Vasektomie – alles was Du wissen musst. Ablauf, Risiken und Kosten

Papa sein Gesund und fit sein
von Andreas

Ist die Familienplanung abgeschlossen, steht schnell das Thema Vasektomie im Raum. So können wir Männer bei dem Thema Verhütung Verantwortung übernehmen. Doch so eine Vasektomie wirft viele Fragen aus. Wie ist der Ablauf einer Vasektomie, gibt es Risiken und wie sieht es mit den Kosten aus? Darum geht es in diesem Artikel.

Kommen wir heute zu einem Thema, dass auf Deiner Hitliste nicht ganz weit oben angesiedelt sein wird. Falls alleine schon die Überschrift Deine Hand schützend in die Leistengegend befördert hat – keine Sorge, das wird vielen so gehen. Und dennoch sollten wir als Väter uns mit dem Thema beschäftigen.

Wenn Paare die Familienplanung abgeschlossen haben, stellt sich die Frage nach der Langzeitverhütung. In der Vergangenheit meist ein Thema der Frauen. Doch heute gibt es Mittel und Wege, wie auch wir als Männer unseren Teil dazu beitragen und die Frau entlasten können.

Sterilisation ist bei abgeschlossenem Kinderwunsch die beliebteste Form der Verhütung. In Deutschland sind 1,45 Millionen Frauen sterilisiert. Das entspricht in etwa 8% aller Frauen im gebärfähigem Alter. Bei den Männern hingegen sind es lediglich 450.000 Männer, also ca. 2% aller Männer (Quelle). Diesen Umstand führen häufig Gynäkologen ins Feld und kommentieren diesen mit Unverständnis. Aus ihrer Sicht sollten sich viel mehr Männer als Frauen sterilisieren lassen, da es bei Männern ein kleinerer, unkomplizierterer Eingriff mit deutlich verminderten Risiken ist.

Was passiert eigentlich bei einer Sterilisation? Welche Risiken gibt es und was sind die Alternativen?

Ablauf einer Vasktomie

Die Sterilisation der Frau ist ein operativer Eingriff. Es gibt verschiedene Methoden diese durchzuführen doch ich möchte nicht allzu sehr ins Detail gehen. Wichtig ist, es ist eine richtige Operation mit Vollnarkose und hat somit auch immer seine Risiken.

Die Sterilisation (auch Vasektomie) des Mannes ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff. Nach lokaler Betäubung werden die Samenleiter durchtrennt. Das geschieht entweder in der Praxis des durchführenden Urologen oder im Krankenhaus. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und der Patient kann nach dem Eingriff wieder nach Hause fahren.

Linktipp: Sterilisation beim Mann, ich hab´s getan


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Risiken einer Vasektomie

Bei der Abwägung ob und wer sich für eine Sterilisation entscheidet, ist es wichtig sich über die Risiken im Klaren zu sein.

Bei der Frau können, aufgrund der Vollnarkose, Narkosezwischenfälle passieren. Auch können beim Eingriff die Bauchfellbänder beschädigt werden, was eine Unterversorgung der Eierstöcke und ein vorzeitiges Eintreten der Wechseljahre zur Folge hat. Da es ein operativer Eingriff ist, können Blutungen und Blutvergiftungen zu den möglichen Risiken gehörten. (Quelle)

Auch der Eingriff beim Mann ist nicht ganz ohne Risiko. Auch hier wird geschnitten wodurch Gefäßverletzungen oder Blutungen bzw. Nachblutungen auftreten können. Gerade weil der Eingriff im Leistenbereich vorgenommen wird, wo es meist dunkel und eher feucht-warm ist, kann es zu Infektionen an der Wunde kommen. Im Gegensatz zu den Risiken bei der Frau sind alle diese Risiken jedoch nicht lebensbedrohlich. (Quelle)

Wie sicher ist eine Vasektomie

Eine Sterilisation, ganz gleich ob beim Mann oder bei der Frau, ist endgültig, was die Sterilisation zur meistgewählten Lösung für die dauerhafte Verhütung macht. Der Anteil der ungewollten Schwangerschaften, trotz Sterilisation, beläuft sich bei Frauen auf  0,1% und bei Männern von 0,4 – 0,8 %.

Eben dieser Endgültigkeit der Maßnahme sollten Paare, die eine Sterilisation erwägen, sich bewusst sein. Der Eingriff ist final und lässt sich nur schwer und unter enormen Aufwand wieder zurückkehren. Daher gilt es diesen Schritt genau abzuwägen. Gynäkologen zum Beispiel, sehen von einer Sterilisation von Frauen unter 35 Jahren vollständig ab, weil die Gefahr, dass die Frauen den Schritt bereuen, zu groß ist.

Aspekt Ego

Ich habe mich mit vielen Männern im Freundeskreis unterhalten und die Meinungen driften sehr stark auseinander. Einige standen der Option Sterilisation durchaus offen gegenüber, andere wiederum wiegelten direkt und wehementt ab; „dann bin ich doch kein Mann mehr!“ kam nicht selten.

Um eines gleich zu entkräften – Sterilisation bedeutet nicht Kastration.

Wer sich mit dem Thema ein wenig auseinandersetzt wird feststellen, dass sich nichts ändert. Ein Freund von mir hat sich kurzlich sterilisieren lassen und stellt keinerlei Unterschied fest.

Sterilisation macht Dich also nicht zur „Luftpumpe“ – Du hast dann aber „Sperma light„.

Laut einer Umfrage, die ich seit einigen Wochen hier auf der Seite mache, sind die Leser von Papa-Online ähnlich zwie gespalten: 56,86 % der Leser würden sich nicht sterilisieren lassen, 43,18% jedoch sehr wohl.

Welche Alternativen zur Vasektomie gibt es

Bei der Überlegung ob Sterilisation oder nicht, sind neben allen bereits erwähnten Aspekten, die Alternativen zu berücksichtigen.

Als Mann sind wir hier schnell am Ende der Liste angelangt. Neben Sterilisation und Kondom gibt es nicht vieles was empfehlenswert ist. Die Spritze bzw. Pille für den Mann ist längst noch nicht so ausgereift, dass sie als „Massenlösung“ taugt. Ich stehe der Einnahme von Hormonen generell kritisch gegenüber.

Womit wir den Ball wieder an die Frauen zurückspielen würden. Hier hat die Industrie eine Vielzahl von Möglichkeiten in petto – mechanische und chemische. Die Pille ist definitv die häufigste Verhütungsmethode für Frauen, doch ist sie auch die Beste?

Um das beurteilen zu können, muss man wissen wie die Pille wirkt. Die Pille versucht mit Medikamenten, den Zyklus der Frau zu überlisten. Hierzu werden künstliche Stereoidpräparate (Östrogen und Gestagen) verwendet, die über 150 Stoffwechselprozesse im Körper beeinflussen. Solche Präparate sind mit Wechsel- und Nebenwirkungen verbunden, die vielen nicht bewusst sind.

Folgende Nebenwirkungen werden zurzeit diskutiert:

  • Gefahr von Thrombosen
  • Bluthochdruck
  • Gefahr von Hirnblutungen
  • Herzinfaktrisiko
  • Gefahr verschiedener Krebsrisiken
  • Magen-Darm Veränderungen
  • Sehstörungen
  • Psychische Störungen
  • etc.

(Quelle)

Ich habe selbst nicht gewusst, was meine Frau da Abend für Abend einnimmt und habe ein sehr ungutes Gefühl bekommen, als ich diese Liste zusammengestellt habe. Für mich ist es schon so selbstverständlich geworden, dass sie die Pille nimmt, dass ich mir darüber gar keine Gedanken gemacht habe.

Kosten einer Vasektomie

Nicht zuletzt solltest Du bei der Überlegung auch die anfallenden Kosten berücksichtigen.

Die operative Sterilisation bei der Frau liegt zwischen 600 – 800 €. Es kommt hier darauf an, ob und wie lange Deine Frau später noch im Krankenhaus bleibt.

Beim Mann schlägt der Eingriff mit ca. 300-500 € zu Buche.

Diese Beträge erscheinen auf den ersten Blick recht hoch, zumal die Kasse sich hierbei völlig raushält, da es sich um Euer „Privatvergnügen“ handelt. Setzt man das Ganze aber in Relation zu den Kosten, beispielsweise der Anti-Baby-Pille, rechnet sich der Eingriff schnell. Die Pille kostet, je nach Präparat, ca. 10 € im Monat. Das bedeutet, dass sich der Eingriff des Mannes nach 2,5 – 4 Jahren bezahlt macht, bei der Frau nach ca. 5- 7 Jahren.

Fazit

Ich stehe selber vor der Entscheidung, ob ich mich sterilisieren lasse. Grundsätzlich überwiegen für mich die Vorteile, bzw. die Nachteile einer Sterilisation bei der Frau oder der lebenslangen Einnahme von Steroid-Präparaten meiner Frau.

Zugegebenermaßen bin ich kein Arzt- und Spritzenfan und wenn es um einen solch sensiblen Bereich geht, schon gar nicht.

Dennoch muss auch ich mir über die Fakten im Klaren sein.

Der Eingriff beim Mann ist die einfachste Variante das Verhütungsthema, bei abgeschlossenem Kinderwunsch, ein für allemal zu lösen. Ich denke, ob Du es machen lässt, solltest Du für Dich entscheiden.

Diese Entscheidung kann und sollte Dir niemand abnehmen – auch Deine Partnerin nicht. Neben all den Detail zu Ablauf, Risiken und Kosten einer Vasektomie bleibt es Deine persönliche Entscheidung.

Es ist eine finale Entscheidung zur „Entschärfung„, die sich nicht oder nur in wenigen Fällen unter enormem Aufwand wieder rückgängig machen lässt.

Ich empfehle Dir auf jeden Fall intensive Gespräche mit Deiner Partnerin aber auch mit Deinem Urologen zu führen. Wer noch eine dritte Meinung hören will, kann sich immer an eine der Pro-Familia Beratungsstellen wenden.

Der Eingriff selbst soll weniger unangenehm sein als man zunächst meinen sollte – das geht zumindest aus den Erfahrungsberichten, die auf Vasektomie.de gepostet wurden aber auch von dem, was ein Freund mir berichtete, hervor.

Was viele empfehlen, um die allgemein unangenehme Situation besser zu meistern, ist eine sogenannte LMAA (leck mich am Ar…)- Tablette. Diese entspannt und lässt Dich das, was kommen mag, locker zu sehen.

Wie stehst Du zu dem Thema? Mich würde Deine Meinung interessieren – auch um meinen Entschluss zu fassen, bzw. zu festigen.

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    29 Kommentare
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    Gast
    Gerhard H.
    2 Jahre zuvor

    Mich für eine Vasektomie zu entscheiden, war die dümmste und folgenschwerste Entscheidung meines Lebens! Wenn ich eines ungeschehen machen könnte, dann das. Ich habe ein hocherfülltes Sexualleben in Angst und Sorge verwandelt und war danach nie mehr ganz schmerzfrei. Eine Rückoperation hat zwar die schwerwiegendesten Symptome beseitigt, aber auch neue Problemchen bereitet.
    Ich kann nur an jeden, der mit dem Gedanken spielt, appellieren, sich dass sehr sehr gut zu überlegen, in gesunde Geschlechtsorgane reinschneiden zu lassen. In 10 Minuten lässt sich die gesamte Lebensfreude schwer kompromittieren! Das war meine Erfahrung.

    Gast
    5 Jahre zuvor

    Vielen Dank für diese offene Betrachtung von Sterilisationsbehandlungen. Super finde ich, dass Sie unterstrichen haben, dass die Sterilisation egal bei welchem Eingriff etwas endgültiges ist. Natürlich führt dies dazu, dass der Punkt gut erwägt sein muss. Aus persönlichen Erfahrungen hat sich jedoch auch ergeben, dass dies eine der bestüberlegten Entscheidungen ist, die viele Menschen je getroffen haben.

    Gast
    Marco Lewis
    5 Jahre zuvor

    Hi, sehr guten Bericht und Informativ.
    Ich habe vor kurzen mich entschlossen den Eingriff machen zu lassen, was mittelerweile passiert ist. Ich bin BJ 1974 und habe nicht mehr vor, weiter Kinder zu haben. Dazu kam auch, wie hier berichtet, die Hormnen einnahme meine Frau, was Sie auch gerne abesetzen möchte, nach so viele Jahre. Also war es eingentlich klar und für den Mann, nur 2 kleine Schnitte. Ich würde nicht sagen dass der Eingriff angenehm war, ich habe aber kein „leck…. a..“ Tablette genommen und war evtl somit etwas angespannte vielleicht. Daher sollte man das vielleicht doch nehmen. Ich habe aber nicht vor schmerzen geschrien oder so. Das in der Leiste Ziehen war manchen mal etwas heftiger als ich dachte. Die beiden spritzen zu Betaubung ging eigentlich ganz gut. 2 x piecksen und danach hat man da unten nichts mehr gemerkt. Bei mir haben die erst der eine Seite und dann die zweite Seite inkl Spritze gemacht. Also nicht beide Seiten gleichtzeitig betaubt. Nachinein und 2 Tage später, kann ich nur sagen, es ist wirklich nur ein kleinen Eingriff. Mir geht es gut, heute muss ich zur Wundkontrolle und eine Becher abholen für „proben“. In ca 12 Wochen, sind die „Leitungen“ leer bzw ohne Leben und somit dann feuerfrei so zu sagen wieder 🙂 Ich hoffe ich konnte den ein oder andere Frage damit antworten und den Angst vielleicht auch etwas weg nehmen.

    Gast
    Fine L.
    6 Jahre zuvor

    Sehr interessanter und informativer Beitrag. Ich finde es wichtig, dass Leute über dieses Thema schreiben und so ehrlich sind. Wahrscheinlich ist es aber immer ratsam bei Bedenken lieber nochmal zum Arzt zu gehen und sich über die Vasektomie aufklären zu lassen und eventuelle Risiken zu besprechen.

    Gast
    7 Jahre zuvor

    Ich werde im August 30 und habe zwei Kinder. Ich überlege mir, mich sterilisieren zu lassen, da für mich die Familienplanung abgeschlossen ist. Meine Frau möchte allerdings unbedingt noch zwei weitere Kinder. Ein Clinch, da ich keinesfalls mehr als zwei Kinder haben möchte. Ich habe das jedoch schon immer so kommuniziert, meine Frau wusste das schon seit Anfang an.

    Natürlich würde ich das erst machen lassen, wenn wir einen einigermassen gemeinsamen Nenner gefunden haben (ist das bei diesem Thema überhaupt möglich?). Aber ich habe schon auch etwas Angst, mir das Leben zu versauen, wenn dabei etwas schief gehen sollte. Ach, was für schwierige Situationen zur Zeit!

    Gast
    Stefan
    8 Jahre zuvor

    Nur ein kleiner Hinweis: Viele Urologen führen die Vasektomie auch unter Vollnarkose durch, damit es zu keine Bewegungsreaktionen kommt, wenn der Mann den Gestank der Verödung mitbekommt.

    Gast
    Sascha
    9 Jahre zuvor

    Hi,
    interessante Seite…
    Ich bin 41 und habe eine Tochter. Meine Partnerin, mit der ich 1 Jahr zusammen bin, hat zwei Töchter. Ich möchte das Thema Verhütung auch gerne endgültig lösen und mir die zwei Leitungen durchschneiden lassen. Meine Partnerin meint Sie würde die Entscheidung aktzeptieren, lässt aber auch durchblicken, dass Sie nichts gegen ein weiteres Kind mit mir hätte…
    Hatte vielleicht jemand eine ähnliche Situation?

    Gast
    Jochen
    9 Jahre zuvor

    Hallo
    habe den Eingriff 1999 vollzogen und gabe es bis dato nicht bereut.
    Hocherfülltes Liebesleben garantiert

    Gast
    Hermann
    9 Jahre zuvor

    Ich habe mich mit 28 jahren sterilisiren lassen und habe es nicht bereut

    Gast
    Bernd
    10 Jahre zuvor
    Antworte  Andreas

    Man muss leider davon ausgehen, dass die Komplikationsrate in Wirklichkeit wesentlich höher liegt als 4-5%, da die ausführenden Urologen spätere Beschwerden aus naheliegenden Gründen als nicht Vasektomie ursächlich abtun. So wird bis heute zum Beispiel ein Einfluss auf den Testosteronspiegel durch Vasektomie geleugnet, obwohl er unterdessen in Fachkreisen diskutiert wird und häufig auch zeitnah nachweisbar ist. Weiterhin sind Betroffene oft zu verschämt, entsprechende, den sexuellen Bereich betreffende Nebenwirkungen zu benennen. Mir liegt es fern hier gegen die Vasektomie zu polemisieren, es ist jedoch naheliegend, dass von Seiten der Urologen keine objektive Beratung zu erwarten ist, denn sie profitieren ja durch das schnell verdiente Geld an der Operation. Ich wäre jedoch sehr froh gewesen, hätte mich jemand vorher gewarnt, denn nun ist keine Hilfe mehr möglich. Geht man mal davon aus, dass ungefähr jeder 20. später Beschwerden hat, so ist schon die Frage zu stellen, ob das so hinnehmbar ist. Der Aufklärungsbogen ist meistens stark verharmlosend, in dem er eigentlich nur Risiken aufzählt, die bei jeder OP auftreten können.
    Im übrigen ist die Mortalitätsrate bei Vollnarkosen im Promillebereich, sonst würde sich ja keiner mehr operieren lassen, wenn jeder 20. daran sterben würde……..

    Gast
    Bernd
    10 Jahre zuvor

    Es geht nicht nur um Endgültigkeit, sondern vor allem um Gesundheitsrisiken. Der Eingriff ist nicht so risikolos, wie er oft dargestellt wird. Einfach mal „Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom“ googeln. In der englisch-sprachigen Literatur findet man jede Menge Hinweise.
    Man kann sich mit der „harmlosen“ Vasektomie sein weiteres Leben regelrecht versauen. Es ist in etwa wie Russisch-Roulette. Es kann gut gehen, aber auch Dein Leben zerstören, nicht nur das sexuelle….
    Herzliche Grüße
    Bernd

    Gast
    Juliane
    10 Jahre zuvor

    Mein Mann würde es machen lassen – aber ich bin da ganz strikt dagegen.
    Wg. der Endgültigkeit – man weiß ja nie, was passiert und was das Leben noch bringt…
    Wir haben uns für die Spirale entschieden – keine Hormone – Kosten € 500,- für 5 Jahre – aber das ich bereits (FAST ;-)) 38 bin, gehe ich davon aus, daß wir das max. 2x brauchen werden…

    Gast
    Monthy
    10 Jahre zuvor

    Nabend,

    bin über die Seite gestolpert, nachdem ich mich zum Thema bereits in diversen Foren umgesehen habe. Dadurch wurde mir bisher die Entscheidung nicht wirklich einfacher gemacht. Einerseits die Erfahrung, wo alles superduper ist und dann die teilweise krassen Gegenbeispiele, wo danach nichts mehr so ist wie vorher (gesundheitlich wie sexuell). Nicht falsch verstehen. Dass dieser Eingriff endgültig ist, ist mir bewusst. Aber wenn ich danach keinen Bock mehr auf *PIEP* habe, dann frag ich mich, was es gebracht hat. Ich hab 2 Kinder und meine Familienplanung, egal ob mit meiner jetzigen, als auch mit jeder anderen späteren Partnerin ist für mich abgeschlossen. Aber der Schritt, das durchzuziehen….daran scheiterts noch bei mir. Ich hab in meinem Bekannten/ Kollegenkreis auch keinen, der das bereits gemacht hat.

    Tschö,
    Ralf

    Gast
    Beat
    11 Jahre zuvor
    Antworte  Andreas

    Bin gespannt auf deine persönlichen Erfahrungen und hoffe, dass sich diese in einem ähnlichen Rahmen wie den meinen und mir bekannten Erfahrungen bewegen.

    Gruss

    Beat

    Gast
    Andreas
    11 Jahre zuvor
    Antworte  Beat

    Hallo Beat
    gerade weil dieser Artikel schon etwas länger online steht, freue ich mich über Deinen Kommentar.

    Bei mir ist er sogar gerade sehr aktuell, da ich vor 2 Wochen meine Ankündigung wahr gemacht und mich sterilisieren habe lassen.

    Ich werde darüber einen separaten Artikel verfassen.

    Viele Grüße

    Andreas

    Gast
    Beat
    11 Jahre zuvor

    Der Artikel ist bereits älter, nichtsdesdotrotz gebe ich meine Erfahrung gerne weiter:

    Für mich war nach der abgeschlossenen Familienplanung die Antwort auf die Frage ‚Wer verhütet langfristig?‘ aufgrund der nachfolgenden Überlegungen klar: ICH!

    Die langfristige Einnahme der Pille meiner Frau zumuten wollte ich nicht und für den Mann gibt es (noch) nichts Ähnliches bzw. Sicheres.

    Immer mit Kondom zu Verhüten macht in einer monogamen Beziehung auf lange Sicht auch keinen Spass. Spirale für die Frau: Dieses kontrovers diskutierte Verhütungsmittel hat uns aufgrund der vielfältigen Nebenwirkungen irgendwie abgeschreckt.

    Da bleibt grosso modo nur noch die Sterilisation der Frau oder des Mannes. Aufgrund der möglichen Risiken beim Eingriff bei der Frau war für mich klar, dass ich mich mit dem Thema beschäftigen werde.

    An der Arbeit, im Kollegenkreis etc. habe ich mich umgehört und festgestellt, dass ich keinen Mann kenne, der nach der Unterbindung Probleme bekundet bzw. diese weiter erzählt.

    Von einem Kollegen habe ich die Adresse eines sympatischen Urologen erhalten. An einem ersten Termin wurde ich über die Risiken, das Vorgehen, die Kosten etc. orientiert und erhielt ein schwaches Narkotikum, zur Einnahme kurz vor dem nächsten Termin – dem Eingriff – der Vasektomie!

    Vom Eingriff habe ich praktisch nichts gespürt. Und auch danach hatte ich weder Schmerzen noch irgendwelche Komplikationen. Der Schlusstest nach einiger Wartezeit (Leerung der noch vorhandenen Samen in den Samensträngen) war negativ, d.h. es konnten keine Spermien mehr nachgewiesen werden 🙂

    Und wie es mit dem Empfinden? Die erste Zeit hatte ich das körperliche Gefühl, dass irgendetwas beim Orgasmus fehlte. Zwischenzeitlich kann ich dies nicht mehr bestätigen, sei dies dass ich mich daran gewöhnt habe oder das Gefühl wieder zurückgekehrt ist?!

    Den Urologen habe ich bisher drei Kollegen weiter empfohlen, die meine gemachten Erfahrungen bestätigt haben.

    Gruss

    Beat

    Gast
    timtueftel
    11 Jahre zuvor

    Seit 2006 bin ich alleinerziehender Vater von zwei Kindern und es stellte sich natürlich der Wunsch nach einer neuen Partnerin ein.
    Weil für mich die Familienplanung was Kinder betrifft def. abgeschlossen ist und ich nicht auch nur ausversehen durch gewisse Umstände oder Unvermögen anderer nochmals Vater werden will, war für mich der Schritt mich sterilisieren zulassen ein leichter.
    Das Thema selbst war bereits mit meiner Exfrau für mich kein unbekantes, nur wagte ich eben diesen Schritt aus „Angst“ vor dem Eingriff lange Zeit nicht.
    Mein Fazit nach dem Eingriff:
    Reichlich Papierkram vorher, mit der Sch..egalpille vorher geht auch die Unruhe weg und kurz danach wacht man auch schon wieder auf. Schmerzen hatte ich speziell nur an einer Seite 1-2 Wochen.
    Meine Lust auf Sex ist gefühlt gestiegen und an der Errektion sowie der Form des Orgasmusses hat sich m.E. nichts geändert.
    Ich würde es immer wieder machen und kann es nur jedem Mann der Sicherheit haben will nur empfehlen.
    Die Kosten von ca. 400€ sind nichts gegenüber einer nicht gewollten Schwangferschaft der Partnerin.
    Gruß,
    Timtüftel

    Gast
    Sven
    12 Jahre zuvor

    Ich habe mich auch schon mit diesem Thema beschäftigt,
    Habe auch einen bekannten der sich entschärfen hat lassen.
    Am wenigsten ist da die Angst vor der Endgültigkeit,
    Sondern eher der schiss vor den schmerzen.
    Da ich bereits von 2 Personen solche Informationen bekommen habe, bin ich immer ich am grübeln…

    Gast
    PapaOnline
    12 Jahre zuvor
    Antworte  Papastammtisch

    Unbedingt. Viele Männer mit denen ich gesprochen habe, fürchten diese Endgültigkeit. Ich denke, „Mann“ sollte einfach wissen was er will. Ich für meinen Teil möchte keine weiteren Kinder – auch wenn meine Ehe scheitern und ich eine neue Partnerin haben sollte. 
    Trotzdem kostet es mich noch etwas Überwindung – habe total Schiss vor Eingriffen und Spritzen… 

    Gast
    PapaOnline
    12 Jahre zuvor
    Antworte  Liv

    Danke für Deinen Beitrag. 

    Gast
    Liv
    13 Jahre zuvor

    Meine letzte Beziehung ist nach vielen quälenden Grübeleien auseinander gegangen, weil er um JEDEN Preis Kinder wollte und ich nicht. Wie entspannt war dann die Erfahrung mit meinem derzeitigen Freund, der, Vater von zwei Kindern, sterilisiert ist und das auch schon vor dem ersten Kuss klar gemacht hat. Das Dasein als Teilzeitmutter (seit vier Jahren) ist für mich absolut okay und bereichernd.

    LG
    Liv

    Gast
    Papastammtisch
    13 Jahre zuvor

    Na wenn das nicht mal ein Stammtischthema ist! 😉
    Nein Scherz beiseite, ich will Dir hier ja nicht die Diskussion klauen.
    Ich selbst habe auch schon mal drüber nachgedacht, was man nach abgeschlossener Planung machen könnte (an dem Punkt sind wir aber noch lange nicht).
    Die Vasektomie ist da auf jeden Fall eine Option, nur die Endgültigkeit finde ich schon bedenkenswert.
    Klar, im Optimalfall bleibt man mit seiner Partnerin bis an sein Lebensende zusammen, aber in der Realität kann das ja auch mal ganz schnell anders aussehen. Und wenn es dann eine Nachfolgerin gäbe, mit der Man(n) sich auch ein Kind vorstellen könnte, wird’s wie Du es schon beschrieben hast, ziemlich aufwändig.

    Auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema finde ich, bei dem man wahrscheinlich Abende lang die Pro und Contras zusammentragen kann 😉

    LG,
    Mattes

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