Grüße

Gast
Wolfi
3 Jahre zuvor
Antworte  Jessy

Hallo eine Vollnarkose warum? es ist wirklich ein klax die Vasektomie beim Mann ich habe es 1996 machen lassen und Frau mit Kinder waren dabei keine Schmerzen, keine Blutergüsse oder sonstiges und die op war 9,00 Uhr dauer gerade 15 Minuten und am frühen Nachmittag 15 bis 16 Uhr beim Kaffetrinken hatten wir GV, Sex ohne problem obwohl es uns gesagt wurde man sollte schon ein par Tage darauf verzichten. Aber da wir wollten das schnell die Unfruchtbarkeit bei mir eintreden sollte ging es täglich 3 bis 5 mal zur sache und nach 14 Tagen war der erfolg da Unfruchtbarer Samen. Heute noch wird GV, SEX so gemacht wir überlegten da ich ja bereits etwas über 66 bin durch eine op wo einem die Hoden abgeschnitten werden den trieb etwas einzudämmen bin allso auch bereit mich kastrieren zu lassen.

Gast
4 Jahre zuvor

Ich habe jetzt drei Kinder und brauche keine weiteren Kinder. Deshalb denke ich an eine Vasektomie. Die Operation kostet Sie € 300. Sie sagen, Sie finden es nicht wenig Geld. Ich denke, es wird langfristig Geld sparen. Auch die Pille oder die Kondome sind nicht immer billig. Übrigens, ist eine Sterilisation nicht von der Krankenkasse gedeckt?

Gast
Christian Horvath
4 Jahre zuvor
Antworte  Andreas

Ich finde es wirklich erstaunlich, dass in vielen Foren permanent von 300,- € die Rede ist. Ich habe die Vasektomie Anfang Mai 2018 in einer Münchner Praxis durchführen lassen und mich vorher auch über die Preise intensiv informiert.
Der Standardpreis liegt hier inzwischen bei 600,- € aufwärts. Mit Sedierung rennst du schnell gegen die 900,- €. Den Preis bei Vollnarkose wollte ich schon gar nicht mehr wissen.
Ich habe es ambulant unter Lokalanästhesie durchführen lassen bei einem Arzt, der das so schon mehrere hundert Mal durchgeführt hat. Ich hatte echt Respekt vor diesem Eingriff, aber am Ende stellte es sich als harmloser heraus als eine Zahn-OP.

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