Wer großes erreichen möchte, muss konkrete Ziele haben.
Wenn Du kein Ziel hast, wie willst Du den Weg finden?
Das gilt bei allem so: im Berufsleben, beim Sport und auch beim Vatersein.
Ob Du ein guter Vater bist, werden Dir Deine Kinder irgendwann selbst einmal sagen. Ob Du der Vater bist, der Du sein möchtest, das kannst Du selbst herausfinden – wenn Du weißt wie Du als Vater sein möchtest.
So will ich als Vater sein
Du möchtest Deinem Kind ein guter Vater sein. Klar, ich möchte das auch und ich bin mir sicher 99,9 % der Männer, die ein Kind haben oder bekommen, werden das gleiche sagen.
Doch wer sagt was ein guter Vater ist? Wer legt das fest? Es gibt keine Jury und keinen Verein. Wie also kannst Du etwas sein von dem Du nicht weißt was es ist?
Der einzige Weg ist, so zu sein wie Du glaubst das ein guter Vater sein sollte.
Definiere Dein Zielszenario selbst.
Wie möchtest Du als Vater sein?
Wie finde ich heraus wie ich als Vater sein will?
Setz Dich also hin und schreibe auf wie Du als Vater sein möchtest.
Leichter gesagt als getan.
Es ist ja nicht irgendein Projektplan bei der Arbeit. Es geht um die größte Aufgabe Deines Lebens.
Suche nach Vorbildern
Vorbilder sind gute Motivationen. Das gilt wieder gleichermaßen für Arbeit, Sport und auch Vatersein.
Such Dir Vorbilder deren Vaterstil Du magst oder mit denen Du gute Erinnerungen verbindest.
Wie war zum Beispiel Dein Opa? Oder gibt es etwas, dass Du von Deinem eigenen Vater kopieren möchtest?
Lesetipp: Was würdest Du heute anders machen als Deine Eltern?
Wärst Du gerne Dein Kind?
Ein Perspektivenwechsel kann Dir ebenfalls helfen eine Orientierung für Deinen Vaterstil zu bekommen. Welche Art von Vater müsstest Du sein, damit Du als Kind mit Dir zufrieden wärst?
Es geht hierbei nicht darum, der tolle Papa zu sein, der alles durchgehen lässt und daher von dem Kind geliebt wird.
Wichtig ist, dass Du auch in der Kinderperspektive den Erwachsenenhorizont nicht verlierst.
Ein Beispiel:
Kinder finden es nicht unbedingt klasse, wenn Papa auf die korrekten Umgangsformen achtet. Das Kind mit dem Erwachsenenhorizont weiß aber, dass diese für das spätere Leben des Kindes gut sind.
Welche Eltern wollt Ihr sein?
Mit der Suche nach Deiner Rolle bist Du nicht allein. Deine Frau hat mit genau den selben Fragen zu tun. Sie fragt sich auch, wie sie eine gute Mutter sein kann.
Stellt Euch dieser Aufgabe gemeinsam. Überlegt welche Art von Eltern ihr sein möchtet und wer welche Rolle einnehmen wird.
Wenn Ihr Euch darüber einig seid, ergibt sich vieles von alleine.
Lesetipp: Mehr zu Erziehungsstilen und den Schwerpunkten des Elternseins
Ich hoffe ich konnte Dir einige Denkanstöße geben, um Dir darüber klar zu werden, wie Du als Vater sein möchtest.
Meine Punkte
Auch ich habe mir einige Gedanken zu diesem Thema gemacht und möchte drei meiner Punkte mit Dir teilen:
- Präsent sein: Abends pünktlich Feierabend machen und Zeit mit den. Kindern verbringen. Präsent sein bedeutet für mich aber auch, wirklich da zu sein wenn ich zu Hause bin und mich nicht mit andere Dingen zu beschäftigen (Handy, Gedanken an die Arbeit, etc.)
- Konsequent sein, nicht streng. Meine Frau und ich haben für uns gewisse Standards festgelegt. Wir haben das Glück, dass wir beide die gleiche Einstellung zu Erziehungsthemen haben. Diese Standards setzen wir konsequent um, ohne dabei streng zu sein.
- Liebevollen Umgang leben. In unserer Familie wird die Liebe sehr offen ausgetragen. Wir kuscheln, schmusen und knutschen viel. Meine Frau und ich leben das den Kindern vor und beziehen sie natürlich sehr viel mit ein. Dass dies nicht überall so ist, sieht man an Reaktionen von Kindern, die zu Besuch sind. Da kommt schon mal ein “iiihhh…“ wenn ich meine Frau vor den Kindern küsse.
Jetzt bin ich gespannt, wie Du als Vater sein möchtest. Auch wenn es etwas sehr persönliches ist, würde ich mich freuen wenn Du das eine oder andere Stichwort in den Kommentaren postest.
Ja bitte. Ich bin ein Kind, dass für alles verschlagen wurde. Das ging bis ich 16 war.
Ich merke wie sehr mich das geprägt hat und ich Ängste habe je so zu werden. Aber dank meiner Frau und ihrer Familie habe ich gelernt, dass ich niemals so werden muss und ich bin es nicht geworden.
Danke Felix.
Bin wirklich neugierig auf Deine „Konkretisierung“.
Hallo Andreas,
Danke für den Impuls. Ich bzw. wir werden das Thema „wie wollen wir als Eltern sein“ alsbald zu Papier bringen. Die letzten 17 Monate, seit Geburt unserer Tochter, haben wir uns „einfach nur“ so verhalten, wie es sich gut und richtig anfühlt. Natürlich kann dieses Gefühl konkretisiert und transparent gemacht werden. Spontan formuliert steht für mich neben Geborgenheit und Halt im Focus „Werte zu vermitteln“. Damit meine ich Strukturen, Emotionen, Sensibilität die Welt mit eigenen Sinnen erkunden, begreifen und zum Glücklichsein „nutzbar“ zu machen. : -) Ich melde mich wieder nach der „Konkretisierung“. beste grüße und WEITER SO!. Felix
Ich glaube es ist nicht nur wichtig als Papa das richtige zu tun, vielmehr glaube ich ist es wichtig das man als Team das richtige tut. Und Reaktion und Handlung sind denke ich sehr von der Situation abhängig. Wichtig ist für mich das man im ganzen ein gewisse Linie erkennt. Und das Kind sich immer wohl und geborgen fühlt, egal ob es gerade erst gelobt wurde oder man es gerade ermahnen mußte. Ich und meine Frau sind uns einig das wenn einer von uns nein sagt der andere nicht ja sagt. Wobei wir uns in bestimmten Situationen immer versuchen irgendwie abzusprechen.
Ich überlege mir was.
Wäre aber mal ein Thema worüber du schreiben könntest.
Danke für Deinen Kommentar, Axel.
Absolut – Schläge gehen gar nicht. Das ist und war schon immer das falsche Mittel.
Hallo, wie immer ein spannendes Thema.
Ich habe mir auch so meine Gedanken dazu gemacht und mit meiner Freundin darüber geredet. Es stellte sich schnell raus, das wir die gleichen Ansätze haben.
Uns ist es wichtig das es ohne Gebrüll funktionieren muss und soll. Wir wurden wurden harmonisch erzogen und so soll es auch mit unserer Tochter geschehen.
Wir haben uns ein kleines Regelwerk zusammen gestellt. So weiß der Partner was zutun ist. Auch wenn man die gleichen Ansätze hat, gibt’s doch andere Vorgehensweisen.
Wenn es mal zu einem Konflikt kommt, so nach dem Motto „ich versuche jetzt egal was passiert meinen Willen durchzusetzen“, bleiben wir die Ruhe in Person.
Ich brauch nur Richtung Kinderzimmer zeigen, schon weiß Töchterchen, ich hab was falsch gemacht und Dampf ab. Nach einigen Minuten hat sie sich beruhigt und kommt wieder zurück. Nun kann man mit ihr darüber sprechen.
Also kurz gesagt, es geht ohne Geschrei und Schläge. Dagegen sind wir im übrigen. Wir können es nicht verstehen, wie man Kinder die noch hilflos sind schlagen kann. Naja dies ist ein anderes Thema. Aber ich glaube es sind Leute, die überfordert sind.