Ein Baby zu haben ist das schönste, dass Dir als Mann passieren kann. Und es ist die größte Aufgabe in Deinem Leben als Mann, die Grundlage für ein glückliches Leben Deines Kindes zu schaffen. Das Urvertrauen ist dabei der wichtigste Teil, über den viel zu selten gesprochen wird. Dass Dein Kind ein Urvertrauen entwickelt, beeinflusst die Entwicklung Deines Kindes in vielerlei Hinsicht und beeinflusst es sein gesamtes Leben lang. Grund genug, sich mit dem Thema ausführlich auseinanderzusetzen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deinem Kind das Urvertrauen schenkst und worauf Du bei der Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung achten solltest.
Die Bedeutung von Urvertrauen im Kindesalter
Wie der Name schon erahnen lässt, ist das Urvertrauen etwas sehr Fundamentales.
Es ist quasi das instinktive Vertrauen darin, dass es sicher ist und sich geborgen fühlt. Wie alle unsere Instinkte geht auch das Urvertrauen Jahrtausende zurück und kommt noch aus einer Zeit, als wir in Höhlen lebten.
Damals wie heute ist es die Basis für ein glückliches Leben und hilft Kindern mit Zeiten von Unsicherheiten.
Im Babyalter sind das Dinge wie, allein sein und nicht immer Mama oder Papa sehen zu können. Später sind es dann andere Trennungsmomente wie KiTa, Kindergarten oder später Schule.
Das Urvertrauen Deines Kindes hilft ihm, sich auf neue Erfahrungen und andere Menschen einzulassen und dadurch sein Leben zu leben.
Urvertrauen beeinflusst die Gesundheit
Das Urvertrauen Deines Kindes kann nicht nur seine Entwicklung beeinflussen, sondern auch seine Gesundheit später im Leben.
Wenn Dein Kind eine gesunde emotionale Bindung zu Euch Eltern hat, dann kann es im Erwachsenenalter besser mit Stress und anderen schwierigen Lebenssituationen umgehen. Das positive Selbstwertgefühl und eine optimistische Lebenseinstellung helfen, psychische Erkrankungen zu verhindern.
Experten haben herausgefunden, dass gute, zwischenmenschliche Beziehungen gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind.
Ein gutes Urvertrauen hilft, dass wir und unsere Kinder eine starke, gesunde Beziehung aufbauen und damit den Grundstein dafür legen
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Wie entsteht Urvertrauen?
Wir haben jetzt geklärt, dass Urvertrauen für uns alle sehr wichtig ist.
Natürlich wollen wir alles dafür tun, dass unsere Kinder davon eine große Portion haben. Aber wie machen wir das? Wie entsteht Urvertrauen und was können wir tun, um es positiv zu unterstützen?
Wie so oft nimmt uns Mutter Natur hier vieles ab – wir dürfen es nur nicht zerstören.
Instinkte sind etwas, mit dem wir auf die Welt kommen. Wir haben sie von Anfang an. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, diese positiv zu verstärken.
Dies tun wir durch Bindungsbildung zu unserem Kind. Bindung entsteht durch Kontakt, z. B. durch körperliche Berührung oder durch Stimme und Blickkontakt.
Wenn Dein Kind weiß, dass es immer auf Deine Unterstützung und Liebe zählen kann, fühlt es sich sicher und geborgen.
Urvertrauen trotz Kaiserschnitt oder einer schweren Geburt?
Viele Eltern, deren Babys durch einen Kaiserschnitt zur Welt kommen, befürchten, dass ihr Kind durch die Art der Geburt weniger Urvertrauen entwickeln wird.
Obwohl ein Kaiserschnitt eine schwere Erfahrung für das Baby ist, können Eltern auch bei einer Kaiserschnittgeburt das Urvertrauen ihres Kindes stärken. Besonders als Vater hast Du hier eine wichtige Rolle.
Die Bindungsbildung ist ein wichtiger Aspekt bei der Unterstützung des Urvertrauens. Bei einer natürlichen Geburt beginnt diese direkt nach der Geburt, wenn das Kind in die Arme der Mutter gelegt wird.
Bei einer Kaiserschnittgeburt geht das aber nicht.
Mutter und Kind müssen zunächst medizinisch versorgt und das Kind durchgecheckt werden. Meist kannst Du als Vater Dein Kind als Erster im Arm halten.
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Als Papa hast Du die Gelegenheit, Euer Baby durch viel körperliche Nähe und Stimulation unterstützen und dem Baby das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Wie äußert sich fehlendes Urvertrauen bei Kindern?
Sie können etwa ängstlich oder unsicher werden, wenn sie sich von ihren Eltern trennen müssen. Manche Kinder können sich schwer an neue Situationen oder Personen anpassen und neigen dazu, sich zurückzuziehen, wenn sie sich unwohl fühlen.
Der Mangel an Urvertrauen zieht sich durch ein gesamtes Leben. Menschen, die früher nicht gestärkt wurden, sind häufig skeptisch.
Es fällt Ihnen schwer, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen. Sie sind eher pessimistisch gestimmt und haben eine negativere Grundeinstellung. Liebevolle Beziehungen und Partnerschaften einzugehen, fällt Ihnen schwerer, weil sie andere Menschen nicht so nah an sich heranlassen.
So stärkst Du das Urvertrauen Deines Kindes
Als Papa und als Eltern sind wir den Rest unseres Lebens damit beschäftigt – oder sollten es zumindest sein – die Beziehung zu unserem Kind positive zu gestalten. Wir begleiten unsere Kinder durch ihr gesamtes Leben, mit all den Höhen und Tiefen.
Indem wir ihr Fels in der Brandung sind, der immer zu ihnen steht, zahlen wir andauernd auf dieses Gefühl des Urvertrauens ein.
So zeigen sich unsichere Kind-Eltern-Bindungen
Ob ein Kind ein gutes (Ur-)Vertrauen besitzt, kannst Du gut an der Kind-Eltern-Bindung ablesen.
Unsichere Eltern-Kind-Bindungen zeigen sich oft in einem Verhalten, das als sogenanntes „Bindungsverhalten“ bezeichnet wird. Dieses Verhalten kann sich als ängstlich, unruhig, misstrauisch oder aggressiv äußern, wenn ein Kind sich von seinen Eltern trennt.
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Es kann auch dazu führen, dass ein Kind sehr verschlossen neuen Erfahrungen und Menschen gegenüber ist.
Kann fehlendes Urvertrauen später noch aufgebaut werden?
Wenn Du merkst, dass das Vertrauensverhältnis zu Deinem Kind „ausbaufähig“ ist, gibt es viele Dinge, die Du tun kannst.
Dafür gibt es keinen 3-Monats- oder 24-Punkte-Plan. Beziehungen und Vertrauen baust Du auf, in dem Du Dich kümmerst und interessierst.
Nimm aktiv am Leben Deines Kindes teil, sei Stütze und Sprungschanze gleichermaßen.
Fehlendes Urvertrauen: Erfahrungsvertrauen stärken
Durch dieses Verhalten entsteht, was Experten „Erfahrungsvertrauen“ nennen.
Konkret sind dies Erfahrungen Deines Kindes, die ihm helfen Vertrauen aufzubauen, um sich auf die Welt und die Menschen besser einlassen zu können. Dieses Erfahrungsvertrauen entsteht durch Dein Verhalten Deinem Kind gegenüber.
Du kannst das Erfahrungsvertrauen Deines Kindes zudem stärken, indem Du es ermutigst, neue Erfahrungen zu machen und neue Dinge auszuprobieren. Vermittel Deinem Kind das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens, es ermutige es, in neue Situationen zu gehen und das Beste daraus zu machen.
Auf diese Weise können Eltern ihrem Kind helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen und das Urvertrauen zu stärken.