Petronella statt Pokémon: Wie die Kinderbuch-App von Lylli unsere Medienzeit verändert hat

Blog Grundschul-Phase App für Kinder
von Kai Bösel

Zwischen Hausaufgaben, Hobbys, Bildschirmzeit und Schulstress bleibt oft nicht viel Raum für Bücher. Gerade bei älteren Grundschulkindern, die schon lesen können, aber noch nicht wollen, ist es als Vater gar nicht so einfach, Literatur ins Spiel zu bringen, welche freiwillig genutzt wird. Deshalb waren wir ehrlich gespannt, wie sich unsere Kids mit Lylli, der Kinderbuch-App für 2- bis 9-Jährige, schlagen würden. Das Ergebnis? Ziemlich überzeugend. [Werbung].

Ein Netflix für Kinderbücher? Fast.

Lylli ist keine 08/15-Vorlese-App, sondern ein durchdachtes digitales Angebot mit über 6.000 Büchern und Hörbüchern, viele davon in Originalfassung, professionell eingesprochen oder hochwertig aufbereitet zum Selbstlesen mit Blätterfunktion. Die App richtet sich laut Anbieter an Kinder zwischen 2 und 9 Jahren, eignet sich aber auch durch einige Titel wie zum Beispiel „Alea Aquarius“, „Das magische Baumhaus“ oder Transformers für ältere Kindern .

Unser Eindruck: Gerade Grundschüler, die beim Thema Lesen gern mal „Meh“ oder „Nö“ sagen, finden bei Lylli oft doch etwas, das sie neugierig macht. Weil der Einstieg so leicht fällt. Weil alles übersichtlich, bunt und intuitiv ist. Und weil die Inhalte nicht mit dem pädagogischen Zeigefinger daherkommen, sondern wie eine digitale Schatzkiste wirken, in der man stöbern darf.

So funktioniert Lylli im Alltag

Ein Elternteil legt ein Konto an und erstellt darin ein oder mehrere Kinderprofile, bei denen Alter, Name und Interessen hinterlegt werden. Auf dieser Basis schlägt Lylli altersgerechte Bücher und Hörbücher vor. Für unsere beiden Kinder, die sich zwar das Tablet teilen, aber komplett unterschiedliche Interessen haben, war das perfekt: Der eine liebt Magie, Tiere und Schulgeschichten. Und der andere klickt sofort alles an, was mit Superhelden, Abenteuern oder Dinosauriern zu tun hat.

Was uns dabei besonders gefallen hat: Die Startseite ist komplett personalisiert. Toplisten, Lieblingsbücher, Neuheiten und Lesefortschritt sind auf das jeweilige Kind zugeschnitten. Und selbst für Eltern gibt es eine zentrale Übersicht, über die man Inhalte vormerken, herunterladen oder verwalten kann.

Selberlesen? Oder lieber hören? Beides geht – meistens.

In der Realität läuft es oft so: Das eine Kind will abends noch selbst in seinem Lieblingsbuch weiterlesen. Das andere ist müde, lässt sich aber gern von einer vertrauten Stimme in den Schlaf begleiten. Lylli kann beides. Viele Titel gibt es sowohl als Lesebuch als auch Hörbuch, wenn auch nicht alle.

Die Hörqualität ist top, die Lesefunktion gut gemacht, auch auf kleineren Geräten. Unsere Empfehlung: Am besten ein Tablet verwenden, damit Schrift und Bilder genug Platz haben. Apropos Schrift: Die Größe ist gut lesbar, lässt sich aber leider nicht anpassen.

Top-Titel für 8- bis 9-Jährige: Unsere Empfehlungen

Nach ein paar Wochen im Testbetrieb kristallisierten sich bei uns einige Lieblingsreihen und Einzeltitel heraus. Falls du deinem Kind einen schnellen Einstieg erleichtern willst, sind hier ein paar Tipps aus erster Hand:

  • „Alea Aquarius“ (ab 9): Eine starke Protagonistin, viel Magie, etwas Tiefgang. Ideal für Kinder, die Fantasy lieben
  • „Das magische Baumhaus“: Spannende Zeitreisen, immer neue Schauplätze und auch als Hörbuch top
  • „Die Schule der magischen Tiere“: Perfekte Mischung aus Alltag und Abenteuer, besonders bei Mädchen beliebt
  • „Petronella Apfelmus“: Magisch, witzig und originell, auch als Hörfassung ein großer Spaß
  • „Bitte nicht öffnen“: Action, Witz und Spannung , ziemlich ideal für Lesemuffel

Es gibt übrigens auch über 200 Bücher in englischer Sprache und auch spanische Literatur, super gerade für Viertklässler, die erste Vokabeln lernen. Zum Zeitpunkt unseres Tests waren die etwas schwer zu finden, ganz unten in der Suche. Das soll aber bald prominenter eingebunden werden.

Medienzeit ist Lesezeit, aber mit Augenmaß

Natürlich ersetzt eine App wie Lylli nicht das klassische Vorlesen oder die gemeinsame Zeit mit einem echten Buch auf dem Sofa. Muss sie auch nicht. Sie ist ein praktisches, durchdachtes Tool, um Medienzeit sinnvoll zu gestalten. Vor allem für Kinder, die sonst nur YouTube oder Games ansteuern, ist Lylli eine clevere Alternative mit dem Zugang zu tollen Büchern.

Trotzdem gilt: Auch Lylli zählt zur Bildschirmzeit, die wir als Eltern im Blick behalten sollten. Die App motiviert zur regelmäßigen Nutzung. Das ist aus Anbietersicht verständlich, aber wir fanden die Aufforderung, die App täglich zu öffnen, etwas zu früh eingeblendet. Und auch die Frage „Wie zufrieden bist du mit Lylli?“ kam noch vor dem ersten Buch. Aber klar, gerade Apps leben auch von Bewertungen in den App-Stores.

Offline-Funktion, Schlummermodus & Favoriten

Wer mit Kindern verreist oder viel unterwegs ist, wird die Möglichkeit favorisieren, Inhalte offline zu speichern. Auch die Schlummerfunktion, mit der sich Hörbücher nach 5 bis 60 Minuten automatisch beenden, ist ein echter Alltagshelfer.

In unserer Familie haben sich auch die Favoritenfunktion und die persönliche Bibliothek bewährt, denn so können die Kinder gezielt weiterlesen oder -hören, ohne jedes Mal neu zu suchen. Nur der Filterbereich mit über 50 Themen war etwas unübersichtlich. Hier würde weniger manchmal mehr sein. Oder zumindest eine etwas klarere Gliederung in Haupt- und Unterkategorien.

Was kostet Lylli?

Lylli ist ein kostenpflichtiger Dienst, aber aus unserer Sicht absolut sein Geld wert, besonders, wenn mehrere Kinder im Haushalt sind. Und die Kosten pro Monat liegen unter dem, was für ein gutes Buch auf den Tresen gepackt werden muss:

  • 8,90 Euro im Monat
  • 79 Euro im Jahresabo
  • Sommerangebot bis 31.08.25: 4,45 Euro für die ersten drei Monate
  • 7 Tage gratis testen – ideal, um alles in Ruhe auszuprobieren

Keine In-App-Käufe, keine Werbung, kein Tracking. Das schafft Vertrauen.
Hier könnt ihr euch direkt für eine kostenlose Testphase anmelden und die Lylli-App am besten gleich zusammen mit euren Kindern mal checken.

Fazit: Eine App, die Eltern entlastet und Kinder motiviert

Lylli ist nicht nur ein Helfer für elternfreie Zeiten, sondern vor allem ein Mittel, um Lesen und Hören wieder attraktiv zu machen. Unsere Kinder haben durch die App neue Bücher entdeckt, von denen sie vorher nicht einmal wussten, dass sie existieren. Und dass sie abends freiwillig zum Buch greifen, das hätten wir vor Lylli auch nicht gedacht.

Also: Ob als Einschlafbegleiter, Langeweile-Killer oder Lese-Motivator, Lylli ist eine klare Empfehlung für alle Väter, deren Kinder gerade zwischen Spielplatz und Schulbank stehen.

Hier gibt’s weitere Testberichte:
https://papammunity.de/lylli-kinderbuch-app/
https://www.daddylicious.de/lylli-app-lesen-vorlesen-kinder/

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