Der wichtigste aller Gründe Vater zu werden

Grundschul-Phase Papa sein Vorbild sein
von Andreas

Es gibt viele gute Gründe Vater zu werden. Die meisten betreffen Dich oder Deine direkte Familie. Du kannst es aber auch größer denken. Darum geht es in diesem Artikel.

Wenn ich manchmal so drüber nachdenke, bekomme ich ein schlechtes Gewissen Kinder in diese Welt gesetzt zu haben. Kennst Du das?

Es passieren so viele Dinge. Krieg, Gewalt , Umweltkatastrophen, Hunger und Leid. Es fehlt an allem auf dieser Welt aber besonders an Menschen, die sie anpacken und verändern.

Oft gebe ich mich einfach der Situation hin und denke mir “ja, was kann ich denn daran ändern?”. An anderen Tagen denke ich mir aber, das ich doch etwas tun muss.

Wenn jeder einfach nur akzeptiert, was um uns herum passiert ohne auch nur zu versuchen etwas zu ändern, welche Welt hinterlassen wir dann unseren Kindern und Enkelkindern?

Beim Joggen kam mir neulich der Gedanke, dass ich als Vater ziemlich viel Macht habe, nachhaltig etwas zu verändern.

Mit der Erziehung meiner Kinder.

Je mehr ich darüber nachdachte, desto logischer es mir. Vielleicht schaffen wir es nicht die Welt von heute auf morgen zu verändern. Langfristig betrachtet können wir aber sehr wohl etwas tun.

Wir erziehen die nächste Generation!

Der wichtigste aller Gründe Vater zu werden

Denn wir erziehen die nächste Generation. Durch unsere Erziehung und den Werten, die wir unseren Kindern mitgeben, schaffen wir einen neuen Weltblick bei Menschen, die die Zukunft gestalten werden.

Was macht es zum wichtigsten aller Gründe Vater zu werden?

Ich fand diese Erkenntnis so motivierend und inspirierend, dass ich es mir zu meinem Ziel gemacht habe, meine Kinder bewusst auf Ihre zukünftige “Rolle” vorzubereiten. Dabei finde ich die folgenden 5 Punkte am wichtigsten:

Problem #1 – Egoismus

Ein paar hundert Jahre ist es gerade mal her, da haben wir in Gruppen von 50-100 Menschen gelebt. Jeder war auf jeden angewiesen.

Heute sind wir ein Volk von Einzelgängern geworden. Jeder kümmert sich nur noch um sich selbst und andere sind völlig egal. Menschen sterben in mitten von anderen Menschen und keiner hilft.

Ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft wichtige Grundfesten unserer Gesellschaft sind. Sie sollen erleben, dass es ein gutes Gefühl ist jemandem etwas zu geben und wenn es nur etwas Aufmerksamkeit ist.

Problem #2 – endliche Ressourcen

Die Ressourcen, die uns auf dem Planeten zur Verfügung stehen sind endlich. Scheinbar völlig unbeirrt von diesem Bewusstsein wächst unsere Population exponentiell an und macht keinerlei Anstalten mit dem bisschen, was wir noch zur Verfügung haben, achtsam umzugehen.

Dabei haben wir die Technologien zur Verfügung um das Aufzehren natürlicher Reserven der Erde zu verlangsamen.

Ich möchte, dass meine Kinder den Zusammenhang verstehen. Dass sie wissen woher der Strom kommt, mit dem das iPad aufgeladen wird und woher das Benzin, mit dem wir unsere Autos betanken. Sie sollen verstehen, dass sauberes Wasser nicht selbstverständlich ist und was recyceltes Papier mit dem Wald und frischer Luft zu tun hat. Sie sollen begreifen, dass es wichtig ist die Natur gegen Ausbeutung und Verschmutzung zu schützen, damit wir weiterhin so gut leben können wie bisher.

Problem #3 – Unglückliche Menschen

Das Problem vieler Menschen ist, dass sie Dinge tun, die sie hassen um Geld zu verdienen mit dem sie Dinge kaufen, die sie nicht brauchen nur damit sie Leute beeindrucken, die sie nicht mögen.

Das das kein Rezept für ein glückliches Leben ist, verstehen Kinder sehr gut. Als Vater ist es meine Aufgabe ihnen diesen Blick auf das Leben zu bewahren und sie darin zu unterstützen, ihre Ideale nicht unter dem kommerziellen Druck der Gesellschaft zu verlieren. Etwas zu finden das glücklich macht, ist mit Geld nicht zu ersetzen.

Gründe vater zu werden

Problem #4 – Streit und Missgunst

Kinder erleben Streit fast schon alltäglich. Im Fernsehen, auf der Straße und häufig auch im eigenen Familienumfeld. Streit wird damit etwas ganz normales. Kein Wunder – niemand gönnt dem anderen das schwarze unter dem Fingernagel.

Statussymbole werden hochstilisiert. In den Medien aber auch von Eltern. Kauft der Nachbar ein schickeres Auto, wird er gleich zum Klassenfeind der Nachbarschaft degradiert und mit schnippischen Kommentaren beglückt.

Vielleicht ist das ein deutsches Problem, aber meine Kinder sollen lernen, dass es Quatsch ist sich mit anderen zu vergleichen. Das eigene Glück hängt niemals davon ab was andere haben. Statt über andere die Nase zu rümpfen, sollen sie sich lieber für das, was sie selbst haben, freuen.

Problem #5 – Oberflächlichkeit

Wie oberflächlich wir geworden sind sehen wir an der Tatsache, dass es Tinder, ElitePartner & Co. überhaupt gibt. Klar, wer 5.500 Mal am Tag sein Smartphone anfasst und einen Begriff für die Angst vor der Zeit ohne Smartphone (NoMoPhobie) hat, kann keine Zeit mehr für echte Menschen haben.

Die große Herausforderung als Vater von digital Natives wird es sein, meinen Kindern den Wert einer echten, zwischenmenschlichen Interaktion klar zu machen. Ich möchte Ihnen vermitteln, wie eine gute Unterhaltung geführt wird und dass es dafür kein Snapchat, What’s App und sonstige Tools braucht.

Ich drehe an einem kleinen Rad, das ist mir bewusst aber ich glaube an die Kraft der kleinen, steten Tropfen. Stell Dir nur mal vor, wenn Du diese Einstellung mit mir teilst? Was wenn 100, 1.000 oder 1.000.000 andere Väter diese Idee teilen und es als Mission unserer Vätergeneration verstehen lernen? Was wenn dieser Grund einer der Gründe Vater zu werden wird?

Vaeter.nrw hat in zu einer Blogparade aufgerufen sich darüber Gedanken zu machen was Vaterschaft für mich bedeutet.

Für mich bedeutet Vaterschaft genau das – meine Chance die Welt zu verändern.

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    Gast
    Beni
    3 Jahre zuvor

    Danke für diesen schönen Texten.
    Auch ich hatte beim Lesen dieses Beitrags das Gefühl, dass du mir aus der Seele sprichst. Ich spiele kurz vor der Geburt unseres zweiten Kindes mit ähnlichen Gedanken. Die Vorstellung was unsere Kinder in 20-30 Jahren erwartet, kann schon beängstigend sein. Sollten wir deshalb darauf verzichten, Kinder in diese Welt zu setzen? Die Antwort auf diese Frage ist sehr komplex und vielschichtig…
    Schlussendlich glaube ich aber auch, dass wir es in der Hand haben, welche Werte wir unseren Kindern mit auf den Weg geben. Und auch wenn die künftigen Generationen vor immensen Herausforderungen stehen werden, können genau diese Generationen mit den „richtigen“ Werten ausgestattet, unsere Erde zu einem besseren Ort machen.

    Gast
    5 Jahre zuvor

    Definitiv mache ich mit. Seitdem ich Vater bin, mache ich mir die selben Gedanken. Man bekommt einen völlig anderen Blick auf viele Dinge. Ich glaube, entscheidend ist, dass man direkt bei sich & vor seiner Haustür anfängt. Damit können wir alle einen Schneeball erzeugen, der das Potenzial hat, die ganze Welt zu einem besseren Ort zu machen!
    LG vom https://www.vatersohn.blog/ , Richard & Hugo.

    Gast
    Andreas
    7 Jahre zuvor
    Antworte  Stefan Sieber

    Danke Stefan. Freut mich, dass Du meinen Blog schon so lange verfolgst und Dir gefällt, was ich so tue.

    Du hast Recht – Respekt gegenüber anderen und einfach mehr auf einander achten sind super wichtige Dinge. Ich glaube, diese Liste ließe sich noch um so viele wichtige Punkte ergänzen aber das sind meine wichtigsten (Stand heute).

    Gast
    Stefan Sieber
    7 Jahre zuvor

    Dieser Text ist super und trifft den Nagel auf den Kopf.

    Aber eigentlich zeigt es auch, wie traurig es ist, diese Punkte den Leuten wieder ins Gedächtnis bringen zu müssen. Meiner Meinung nach sind das alles Punkte, welche „eigentlich“ selbstverständlich sein müssten. Oft komme ich mir als junger Papa (32) altbacken vor, wenn ich sehe wie andere Leute im gleichen Alter aus meiner Umgebung überhaupt keinen Wert auf diese Punkte legen. Schön dass es doch noch Menschen gibt, welchen das Zwischenmenschliche und das Bewusstsein der Welt/Natur wichtig ist. Für mich gehört noch ein wichtiger Punkt dazu, welchen ich leider immer wie weniger von den Mitmenschen wahrnehme….Respekt gegenüber anderen. Dieser Punkt ist mir auch sehr wichtig und diesen werde ich meinen Kindern so gut und oft wie Möglich vorleben.

    PS: Dies ist zwar mein erster Kommentar, verfolge deinen Blog aber auch schon fast vier Jahre und finde immer wieder tolle Beiträge, danke dafür.

    Liebe Grüsse
    Stefan

    Gast
    Andreas
    7 Jahre zuvor
    Antworte  Mike Sarhage

    Danke für die netten Worte Mike. Ich hoffe, dass dieser Artikel vielleicht dazu anregen kann über die eigene Rolle nachzudenken. Manchmal braucht es einfach nur einen Impuls um gewisse Ideen in Gang zu bringen.

    Gast
    7 Jahre zuvor

    Auch wenn es ein wenig schnulzig klingt, du sprichst mir aus der Seele.
    Viele der Punkte die du angesprochen hast würde ich 1 zu 1 unterzeichnen.

    Vor allem die Ausführung des „steten Tropfens“. Ich hoffe wirklich, das es mehr Menschen (das würde ich nicht nur auf Väter beziehen) da draußen gibt, die sich so grundlegend Gedanken machen. Was wir unseren Kinden vermitteln können und sollten. Für einige mag manches selbstverständlich sein, aber das ganze auch nochmal Bewusst angehen wäre wohl nicht verkehrt.

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