21.00 Uhr und noch immer dringt ein leises Gebrabbel aus dem Kinderzimmer, das sich immer höher schraubt und langsam aber sicher zu einem Weinen wird. Jeden Abend dasselbe. Hier kommen Eltern und Kinder an ihre Grenzen.
Vielleicht kennst Du das Problem ja auch? Wenn wir den Tag geschafft haben und es uns auf dem Sofa gemütlich machen möchten, dann ist noch längst nicht aller Tage Abend. Man könnte meinen, unser Baby weiß genau, wann eigentlich Feierabend wäre. Die Betonung liegt dabei auf „eigentlich“, denn um diese Zeit dreht es erst so richtig auf.
Einschlafprobleme bei Kindern und wie wir sie gelöst haben
Rückblickend kann ich sagen, wir haben vermutlich alle möglichen Einschlafprobleme durch. Von Bauchschmerzen über Zahnungsschmerzen bis hin zu Angst war alles mit dabei. Manchmal hat es etwas gedauert aber wir haben eigentlich immer eine gute Lösung gefunden. Da ich weiß, wie sehr ein Einschlafproblem des Babys an den Nerven zerren kann, wollte ich gerne meine Erfahrung teilen.
Problem 1: Bauchschmerzen beim Baby
Fast schon als Klassiker bei den Einschlafproblemen lassen sich die Bauchschmerzen beschreiben. Gerade junge Babys haben oft noch Darmprobleme und auch an uns ist der Kelch nicht vorüber gegangen. Unser Baby hat jeden Abend herzzerreißend geweint und selbst stundenlanges Tragen hat nicht geholfen. Von der Hebamme kam dann der Tipp, den Fliegergriff mit einem warmen Traubenkernkissen zu kombinieren. Ich weiß nicht, ob Du das schon mal probiert hast? Die Wärme direkt und mit leichtem Druck auf dem Bauch hat hier ganz gut funktioniert.
Problem 2: Zu viel Input am Tag
Eigentlich wollten wir es nicht wahrhaben aber tatsächlich hat unsere Tochter an gut gefüllten Tagen am Abend größere Einschlafprobleme gehabt. Scheinbar sorgte zu viel Trubel dafür, dass sie einfach überfordert war. Wenn Du merkst, dass es bei Deinem Kind ähnlich ist, dann hilft es wirklich, den Tag einfach ein wenig zu entzerren. Oma und Tante müssen nicht gleichzeitig kommen. Falls das Kind sozusagen schon in den Brunnen gefallen ist: Wir haben in diesem Fall alle Geräuschquellen ausgestellt und das Zimmer abgedunkelt und wenn gar nichts ging, sind wir auch am Abend an die frische Luft. Baby in die Trage und einfach durch die Nacht spazieren. Aufwändig aber wirkungsvoll.
Problem 3: Blockierungen im Körper
Babys, die unter Blockierungen leiden, weinen meist nicht nur am Abend. Sie haben generell oft starke Schmerzen und können sich nur durch das Weinen artikulieren. Allerdings ist uns aufgefallen, dass unser Baby am Abend im Bett besonders laut geweint hat. Nachdem wir beim Arzt waren und dieser Blockaden festgestellt hat, wurden wir darauf hingewiesen, dass bestimmte Stellungen für Schmerzen sorgen können. Bei unserem Baby war die Rückenlage wohl ein Auslöser für die Schmerzen. Nach dem Besuch bei einem Orthopäden wurde es besser. Zusätzlich dazu haben wir unser Baby leicht seitlich gebettet. Wenn Du merkst, dass sich Dein Baby im Bett überstreckt und weint, dann können hier Blockaden der Auslöser sein.
Problem 4: Der Zahnteufel kommt
Wenn Du bisher den Zahnteufel immer als Mysterium angesehen hast, wirst Du mit Deinem Baby bestimmt eines Besseren belehrt. Kündigen sich die ersten Zähne an, ist es mit der Ruhe vorbei. Gerade beim Einschlafen können sie Dein Baby ärgern. Auch hier war unsere Hebamme wieder unsere Rettung. Sie hat uns empfohlen, Vanilleessenz zu nutzen. Die Essenz haben wir direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen. Dazu haben wir einen gekühlten Beißring mit ins Bett gegeben. Das hat zwar ein wenig zum Spielen animiert aber es hat geholfen und unter dem Kaufen auf dem Beißring ist unser Baby eingeschlafen. Klappt nicht immer, kann aber helfen.
Problem 5: Die Angst
Zähne? Nicht zu sehen. Bauch? Schön weich und brummelt nicht. Blockierungen? Alle gelöst. Der Tag? Der war entspannt. Warum also weint das Baby, wenn es ins Bett gelegt wird? Wir haben eine Weile gebraucht um festzustellen, dass es die Angst vor der Einsamkeit ist, die unser Baby hat weinen lassen. Es schläft bei uns im Zimmer aber wir haben es immer ein wenig früher hingelegt, um den Abend dann noch zusammen ausklingen zu lassen. Das Licht war gedämpft, die Tür angelehnt, das Baby wach und mit Spieluhr ins Bett gelegt – bilderbuchmäßig, fanden wir. Total daneben, fand unser Baby. Hier war die Lösung eigentlich ganz einfach, wenn auch nicht immer kompatibel mit unseren Vorstellungen: Dabei bleiben. Wir haben unser Baby in den Schlaf gestreichelt, gesungen und es auch manchmal in den Schlaf getragen. Definitiv wirkungsvoll.
Welche Einschlafprobleme Dein Baby hat, ist auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich. Es kann sich aber lohnen, geduldig nach und nach alles zu probieren und Deinem Baby so zu helfen, leichter in den Schlaf zu finden.
Danke Jana
Jana kommt aus Berlin, ist bereits mit 19 Jahren junge Mutter geworden und kann sich spätestens seit der Geburt ihrer zweiten Tochter als waschechte Schreibaby-Expertin bezeichnen. Auf Hilfe-mein-Baby-schreit.de fasst sie ihr mit viel Nerven, Hingabe und Liebe angesammeltes Wissen zu hilfreichen Tipps für Eltern mit schreienden Babys zusammen.
Weitere Infos findest du zusätzlich auf dieser Seite
Unser kleiner wacht abends immer wieder auf und wird durch die beruhigungsbrust ruhigestellt. Wir wollen das aber nicht zum dauerzustand machen, leider klappen meine beruhigungsversuche nur insoweit das er nicht mehr schreit aber wach bleibt. Wir denken das er sich schon so an die vorbeikommende brust gewöhnt hat das er jedesmal wenn er wach wird diese auch haben will. Sein tag war jetzt auch nicht so stressig das es ihm zu viel war und zähne hat er auch schon. Wäre für tipps sehr erfreut
Wow die Tipps sind wirklich klasse. Das wird alles gleich mal ausprobiert sobald das erste Kind da ist. Habe ich so auch noch nirgends woanders gelesen. So kleine Geheimtipps sind immer sehr wertvoll. Danke und eine froher Weihnachtszeit.
LG, Lisabeth