Die Zeit rennt – warum das so ist und wie Du das beste aus Deiner Zeit machst

Papa sein Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinbekommen
von Andreas

“Junge, die Zeit rennt…” höre ich meine Oma sagen – und sie sagt es gottlob immer noch.

Die Zeit rennt – ein geflügeltes Wort für das ich als junger Kerl nur ein Lächeln übrig hatte. Sentimentales Geschwätz, dachte ich und konnte den Worten keinen Glauben schenken.

Für mich rannte die Zeit viel zu wenig. Eine Schulwoche kam mir vor wie ein Monat und ich konnte kaum von Wochenende zu Wochenende blicken. Die Zeit bis zum 18. Geburtstag war unendlich und alle Menschen über 30 waren Dinosaurier.

Die Zeit rennt, pff… 

Heute denke ich ein wenig anders darüber. Ist heute schon wieder Montag? Es war doch gestern erst Freitag und überhaupt wieso habe ich denn nächste Woche Geburtstag (habe ich nicht, dient nur als Beispiel…), ich bin doch erst vor zwei Monaten 32 geworden! Besonders seit dem ich Vater bin, vergeht die Zeit unglaublich schnell.

Doch warum ist das so? Warum vergeht die Zeit heute so viel schneller als damals?

Fast 50 Jahre ist es her, dass ein französischer Forscher ein interessantes Experiment wagte. Er verschanzte sich 58 Tage lang in einer dunklen Höhle. Ziel war es den Tagesrhythmus eines Menschen, unabhängig von äußeren Einflüssen, zu untersuchen. Interessant ist dabei dass der Forscher meinte, er hätte 25 Tage in der Höhle verbracht anstatt der 58 Tage. Die Zeit verging für ihn wie im Flug.

Das Zeitempfinden beschleunigt sich

Beschleunigtes Zeitempfinden ist ein Phänomen des Alters. Eine Theorie versucht sich dem Thema, dass viele Menschen beschäftigt, wissenschaftlich zu nähern. Grundlage dieser Theorie ist, dass das Zeitempfinden mit der Lebenserfahrung zusammenhängt.

Das klingt abstrakt, lässt sich aber, anhand einer einfachen mathematischen Gleichung, anschaulich verdeutlichen. Nehmen wir zum Beispiel einmal die typischen “10 Minuten”, mit denen wir unsere Kinder so gerne vertrösten, und ein 8-jähriges Kind:


Wie bekomme ich Familie & Karriere unter einen Hut?

Lerne wie Du Familie und Job kombinierst, ohne einen der beiden Bereiche zu vernachlässigen. 


10 Minuten / 8 Jahre = 1,25 Minuten/Jahr.

Zum Vergleich: der 30-jährige Vater:

10 Minuten / 30 Jahre = 0,33 Minuten/Jahr

Ergebnis: für das 8-jährige Kind fühlen sich 10 Minuten fast viermal so lang an wie für den Erwachsenen. Jetzt verstehst Du auch, warum Kinder uns oft ungeduldig erscheinen und Dinge schlecht abwarten können. Sie dauern einfach so schrecklich lang für sie.

Die Zeit rennt also tatsächlich – nutze sie

Da haben wir es, die Zeit rennt tatsächlich und sie läuft immer schneller und schneller, je älter wir werden. Doch was tun wir mit diesem Wissen?

Wir können den Lauf der Zeit nicht stoppen und auch nicht das Gefühl, dass die Zeit immer schneller läuft. Doch mit dem Wissen, dass der Rest unseres Lebens wahrscheinlich viel schneller vergehen wird als der bisherige Teil, können wir bewusster leben.

Mach das beste aus Deiner Zeit:

Das Leben ist, zumindest gefühlt, zu kurz um Zeit zu verschwenden. Nutze Deine Zeit und tue die Dinge, die Dir wichtig sind:

  • mach was Dir Freude bereitet – Du liebst es bis spät in die Nacht ein Buch zu lesen, machst es aber selten weil Du am nächsten Tag zu müde bist? Mach es einfach, der nächste Tag geht ja in der Wahrnehmung immer schneller vorbei…
  • verbringe viel Zeit mit Deinen Kindern – sei so viel wie möglich bei Deinen Kindern, spiele und verbringe Zeit mit ihnen. Das ist die beste Zeit Deines Lebens.
  • liebe Deine Frau – hey, Du hast die tollste Frau der Welt geheiratet doch im Alltagsgetümmel geht das oft unter. Sag und zeige Ihr, dass Du sie liebst und macht öfter was Schönes zusammen.
  • verschwende keine Zeit mit Dingen, die Du nicht gerne tust – Du findest Deinen Job doof? Such Dir was Neues und kündige. Du verbringst so viel Zeit mit der Arbeit, da wäre es sträflich diese Zeit mit Dingen, die Du nicht magst, zu verschwenden.

Wir haben heute eine Riesenchance. Die Weisheit des Alters, um auf meine Oma zurück zu kommen, lehrt uns dass die Zeit schnell vergeht. Wir haben dieses Wissen schon heute und müssen nicht warten, bis uns das selbst klar wird. Dann ist es nämlich zu spät etwas zu ändern.

Dieses Wissen müssen wir nutzen um unser Leben jeden Tag zu genießen. Diese Einsicht unterstreicht ein Zitat von Leo Babauta:

Today is not the preparation for tomorrow – today is the main event

Heute ist keine Vorbereitung auf morgen – heute ist das was zählt

 

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    Alle Kommentare

    […] reden davon wie schnell die Zeit vergeht doch noch viel schneller entwickelt sich unsere Welt. Diese rasante Entwicklung wird ganz andere […]

    Papa-Online Kindergeburtstag - der Blog wird 2
    10 Jahre zuvor

    […] Tag. Wir denken häufig zurück an die Geburt und die Tage davor. Wir lassen die Jahre, die wie im Flug vergangen sind, Revue […]

    Gast
    PapaOnline
    13 Jahre zuvor
    Antworte  Tobias Schnurr

    Ja – der hat wirklich schon kluge Sachen gesagt und geschrieben. Hat Vorbild-Potenzial.

    Freut mich, dass Dir der Artikel gefallen hat.

    Gast
    Tobias Schnurr
    13 Jahre zuvor


    Heute ist keine Vorbereitung auf morgen – heute ist das was zählt“ Recht hat der Mann.

    Guter Artikel: Er war ihn wert zu lesen.

    4
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