„Ein Mann muss drei Dinge im Leben tun: Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen.“
Dieser altertümliche Spruch ist Dir bestimmt bekannt und irgendwie streben immer noch sehr viele Männer nach genau diesen Dingen. Besonders in puncto Haus bauen halte ich ihn für reichlich überholt.
Wir haben uns bisher gegen einen Hauskauf oder -bau entschieden und mieten stattdessen.
Doch was ist eigentlich besser?
Kaufen ist gegen den Trend
Kaufen ist out. Eine Gesellschaft, die den Begriff Shareconomy hervorgebracht hat, hält Eigentum in vielen Fällen für überbewertet und das Konzept kaufen für viel zu unflexibel.
Lesetipp: Shareconomy – der neue Trend
Immer weniger Dinge werden heute gekauft. Ein Auto wird geshared, wenn Du irgendwo hinfahren musst, Musik streamst Du online und sogar Spielsachen für die Kinder leihst Du Dir aus.
Etwas zu besitzen wird weniger wichtig. Sich Dinge für die Zeit, in der sie gebraucht werden, auszuleihen ist viel einfacher, flexibler und daher immer beliebter.
Argumente für kaufen oder bauen
Beim eigenen zu Hause denken viele immer noch anders und verfolgen als langfristiges Ziel ein eigenes Haus zu bauen oder wollen zumindest eine Wohnung kaufen.
Meist aus einem dieser drei Gründe:
Mietschwankungen
In Zeiten in denen Mieten, gerade im städtischen Raum im zweistelligen Bereich schwanken, ist ein Eigenheim der sichere Hafen.
Die monatliche Belastung ist stabil.
Sicherer Wohnraum
Eine Mietswohnung oder ein gemietetes Haus ist immer eine Lösung auf Zeit. Viele Vermieter sind zwar auf Langzeitmieter aus, ob sich an dieser Einstellung vielleicht irgendwann mal etwas ändert, lässt sich nicht vorhersagen. Wer weiß, vielleicht will der Vermieter das Haus oder die Wohnung für seine Kinder nutzen und meldet Eigenbedarf an. Du musst Dir dann mit Deiner Familie eine neue Bleibe suchen.
Aus Deinem Haus oder Deiner Eigentumswohnung kann Dich niemand einfach so raussetzen.
Altersvorsorge
Wer ein geregeltes Einkommen hat, für den ist die Miete keine allzu große Belastung.
Niemand weiß, wie sich die Rentenleistung in den nächsten 30 Jahren entwickeln wird und was für unsere Generation noch übrig bleibt.
Im schlimmsten Fall reicht eine kleine Rente kaum aus um auch noch eine Miete davon zu zahlen. In diesem Fall ist es entlastend, wenn Du Eigentum hast und Dir monatliche Mietzahlungen sparen kannst.
Lesetipp: mehr zum Thema Kaufen, Bauen und finanzieren kannst Du hier nachlesen
Argumente für Mieten
Doch auch für das Mietmodell gibt es einige Dinge, die sich auf der Pro-Seite festhalten lassen.
Verschuldung
Vor dem Hausbesitz steht in der Regel der Weg zur Bank um eine nicht unerhebliche Summe aufzunehmen. Auch wenn Du die empfohlene Eigenkapitalquote von 20% mitbringst, steht nach dem Bankbesuch ein sechsstelliger Betrag in rot, mit einem Minus davor, auf Deinem Kontoauszug.
Diese Verschuldung wird ab diesem Tag Dein Leben und Deine Entscheidungen beeinflussen. Die Urlaube und Geschenke werden kleiner, jeder Cent wird dreimal umgedreht bevor er ausgegeben wird.
Er könnte ja für die Tilgung gebraucht werden.
Als Mieter fällt das weg. Du hast eine monatlich fixe Belastung und das war es. Dein Konto ist im Plus und Du hast die Möglichkeit andere, profitablere Dinge mit Deinem Geld anzustellen.
Kosten
Als Hausbesitzer ist nicht nur das Haus Deins, sondern auch alle Kosten die rundherum anfallen.
Instandhaltung, Renovierung, Baupfusch, Modernisierung all das sind Kostenpositionen die anfallen können noch bevor das Darlehen für den Bau oder den Kauf abbezahlt ist.
Als Mieter hast Du es da deutlich leichter. Wenn etwas repariert werden muss genügt ein Anruf beim Vermieter und es wird gemacht – ganz ohne dass Du es auf Deinem Konto merkst.
Flexibilität
Dein Häuschen ist fertig, Du bist eingezogen und Ihr habt es Euch so richtig hübsch gemacht.
Auf einmal findest Du einen anderen, besseren Job 200 km weiter südlich. Auf diese Entfernung pendeln ist nicht gerade familienfreundlich.
Also heißt es das Häuschen loswerden, die Schulden tilgen und weiterziehen.
Wenn das mal so gut klappt. Je nach Konjunktur und Wohnungsmarktlage ist es mal leichter, mal schwerer eine Immobilie loszuwerden. Blöd wenn Du zur falschen Zeit in Zugzwang bist. Mitunter kann Dich das sogar ganz schön viel Geld kosten.
Mietervorteil – steht ein Standortwechsel an, reicht ein Brief an den Vermieter und 3 Monate sowie einen Anstrich später seid Ihr raus.
Was denn nun – kaufen oder mieten?
Wenn Du hier eine eindeutige, allgemeingültige Antwort erwartest, muss ich Dich leider enttäuschen. Eine solche Entscheidung kannst Du nur selbst für Dich beantworten.
Unter Berücksichtigung der genannten Aspekte fällt es Dir vielleicht leichter Deine Entscheidung zu treffen.
Wichtig ist natürlich in erster Linie die Frage, wie sicher es ist, dass Du an einem Ort bleiben kannst und wirst.
Ist Dein Arbeitsplatz sicher oder gibt es ausreichend Alternativen in Pendeldistanz?
Besteht die Möglichkeit, dass unerträgliche Nachbarn auftauchen oder gar bauliche Erweiterungen in Deinem Umfeld Deinen möglichen Wohnstandort für Dich und Deine Familie unattraktiv machen?
Wie steht es um Deine finanzielle Situation? Bringst Du das nötige Eigenkapital auf um eine solide Finanzierung zu gestalten mit monatlichen Belastungen, die Dir noch Luft zum atmen lassen?
Wie stehst Du zu der Tatsache, Dich hoch zu verschulden?
All das sind Punkte, über die Du nachdenken solltest, bevor Du eine Entscheidung triffst ob Du kaufst oder mietest.
Lesetipp: 8 Immobilien-Irrtümer, die du unbedingt kennen solltest (Teil 1) & 8 Immobilien-Irrtümer, die du unbedingt kennen solltest (Teil 2)
Meine Meinung
Wir haben uns, in Anbetracht all dieser Dinge dazu entschieden zu mieten statt zu kaufen. Ich arbeite in der IT-Branche (damit meine ich nicht diesen Blog :-)). Die Halbwertszeit einer Anstellung in dieser Branche liegt in der Regel bei 3-5 Jahren. Beim nächsten Wechsel werde ich sicher nicht in der Region bleiben können, in der ich aktuell lebe. Punkt 1, warum ich lieber miete.
Ausserdem bin ich der Meinung, dass Hauskauf wie es meist abläuft nicht ideal ist.
Warum?
Du verschuldest Dich heute bis über beide Ohren um ein schönes Haus zu kaufen oder zu bauen. Du baust oder kaufst natürlich ein Haus mit vielen Zimmern, mehreren Stockwerken und einem möglichst großen Garten, um Deiner Familie ausreichend Platz zu bieten. Die nächsten 20-30 Jahre investierst Du jeden freien Euro in das Haus. Entweder zahlst Du den Kredit ab, oder Du legst Geld auf die hohe Kante um die nächste Instandhaltungsmaßnahme zu finanzieren. Schöne Urlaube, oder andere Dinge gönnst Du Dir seltener.
Wenn Du dann das tolle Haus endlich bezahlt hast und es Dir gehört, sind die Kinder ausgezogen, Ihr seid alt. Ihr braucht all den Platz, den Ihr jetzt habt, nicht mehr und die Gartenarbeit fällt Euch mit zunehmendem Alter auch nicht leichter.
Und so geht es weiter.
Irgendwann verkauft Ihr das Haus und nehmt Euch eine kleinere Wohnung. Wofür dann das Ganze?
Wir haben unser Leben so geplant, dass wir uns den Wohnraum mieten, den wir für unser aktuelles Leben brauchen. Zurzeit ist das ein geräumiges Haus auf dem Land mit viel Garten. Hier können wir unsere Kinder wohlbehütet aufziehen.
Wenn sie aus dem Haus sind, also eine eigene Wohnung haben oder studieren, werden wir dieses schöne Haus gegen eine stadtnähere Wohnung eintauschen, um ein gesellschaftlicheres Leben zu führen und Dinge tun zu können, die wir aktuell nicht tun können.
Natürlich ist es dabei wichtig an später zu denken, ausreichend zu sparen und Besitz aufzubauen. Angesichts der aktuellen Niedrigzinslage denken wir über den Erwerb einer Eigentumswohnung nach, die wir vermieten. So können wir das Beste aus beiden Welten haben.
Das ist unsere Meinung und unser Plan.
Wie stehst Du zu dem Thema? Kaufst Du noch oder mietest Du schon? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
[…] Kaufen oder mieten? Wie wohnen wir besser? – … […]
[…] Kaufen oder Mieten? Wie wohnen wir besser? – Papa online […]
Ich habe neulich gelesen, dass es wissenschaftlich erwiesen ist, dass Hausbesitzer sparsamer leben, weil sie Schulden haben. Wer kein eigenes Haus gekauft hat muss sich zum Sparen mehr disziplinieren – daher haben Leute mit Haus im Alter auch meist mehr Geld zur Verfügung als die ohne.
Es liegt aber weniger an den Werten, die geschaffen wurden sondern an dem Verhalten, dass sich über 10-20 Jahre durch das sparsame leben geprägt hat.
Ich kann nur sagen, seitdem wir Eigentum haben, haben wir aufgehört, gedankenlos das Geld „rauszuhauen“. Wir leben bewußter, überlegen vor allem genauer, wofür wir unser Geld ausgeben, ohne den Pfennig zweimal umdrehen zu müssen.
Während unserer „Mietwohnzeit“ war das nicht so, es war bedeutungsloser. Ging was kaputt – egal, kaufen wir neu. Heute pflegen wir die Dinge mehr und ich denke das ist nicht nur für uns besser, sondern auch für unsere Umwelt.
Ach so, ja, wir sind auch durch den Garten naturverbundener geworden und mit kleinen Dingen glücklich. Mein Haus ist meine Zuflucht, mein Urlaub – ja, der Garten ersetzt vieles, ohne zu müssen.
Die Wohnqualität ist es allemal wert, evtl. mal den Gürtel zeitweise etwas enger zu schnallen oder sein Konsumverhalten zu überdenken. Ich möchte mein Haus nie mehr missen.
Eine sehr rationale Meinung von dir wie ich finde! Viele nehmen den Aspekt der Verschuldung echt auf die leichte Schulter. Und was macht man,wenn man dann mal den Arbeitsplatz verliert? Man kriegt einen netten Brief von der Bank nach Hause geschickt , wo drin steht, dass sich der monatliche Beitrag bzw. die Zinsen erhöhen. Muss jeder für sich wissen, ich finde er hat die Vor-und Nachteile sehr gut abgewogen. Falls sich jemand doch für Haus kaufen entscheiden sollte:
http://www.benjes-immobilien.de/immobilienkauf.php
Also wir haben Ende 2005 ein neues Reihenhaus mit 5 Zimmern erstbezogen. Hatten allerdings 100000.- Eigenkapital.Die Belastung ist mit 500 Euro monatlich deutlich geringer als die Miete für ein vergleichbares Objekt. Da hätten wir Richtung 1000 Euro Kaltmiete zu zahlen.
Es ist schon schön, wenn einem keiner vorschreibt, was man im Haus machen darf.
Aktuell wollten wir allerdings ein freistehendes Haus erwerben, aber aufgrund der aktuell hohen Immobilienpreise war uns dieses nicht möglich. Ich bin nämlich in Frührente gegangen und da sind wir flexibel was den Wohnort anbelangt.
Wir hatten mit Garage und diversen Sonderausstattungen in 2005 rund 260.000 Euro bezahlt, heute würden wir bei einem Verkauf bis 350000.- Euro erhalten. Wir haben aber schon einiges renoviert wie z.B. Parkett eingebaut. Das hat auch gekostet.
Die gleichen Objekte nebenan wurden zu ungefähr diesem Preis von 350000.- verkauft. Da hat sich das Investment gelohnt.
Die ganze Sache ist sehr komplex. Ich zb habe mich ganz bewusst für das kaufen entschieden. Ich bin Baujahr 1976 und habe noch nie gemietet. Ich hab bis 2005 im Obergeschoss des Mietshaus meiner Eltern gewohnt und dann habe ich mir ein ganz altes Haus in zentraler Lage in einer Kleinstadt gekauft. Ist mit Appartements welches ich vermietet habe. Ich war 2006 arbeitslos, aber die Finanzierung war mit niedriger Monatsrate auch so gut machbar.(trotz über 100% Finanzierung) .. die wohnQualität ist aber gerade so ausreichend, aber da bin ich genügsam. Zwischenzeitlich sind frau und kind dazugekommen, bin auch seit 2008 wieder „richtig“ in lohn und Brot. Ich musste nie den euro zweimal umdrehen und habe mir sogar noch zwei weitere wohnungen (die vermietet sind) gekauft. Der Bodenrichtwert meines (schrott) Hauses ist mehr wert wie der Kaufpreis damals. In einem halben Jahr ist das Haus abbezahlt. Lange Rede kurzer Sinn: als Mieter hätte ich niemals soviel Eigenkapital aufbauen können (z.teil als arbeitsloser).gut 18000 Euro pro Jahr insg ca 200000 eur im Jahr 2016
Da magst Du Recht haben.
Ich spiele mit dem Gedanken beruflich bedingt ins Rheinland zu ziehen und die Preise sind echt eine andere Hausnummer als hier im Münsterland.
Es spielt wahrscheinlich auch eine Rolle, wie man selbst dazu steht sich hoch zu verschulden.
Hallo,
ich kann Deine Überlegungen gut nachvollziehen. Aber wie Du auch angemerkt hast, ist das regional sehr unterschiedlich. Im Ballungsgebiet Rheinland z.B. gibt es so gut wie keine Häuser zur Miete und für eine 100qm Wohnung mit Garten zahle ich so viel Miete, wie mich die Finanzierung für ein 130qm Haus kosten würde. Da zahle ich doch lieber in meine eigene Tasche, auch wenn sich das im Moment als sehr schwierig herausstellt, da die Leute wie blöde kaufen und fast jeden noch so überzogenen Preis zahlen.
Schöne Grüße
Der Netzvater
Gekauft, davon immer noch überzeugt und auch in der IT-Branche tätig bei einem Arbeitgeber den es seit 40 Jahren am Markt gibt, mit 52 Mitarbeitern und der breit aufgestellt ist. Das macht einen Wechsel dank passender Kollegen und guter Bezahlung unnötig.
Bei Eigentum kann ich alles so machen wie ich es möchte, beim Mieten nicht. Mieten ist auf Dauer teurer, da ich alle Instandhaltungen usw. ja eh über die Miete indirekt mit trage. Der Vermieter ist sicher auch am Geld verdienen interessiert und vermietet nicht aus Spaß. Daher ist es quasi egal, wenn man es auch später wieder verkauft. Ich gebe genauso viel Geld aus als wenn ich zur Miete lebe und kann machen was ich will. Zudem habe ich später durch den verkauf mich zusätzlich Geld zum Leben. Bei der Miete habe ich für Nichts gezahlt. Beim kauf verbrenne ich lediglich die Zinsen der Bank und die Instandhaltungungskosten, der Rest ist Anlage.
Viele Grüße aus dem Kreis Lippe
Hallo! Wir bewohnen seit 2010 auch neu gebautes Eigenheim. Die gesamten monatlichen Kosten sind in jedem Fall höher als zu Miete zu wohnen. Diese Mehrkosten sind in meinen Augen ein gewisser Luxus den wir uns gönnen. Unser Kind kann singen, krach machen und muss auch nicht herumschleichen. Auch ist der große Garten direkt hinter der Terassentür. Hier stört sich kein Nachbar. Außerdem kann ich selbst entscheiden was wann wie gemacht wird.
Wenns hart auf hart kommt zählt nur das, was du wirklich besitzt. Man kann viel Geld ausgeben um Dinge für kurze Zeit zu leihen/mieten. Um z.B. mit meinem Auto loszufahren geh ich aus der Haustür und steig ein. Es sieht aus wie ich es verlassen habe ,Rechenschaft bin ich in allen Dingen nur mir allein schuldig. Mein Haus gestalte ich wie ich es für richtig halte und übernehme dafür auch Verantwortung.
Habe lange Zeit zur Miete gewohnt. jetzt entscheide ich wo Kinderwagen,Fahrrad und Schuhe stehen. Musik hören um 3 Uhr nachts? 1 h später duschen(bei meiner Schichtarbeit durchaus üblich) Lautes Kinderlachen? klar doch
Für mich kommt auch nur Mieten in Frage da ich zurzeit immer einen Teil auf Provision arbeite und es einen Monat auch mal schlecht aussehen kann, desweitern bin ganz froh das ich mich um irgendwelche Reparaturen und sonstigen dann nicht kümmern muss 🙂
Hallo,
ja mir gehts ähnlich! ich bin auch auf einem Bauernhof aufgewachsn und habe jetzt jahrelang mit meinem Mann in einer Wohnung gelebt, allerdings sind wir jetzt auch auf der Suche nach einem Haus, am besten am Stadtrand, weil die Nähe zur Stadt brauche ich schon. Anfang nächster Woche haben wir auch schon 3 Besichtigungstermine bei seg und ich hoff da ist endlich was dabei, was unseren Wünschen entspricht! 🙂
Kommentar wegen Verstoß gegen den Kommentarkodex gelöscht.
Lieber Andreas!
Wir liegen da ganz auf Deiner Wellenlänge!
Auch wir haben uns entschieden zu mieten! Und wir hatten auch das Glück und fanden ein schönes Haus mit großem Garten, das wir später mal in eine kleiner Wohnung für 2 tauschen möchten….
Und erst kürzlich fühlten wir uns in unserer Entscheidung sehr bestätigt. Es stand plötzlich zur Debatte für 3 Jahre nach Amerika zu gehen (berufliches Projekt meines Mannes – ebenfalls IT-Branche).
Wir haben lange darüber nachgedacht, und das Für und Wider abgewogen – und eigentlich waren wir im Endeffekt sehr darüber erleichtert keinen Besitz zu haben! Es ist so schon schwer genug weg zu gehen (Familie, Freunde,…) – andererseits sind wir aber recht abenteuerlustig – und das hat bei uns überwogen. (Diesmal hat es leider nicht sein sollen – aber es kann ja noch werden.)
Aber ich glaub auch, das ist eine Gefühls-Sache – wir lieben es einfach zu reisen oder auch nur kurze Wochenend-Ausflüge zu machen. Besonders genießen möchten wir das auch in der Zeit, die wir mit unseren Kindern haben – wenn man sich das überlegt – so mit 15 wollen die dann schon gar nicht mehr mit den Eltern auf Urlaub fahren! 😉
Wir mögen einfach die Unabhängigkeit…
Und wir haben uns ausgerechnet daß wir in 30 Jahren ca. halb so viel an Miete zahlen, wie uns ein Haus samt Grund und Kredit-Zinsen kosten würde. Und wie Du schon erwähnt hast, dann muß man noch Reparatur-Kosten mit einberechnen, die bei uns die Vermieterin zahlt… – und am Ende hat man ein 30 Jahre altes Haus…
Hallo,
wir leben in der Stadt unzwar mittendrin. Wo wir noch alleine waren, war das auch so gewollt, eine Altbau-Wohnung 120m² in der Stadt. Nun haben wir seit fast drei Jahren eine Tochter. Sie wird Größer und will raus am liebsten in den Garten. Wir fragen uns aber immer wieder in welchen Garten… für uns heißt es dann Richtung Spielplatz zu wandern.
Seit einiger Zeit sind wir nun auch schon am überlegen, ob wir uns eine Wohnung am Stadtrand nehmen oder uns ein Haus kaufen! Wie du schon erwähnt hast, ist es jeden seine eigene Entscheidung. Wir sind auf einem Bauernhof groß geworden und wissen, was es heißt ein Haus zu besitzen. Gerne würden wir auch zurück auf den Bauernhof unserer Eltern, allerdings ist der fast 700km entfernt. Wir sind damals wegen der Arbeit weggezogen.
Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir weiter zur Miete Wohnen oder ein Haus kaufen. Nun haben wir uns entschlossen, ein Haus zukaufen.
Die Gründe:
– Altersvorsorge
– Unterkunft für meine Eltern (werden auch nicht jünger)
– (Ersparung der doppelten Miete für Wohnen und Gewerbe/ Habe eine eigene Firma)
– Ein festes Heim für meine Frau, Kind und mir
Klar gibt es noch mehr Gründe, aber die würde jetzt den Rahmen sprengen…
Euch noch einen schönen Abend…
Für mich war Bauen und Eigentum Pflicht, nachdem ich jahrelang die Taschen meines Vermieters gefüllt habe.
Wir haben 2005 gebaut und es seitdem nicht bereut. Die Finanzierung des Hauses muss natürlich so geschnitten sein, dass finanziell noch Luft zum Atmen ist. Doch sofern das gegeben ist, ist ein Haus unschlagbar.
Ich sehe das genauso wie Jens.
Das was ich in meiner Wohngegend an Miete bezahlen müsste entspricht ziemlich genau der Summe die ich der Bank geben muss für Zins und Tilgung. Und einen Teil davon bildet die Rücklagen die nötig sind um Reparaturen usw. zu bezahlen.
Wie auch immer – eine solide Finanzplanung ist in jedem Fall Pflicht wenns nicht böse ausgehen soll, das ist klar.
Eventuell hat man sogar noch ne kleine Einliegerwohnung im Haus, die man Anfangs vermietet so lange die Kinder das noch nicht „beanspruchen“, dann hat man eventuell sogar kaum Kosten und finanziert sich das Häuslein größtenteils über die Mieteinnahmen. Mit Mietausfällen muss man natürlich auch planen, aber dann hat man ja noch das eigene Einkommen und tritt halt für diese Zeit etwas kürzer.
Das einzige richtig gefährliche Lotteriespiel ist, wenn die Laufzeit des Darlehens bzw. die Zinsbindung dem Ende entgegen geht und die Anschlussfinanzierung verhandelt wird. Denn wie sich der Zins entwickelt kann man ja nicht wirklich vorhersehen, auch wenns aktuell gerade sehr günstig ist. Für den Fall muss man natürlich etwas vorausplanen und für sich definieren wie viel Haus / Wohnung man sich leisten kann.
Wir haben auch gekauft und könnten glücklicher nicht sein. Aber jeder so wie er mag 🙂
Und auf Trends habe ich noch nie etwas gegeben, die kommen … und gehen.
Ich habe schon bei zu viele Bekannten erlebt, wie sie ihre Immobilie dann doch nicht losgeworden sind oder wenn, dann nur mit enormen Abschlägen.
Mag regional sicher unterschiedlich sein aber meine Meinung ist daher etwas „eingefärbt“.
Das sind aber ziemlich starre Ansichten.
Wir haben gekauft und ich fühle mich nicht gebunden. Wenn es nicht mehr passt wird’s verkauft oder vermietet.
Nebenbei bauen wir mit der selben Summe wie vorher die Miete Vermögen auf.
Wir legen jeden Monat etwas bei Seite sind aber finanziell nicht so eingeschränkt wie du es darstellst. Du sagst Mieten ist einfacher, aber wer zwingt dich denn das Bankdarlehen schneller zu tilgen?
Ich ärgere mich meine vorherigen Wohnungen nicht direkt gekauft zu haben – das wäre eine clevere Altersvorsorge gewesen.