Ich habe mir ein paar Tage Auszeit genommen.
Auszeit vom Job, Auszeit von der Familie, Auszeit von Papa-Online. Es war keine Auszeit, die ich dringend gebraucht habe weil es mir mit Familie, Job oder Blog zu viel wurde. Nein – es war einfach eine, von langer Hand geplante, Reise mit den besten Freunden aus der Jugendzeit, mit denen ich mal wieder ein paar schöne Tage haben wollte.
Ich kenne viele junge Väter, die mir Ihr Neid ausgesprochen haben und so etwas auch gerne einmal wieder machen möchten. Daher habe ich mich entschieden, meine Erfahrungen während diese Reise mit Euch zu teilen.
Vor der Reise.
Schon viele Wochen bevor es endlich los ging waren wir alle sehr euphorisch. Es hatte etwas von Klassenfahrt. Ich erinnere mich noch gut an meine Schulzeit und wie sehr wir uns in der Gruppe hochgepusht haben wenn im Unterricht über die Planung der Fahrt gesprochen wurde. Danach waren alle so ausgelassen und voller Vorfreude, dass die Lehrer größte Mühe hatten uns wieder auf den normalen Unterricht einzunorden.
Ähnlich erging es uns auch. Wann immer wir uns trafen, miteinander telefonierten oder chatteten, wurden die wildesten Pläne gemacht. Die Erwartungen waren hoch, denn eine gemeinsame Reise oder auch nur die gemeinsame Zeit ohne Partnerinnen und Familien – also nur unter uns Jungs – lag Jahre zurück.
Kurz vor der Reise.
Der Tag vor der Abreise war alles – nur nicht euphorisch. Als unser Großer mir beim Koffer packen half und mir beim Einpacken meiner Badehose verständlich machen wollte das er auch mit schwimmen geht, viel mir der Gedanke, die Familie für 4 Tage alleine zu lassen wirklich schwer. Ich bin zwar beruflich häufiger weg und dachte eigentlich es würde mir weniger ausmachen, doch ohne Familie in den Urlaub zu fliegen ist dann doch etwas anderes. Hinzukam, dass meine Frau einen Kurzurlaub mit den Kindern an der Ostsee eingeplant hatte und ich am Tag vor der Abreise viel lieber dorthin mitgefahren wäre.
Als es dann hieß loszufahren und sich zu verabschieden viel mir dies wirklich sehr schwer. Da ich kein Freund von großen Abschiedszeremonien bin, habe ich kurzerhand meinen Koffer gepackt, allen einen dicken Kuss aufgedrückt, eine kleine Träne weggedrückt und bin losgefahren.
Erst einmal unterwegs, wich der Abschiedsschmerz nach und nach der wiederaufkeimenden Vorfreude die, als ich am Treffpunkt ankam und all meine Freunde traf, wieder in vollem Umfang da war.
Während der Reise.
Der Urlaub war toll. Es ging nach Cala Ratjada (oder Cala Rajada) auf Mallorca und was soll ich sagen – super Wetter, tolles Essen und eine phänomenale Stimmung. Das Fronleichnam-Wochenende ist berüchtigt (wurde mir später gesagt) für Clubs, die dort ihre Saisonabschlussfahrten machen und entsprechend bevölkert waren Hotels, Strand, Bars und Discos. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Gut gegessen, gefaulenzt und abends ordentlich gefeiert – so wie früher.
Und doch war es nie so ganz wie früher. Immer wieder schweifte der Gedanke an die Kinder und die Frau, die jetzt an der See sitzen. An meinen Sohn der am Strand eine Sandburg baut und Muscheln sammelt – ohne Papa. Besonders wenn ich am Pool Kinder mit Ihren Vätern habe spielen sehen, wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. In solchen Momenten merkt man doch stark, wie sehr Dich Kinder und Familie verändert haben.
Nach der Reise – Fazit.
Nachdem ich nun wieder heil und gesund bei meiner Familie bin, blicke ich auf schöne Tage zurück und habe einige Erkenntnisse gewonnen:
Es ist wichtig, auch als Vater, die Kontakte zu den Freunden zu pflegen, was bei mir zugegebenermaßen aufgrund von Familie, beruflichem Engagement, räumlicher Distanz und Hobbies nicht immer ausreichend gut gelingt.
Nichts ist so kostbar wie die Zeit mit der Familie.
Dennoch kann ein bisschen Abstand helfen den Sinn für das Wesentliche, der im Alltagsgetümmel schon einmal verloren gehen kann, wieder zu erlangen.
Warst Du schon einmal ohne Familie im Urlaub? Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Ich würde mich über Dein Feedback als Kommentar sehr freuen. [mc4wp_form id=“5546″]Und nicht zuletzt: ich bin definitiv zu alt für 4 Tage Mallorca – die nächste Tour muss kürzer sein.
[…] bin ich gerne mit meinen Jungs in den Urlaub gefahren. Heute hat ein Urlaub ohne Familie einen faden Beigeschmack und macht nur halb so viel […]
Schöner Blog!
Bin durch die Blog WM drauf aufmerksam geworden und gerade das Design gefällt mir sehr und kann durch Übersichtlichkeit überzeugen. 🙂
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