7 Dinge, die Dir als Vater helfen, wenn Dein Kind mal wieder keine Lust auf Kita hat

Kindergarten-Phase Erziehung richtig hinbekommen
von Gastautor

Irgendwann ist es für jedes Kind so weit und sie kommen in die Kita. Doch das erste Mal so ganz abgetrennt von den Eltern kann eine große Herausforderung für die kleinen Zwerge darstellen. Berührungsängste, Schüchternheit gegenüber anderen Kindern oder auch Trennungsängste können Kinder verwirren und sogar zu aggressiven Verhalten oder Trauer führen. Denn häufig können die Kinder ihre Gefühle noch gar nicht einordnen und wissen nicht, was eigentlich das Problem ist. 

Ingeborg Häuser-Groß ist Eltern-Kind Coachin und hat täglich mit solchen Belangen zu tun. Sie weiß ganz genau, wie anspruchsvoll diese neue Zeit für Kinder sein kann und dass dies häufig überfordernd für die Eltern sein kann. Ihr Wunsch ist es, dass Eltern und ihre Kinder einen Alltag voller Lebensfreude erleben. 

In diesem Beitrag möchte sie uns 7 Tipps verraten, wie Eltern am besten mit den Problemen ihrer Kinder umgehen und sie darin bestmöglich unterstützen können.  

Mit den Kindergärtnern oder Erziehern reden

Um herauszufinden, was genau das Problem ist, ist es angebracht sich mit den Erziehern bzw. Kindergärtner/innen auseinanderzusetzen.

Diese können einem dann genau analysieren, wie sich das Kind verhält und in welchen Bereichen Schwierigkeiten auftreten. Bei diesem Gespräch sollte das Kind natürlich nicht anwesend sein. 

Den Kindern Zuhören

Wichtig ist es, seinen Kindern das Gefühl zu geben, dass man für sie da ist.

So bekommen sie das Gefühl, ernst genommen zu werden. Nachdem Du Dich also mit der Kindergärtnerin oder jeweiligen Betreuerin auseinandergesetzt hast, kannst Du Dich danach in gemütlicher Atmosphäre mit Deinen Kleinen zusammensetzen. Um sie nicht direkt mit dem Problem zu konfrontieren und sie damit möglicherweise zu überfordern, kannst Du Dich ganz langsam herantasten, indem Du fragst, wie ihr Tag so war, was sie vielleicht auch tolles erlebt haben und wie sie sich gefühlt haben. 

Den Kindern vermitteln, dass es in Ordnung ist, sich nicht immer wohlzufühlen

Einfühlungsvermögen seitens der Eltern ist hier notwendig.

Wie bekomme ich das mit der Erziehung richtig hin?

Lerne wie Du Dir einen Erziehungskompass baust, der Dich sicher durch alle Phasen Deines Vaterlebens manövrierst. 

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Auf keinen Fall solltest Du den Kindern das Gefühl geben, dass sie sich anständiger benehmen sollten oder es falsch ist, dass sie Angst, Trauer oder sogar Aggressionen durchleben, denn dadurch verunsicherst Du das Kind nur noch mehr und das Problem wird größer. Vielmehr solltest Du ihnen vermitteln, dass es völlig in Ordnung ist, sich auch mal schlecht zu fühlen, traurig zu sein oder Angst zu haben und dass sie nicht die einzigen sind, die sich so fühlen.

Gleichzeitig kannst Du ihnen auf sanfte Weise sagen, dass Aggressionen dazu führen, dass andere Kinder auch Angst bekommen.

Konfrontierst Du die Kinder nicht direkt mit dem Problem, sondern tastest Dich sanft an ihre Gefühlswelt heran, so stehen die Chancen hoch eine Lösung zu finden. 

Stress so gut es geht vermeiden

Sind die Eltern gestresst, so überträgt sich das auch auf die Kinder und sie werden nervös.

Hier bringt es auch nichts, so zu tun als hättest Du keinen Stress, denn Kinder merken dies trotz allem. Bekommen sie die Unruhe der Eltern täglich mit, so verstärkt dies ihr Verhalten in der Kita nur noch. Merkst Du als Elternteil, dass Du gestresst bist, bevor Du die Kinder abholt, so lohnt es sich, einen kleinen Spaziergang zu machen oder ein paar Mal tief durchzuatmen.

Entspannende Musik im Auto kann ebenfalls helfen, das eigene Stresslevel herunterzufahren. 

Auch mal durchgreifen, wenn es zum Dauerproblem wird

Hat das Kind täglich Bauchschmerzen und möchte absolut nicht in die Kita, so ist es wichtig auch mal durchzugreifen.

Um nicht zu harsch zu sein, könntest Du dem Kind ein Vergleich mit der eigenen Arbeit geben. Du kannst ihm erklären, dass Du selbst auch nicht immer zur Arbeit gehen magst und auch einige Kollegen wirklich anstrengend sein können. Trotzdem hast Du keine andere Wahl und das Thema Kita ist leider nicht verhandelbar. 

Nach der Ursache suchen

Es muss nicht immer nur Trennungsangst oder Unlust sein.

Manchmal stecken auch andere Dinge hinter den Problemen in der Kita. Es kann unter anderem sein, dass das neue Geschwisterchen für innere Unruhe beim Kind sorgt, der neue Partner der Mutter, die Krankheit von der Tante, ein Umzug oder auch das Gefühl der Kleinen, Zuhause gebraucht zu werden. Hier kannst Du das Verhalten des Kindes für einige Zeit beobachten, um herauszufinden, was das Problem sein könnte. 

Gelegentliche Unlust bei Kindern ist ganz normal

Wichtig ist es als Elternteil auch, nicht alles als Problem anzusehen.

Denn dass Kinder mal keine Lust haben in den Kindergarten zu gehen oder quengelig sind, ist völlig normal. Auslöser hierfür können schon Kleinigkeiten sein wie eine leichte Erklärung, ein falsches Wort eines anderen Kindes oder des Erziehers. Hier reichen oft tröstende Worte oder eine Umarmung aus, um die Motivation für die Kita wiederherzustellen. 

Aufmerksamkeit seitens der Eltern ist eines der wichtigsten Punkte, wenn das Kind Probleme in der Kita zeigt. Sich Zeit nehmen und dem Kind zuhören, kann maßgeblich zur Besserung beitreten. Auch die Auseinandersetzung mit dem Erzieher/in der Kita ist bedeutend, um mehr über die Dynamik des Problems herauszufinden. 

Über DIE AUTORIN

Als leidenschaftliche Mutter und nach 40 Jahren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern, möchte Ingeborg Häuser-Groß mehr Stabilität, Sicherheit und Geborgenheit in den Familienalltag bringen, um somit ein harmonisches Miteinander zu kreieren.

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