von Andreas

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Das ich im Januar keinen Frühbucherrabatt mehr bekomme, das war mir klar. Aber, dass es im Januar schon so schwierig ist eine Ferienunterkunft zu bekommen, die nicht aus den 60er Jahren stammt und einigermaßen bezahlbar ist, das hätte ich nicht gedacht. Daran sieht man, die Vorbereitungen auf die Urlaubszeit laufen schon in vollem Gange.

Ich plane schon seit langem einen Artikel über die Urlaubsplanung mit Kindern zu schreiben, denn es ist einer der vielen Bereiche des Lebens, de sich mit einem Kind drastisch ändern. Die Wahl heißt nun Föhr oder Fehrmarn statt Karibik oder Kanaren. Aufgrund der Komplexität dieses Themenbereiches, habe ich mich entschlossen eine Artikelserie zu schreiben anstatt einem großen Artikel. Ich möchte so viele Bereiche wie möglich abdecken und mich jedem der einzelnen Themen mit der gebotenen Sorgfalt widmen.

Fangen wir ganz vorne an. Bevor Du Dich überhaupt an die Urlaubsplanung wagst, machst Du Dir Gedanken in welche Richtung Euer Familienurlaub gehen soll. Der Hauptfaktor, den Du bei Deiner Planung berücksichtigen solltest, ist das Bedürfnis Deiner Kinder. Nur wenn Sie zufrieden sind, kann es auch für Dich und Deine Partnerin ein erholsamer Urlaub werden. Kinder haben, abhängig von ihrem Alter, unterschiedliche Anforderungen an den Urlaub. Im ersten Beitrag zur Serie geht es darum, welche Anforderungen das sind und was Du bei der Planung der Reise berücksichtigen solltest.

Altersgerechte Urlaubsplanung

Ab wann kann ich mit einem Baby in den Urlaub fahren und was sollte ich bei der Urlaubsplanung mit dem Großen beachten? All diese Fragen stellen sich in der frühen Phase der Urlaubsplanung. Je älter Dein Kind wird, desto mehr musst Du es und seine Bedürfnisse bei der Planung des Urlaubszieles aber auch des Transportmittels berücksichtigen.

  • Baby. Das Babyalter ist zum Verreisen wahrscheinlich eines der komfortabelsten. Es hat noch keine großen Ansprüche und will, außer gefüttert zu werden, nicht sonderlich unterhalten werden. Ist Dein Baby 3 Monate oder älter kannst Du im Prinzip überall in den Urlaub. Es gibt auch keinerlei Einschränkung bei der Frage des Verkehrsmittels. Wenn das Baby ihm vertraute Personen um sich hat und sich an seinen Fütter-Schlaf-Rythmus gehalten wird, ist ein Baby der angenehmste Reisebegleiter.
  • Kleinkinder. Kinder im Alter zwischen 9 Monate und 2 1/2 Jahren haben gerade ihre persönliche Mobilität entdeckt und wollen sich in dieser nur ungerne einschränken lassen. Da dies auf längeren Reisen nur bedingt möglich ist, solltest Du ausreichend Pausen einplanen bei denen Dein Kind seinem Bewegungsdrang nachkommen und etwas spielen kann. Für die Zeit dazwischen ist es ratsam Spielzeug sowie Knabbereien und Getränke parat zu haben. Lange Autofahrten oder Flugreisen sind mit Kleinkindern eher anstrengend. Bei der Wahl des Ferienortes solltest Du darauf achten, dass es genug Dinge gibt, die Dein Kind unternehmen kann und dass es sich dort sicher frei bewegen kann.
  • 3-6 Jahre. Ab diesem Alter kannst Du schon wieder etwas weiter entfernte Ziele anpeilen denn Kinder verstehen es, dass die Reise zum Urlaubsort auch mal länger dauern kann. Dennoch sollte es keine 12 Stunden Tour am Stück sein. Plane immer ausreichend Pausen ein, bei denen sich die Kinder austoben können. Wenn es wirklich weit weg gehen soll, ist es ideal die Urlaubsstrecke durch einen Zwischenstopp, beispielsweise auf halber Strecke, aufzulockern. Strandburg schlägt Sightseeing – die Kinder haben keine Lust auf Museen oder Sehenswürdigkeiten (außer es gibt einen tollen Spielplatz vor Ort). Plane also nicht zu viel sondern lebt einfach in den Tag hinein. Rundreisen mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren machen wirklich niemandem Spaß.
  • 6-12 Jahre. Schulkinder brauchen Action. Sie wollen spielen, toben, klettern und das alles am besten mit gleichaltrigen Kindern. Wenn Du wirklich einen entspannten Urlaub verbringen möchtest, bietet sich jetzt wohl kaum etwas so sehr an wie ein Cluburlaub. Für die Reise dorthin kann sich Dein Kind selbst beschäftigen. Lass es vor Reiseantritt auswählen womit es sich beschäftigen will – achte jedoch darauf, dass es nicht allzu geräuschintensive Dinge sind. Ab diesem Alter ist Deine terminliche Flexibilität bei der Urlaubsplanung eingeschränkt. Konntest Du bisher den Urlaub planen wann Du wolltest, musst Du Dich ab jetzt an den Ferienzeiten orientieren. Urlaub in der Hauptsaison buchen hat zwei Nachteile 1.) es ist teurer und 2.) Du musst deutlich früher mit Deiner Urlaubsplanung beginnen um noch freie Unterkünfte und ggf. bezahlbare Flüge zu ergattern.
  • Jugendliche. Mit der Pubertät wachsen auch die Ansprüche an die Urlaubsgestaltung. Ein Strand reicht da nicht mehr aus – es muss auch etwas geboten werden. Das einzige was in diesem Alter noch wichtiger ist als Abwechslung und interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort, ist die Anwesenheit anderer Jugendlicher. Solltest Du diese Komponente bei der Planung ausser Acht lassen, kannst Du Dich auf eine schwere Zeit gefasst machen.

Wenn Du bei Eurer Urlaubsplanung die Ansprüche des Kindes berücksichtigst, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Ich wünsche Dir nun viel Spaß bei der Sondierung des richtigen Urlaubszieles.

Wir werden in diesem Jahr mal wieder an die schöne Nordsee fahren. Da Juist scheinbar schon vollständig ausgebucht ist und wir keinen Urlaub zu Hause machen möchten, verschlägt es uns auf die benachbarte Insel Norderney. Hier wird gerade sehr viel neu gebaut und man kann noch gut etwas bekommen (kleiner Tipp für alle die, wie ich, spät dran sind). Norderney ist aus dem Grund gut für uns weil es einen schönen Strand hat, von uns mit dem Auto innerhalb von 2-3 Stunden zu erreichen ist (zzgl. Fährfahrt) und es vor Ort viel zu unternehmen gibt – bei guten wie bei schlechtem Wetter.

Im weiteren Verlauf meiner kleinen Urlaubsserie werde ich die verschiedenen Verkehrsmittel für den Urlaub unter die Lupe nehmen, sowie weitere Tipps und Ratschläge für das Reisen mit Kindern vorbereiten. Vielleicht bist Du ja gerade auf der Suche nach Informationen zu einem ganz bestimmten Thema, dass Dich interessiert? Hinterlasse doch eine kurze Info in den Kommentaren und ich werde versuchen es in einem der kommenden Artikel unterzubringen.

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    3 Kommentare
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    Gast
    Anonym
    13 Jahre zuvor

     Kurz und prignante (und vor allem) sinnvolle Tipps – freut mich; danke dir 😉
    Dieses Jahr verschlägt es mich jedoch mit meinen Kleinen (2 Jahre und 4
    Jahre)  in ein Kinderhotel – http://www.facebook.com/MAMBabyartikel
    –> kann man hier sogar gewinnen… argh.. hätt ich das nur vorher
    gewusst (: – aber bin gespannt wie das aussieht 🙂
    Grüße!

    Kinder – die kleinen “Bestimmer”Papa-Online – Aktuell | Papa-Online - Aktuell
    13 Jahre zuvor

    […] schlechte Idee, denn wenn die Urlaubsplanung am Bedürfnis der Kinder vorbei geht kann die schönste Zeit des Jahres recht anstrengend werden. […]

    Gast
    Tobias
    14 Jahre zuvor

    Vielen Dank für diesen (ersten) Beitrag deiner (neuen) Serie. Jetzt weiß ich, dass unser Nachwuchs beim Urlaub „wenig Arbeit“ macht. 😉

    Meine Frau und ich wollen mit der Tochter spätestens im Herbst innerhalb Deutschland Urlaub machen: Ich bin gespannt.

    MfG

    Tobias

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